Inhalt
Seltsame Dinge gehen in der Welt vor sich. Forscher stoßen auf gestrandete Schiffe mitten in der Wüste und eine Handvoll Menschen glauben, tatsächlich fliegende Untertassen gesehen zu haben. Einige sind davon so hypnotisiert, dass sie keinen anderen Gedanken mehr hegen und selbst ihre Familien vernachlässigen. Sie alle haben einen geheimnisvollen Berg vor Augen, der sie scheinbar anzulocken versucht…
Fazit
Technisch kann dies frühe Werk von Meisterregisseur Spielberg sicherlich keine Maßstäbe mehr aufrecht erhalten, doch charmant und gut gefilmt sind viele Szenen in „Unheimliche Begegnung“ noch immer. Der Streifen trägt eine unverwechselbare Handschrift und fühlt sich trotz leichtem Staub noch immer wie großes Kino vergangener Tage an. Beachtlich dabei seine tiefgreifenden Interpretationsmöglichkeiten – die noch immer großartig zum Diskutieren einladen.
Spielberg lieferte hier nicht nur einen simplen Science-Fiction Film ab – sondern ein Epos, welches durchaus mit einigen Bibelpassagen und Prophezeiungen in Kontext gebracht werden kann. Ich empfehle bei weiterem Interesse unbedingt mal den zugehörigen Wikipedia-Eintrag zu studieren, denn umfangreicher könnte ich viele Aspekte hier selbst gar nicht erläutern.
Seine ungewöhnliche Machart ist allerdings auch Fluch und Segen zugleich. Wer auf große Action hofft, wird arg enttäuscht und das allgemeine Erzähltempo ist zuweilen recht behäbig. Das mag nicht Jedermanns Geschmack treffen, dennoch sollte der geeignete Cineast dank opulenter Bilder, für damalige Verhältnisse bahnbrechende Tricktechnik und durch interessante Dialoge dennoch auf seine Kosten kommen. Das Geschehen besitzt einen hübschen Sog, dem man sich schwerlich entziehen konnte.
Outfits und Aufmachung der Darsteller entsprechen der Entstehungszeit, wirken aber nicht vollkommen aus dem Rahmen gefallen. Der Cast hatte Ausdruckskraft und wirkte natürlich. Es gab keine schillernde Figuren, die die Aufmerksamkeit auf sich zogen und so dem Ganzen die Greifbarkeit entzogen. Man konnte dem Treiben gut folgen und sich hervorragend in die Figuren hineindenken.
Während Andere umherballern, nimmt sich Spielberg dem Thema mit ruhigen Bildern an und schildert die Begegnung mit der dritten Art auf eigene und wesentlich nachvollziehbarere Weise. Es geht dabei recht philosophisch zur Sache und am Ende bleibt der richtig große „Aha“-Effekt zwar aus, doch beschweren konnte ich mich ansonsten eigentlich nicht. Wer sich auf gemächliche, aber umso bildgewaltigere Blockbuster einlassen kann, wird hier mit einem symphytischen Klassiker belohnt.
8/10
Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment
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