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Ein junger Youtuber versucht sich im Börsengeschäft, investiert sein Ersparnisse in Gamestop und teilt dies auf seinem Kanal mit. Immer mehr Follower machen es ihm gleich und plötzlich wird aus diesem Spiel dann bitterer Ernst. Die Kurse des Konzerns gehen durch die Decke und die alte Hasen in Business schauen verdutzt zu…

Fazit

Als Gamer kenne ich natürlich die Läden und habe den Run auf deren Aktie so beiläufig mitbekommen, mich aber nie weiterführend mit dem Thema beschäftigt. Dieser Film erzählt zumindest auf recht verständliche Weise den kompletten Werdegang des Desasters und gab gute Einblicke in eine für mich bis dato recht verschlossene Welt.

Leider plätscherte der Film stets ein wenig vor sich hin. Nie wirklich langweilig, aber auch nur selten richtig packend. Er wirkte fast wie eine Dokumentation, was der Vorlage natürlich am gerechtesten wurde – jedoch alle Höhen und Tiefen des Genres mitnahm. Es hätten nur noch Interviews oder Kommentare der echten Beteiligten gefehlt, dann hätte man das Ganze bei einem Streaminganbieter neben Reports zu Cyberbunkern oder Ähnlichen anbieten können.

Immerhin besaß das Teil eine ausgeklügelte Struktur und tolle Darsteller. Komplizierte Sachverhalte wurden schmerzfrei vermittelt und eine gewisse Spannungskurve auch nicht zu verleugnen. Man erfreute sich an geschickten Aktionen unserer Hauptfigur und überlegte kurzzeitig, wie man mit einem so plötzlichen Reichtum umgegangen wäre. Ob man seine Aktion rechtzeitig abgestoßen hätte – oder eben auch nicht.

Die Figuren waren durch die Bank weg hervorragend besetzt und gaben ihren Rollen ordentlich Kontur. Vor allem Seth Rogen gefiel mir dabei sehr gut, machte selbst einen fragwürdigen Charakter greifbar. Man konnte sich in alle Köpfe hineindenken, auch wenn man natürlich nicht alle getroffenen Entscheidungen begrüßen durfte und am Ende mit dem Einen oder Anderen ein bisschen Mitleid empfinden durfte.

Für seine trockene Materie war „Dumb Money“ eine durchaus gelungene filmische Umsetzung. Man erhielt interessante Einsichtnahme in das Börsengeschäft an sich und nahm am Schicksal unterschiedlicher Menschen teil. Das funktionierte in sich prima, auch wenn das große Glücksgefühl beim Schauen ausblieb. Wer sich diesem Umstand bewusst ist und unter Bekannten gerne mal was zur Unterhaltung bei Aktienkurven beisteuern will, liegt hier nichtsdestotrotz goldrichtig.

Fotocopyright: Leonine