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Da die Riesenechse Godzilla regelmäßig aus dem Meer steigt und das Festland verwüstet, muss eine Waffe gegen das Ungetüm her. Forscher sehen hier den gigantischen Affen Kong als Gegenpart und lassen die Biester aufeinander los…

Fazit

Die letzten Monate waren für Kinofans extrem hart und gute Botschaften eher selten. Während der neue Bond noch immer auf sich warten lässt, erschienen mit „Wonder Woman 1984“ und aktuell „Godzilla vs. Kong“ wenigstens ein paar richtig große Brocken für die heimische Leinwand. Besonders bei zuletzt genannten habe ich mich dann selbst ein wenig gehypt und blicke nun mit gemischten Gefühlen auf die Sichtung am gestrigen Abend zurück.

„Godzilla vs. Kong“ ist an sich kein schlechter Film und bietet jede Menge Fan-Service, doch der Funken sprang nur in wenigen Momenten und dann auch immer nur für kurze Zeit so richtig über. Audiovisuell ist der sicherlich mit das Beste, was ich in den letzten Monaten zu Gesicht bekam, doch die opulenten Eindrücke konnten nicht über etliche Längen hinwegtäuschen.

Der Film plätschert über weite Teile einfach vor sich hin und vermittelt keinerlei neuen Eindrücke oder spannende Twists. Manche Szene hätte meinetwegen komplett der Schere zum Opfer fallen können, denn so richtig brachten sie das Geschehen nicht voran und streckt die Handlung unnötig. Krampfhaft wurden beispielsweise Figuren auf dem Vorgänger („Godzilla 2“) integriert, notwendig wären diese Abschnitte nicht gewesen.

In Sachen Story gibt es nicht viel zu sagen. Sie bildet einen zweckmäßigen Rahmen für das Aufeinandertreffen der Giganten und nicht viel mehr. Man beleuchtet zwar ein wenig die Hintergründe von Kong und dessen Herkunft, liefert dafür ansonsten keine unerwarteten Wendungen oder dergleichen. Gaben sich manche Trailer noch relativ geheimnisvoll, so präsentiert uns das fertige Ergebnis nun eher bodenständige und stellenweise arg vorhersehbare Kost.

Trotz aller Kritik an Handlung und Flow, reißt „Godzilla vs. Kong“ in seinen (eher spärlich gesäten) Actionsequenzen viel heraus. Selten zuvor habe ich ein schöneres 4K- und HDR-Bild auf der Leinwand gehabt und selten waren CGI-Effekte noch eindrucksvoller. Wenn sich die Riesen Kappeln, klappt die Kinnlade herunter und die Konkurrenz bekommt mal gezeigt, wo der Hammer hängt. Alles schaut eindrucksvoll und brachial aus, die Zerstörungsorgie ist phänomenal inszeniert.

Bei diesem Film schlagen definitiv zwei Herzen in der Brust. Auf der einen Seite ist er eine herbe Enttäuschung, doch irgendwie auch nicht der Flop des Jahres. Technisch gehört er zur absoluten Spitze und in wenigen Momenten jubelt der Filmfan vor Freude. Dieses krasse Auf und Ab spricht weder für, noch gegen eine Empfehlung. Wer an der Thematik nicht interessiert ist, sollte den Titel sowieso auslassen – wer sich hingegen an schicker Action erfreut kommt zumindest teilweise auf seine Kosten. Rein vom Inhalt her, hat mir beispielsweise „Skull Island“ mit wesentlich besserer Storyline da schon etwas mehr gegeben. Bild, Ton und CGI sind definitiv Referenz, der Rest leider nicht der Rede wert und überwiegend langweilig erzählt.

6,5/10

Fotocopyright: HBO / Warner