Inhalt

Frisch am Collage angekommen, verliebt sich der christlich geprägte Jeremy schnell in bildhübsche Melissa und buhlt um ihre Hand. Zwar ist seine Auserwählte an Krebs erkrankt und dennoch lässt der angehende Musiker nicht von ihr…

Fazit

Das Thema ist traurig, die Umsetzung definitiv ein Fall für hartgesottene Romantiker. „I Still Believe“ versucht mit seiner durchaus realistischen Aufmachung derart auf die Tränendrüse zu drücken, dass es mir zeitweilen schon ein wenig gegen den Strich ging. Voller tragischer Momente konnte man – im Gegensatz zu manch anderen Titeln – kaum so etwas wie Hoffnung verspüren und eine langatmige Erzählweise tat dazu ihr übriges dazu.

Alles fühlte sich jederzeit arg in die Länge gestreckt an. Sicherlich waren die Ereignisse mehr als heftig und es gab dazwischen einfach nicht so viel Handlung, doch für meinen Geschmack hätte das Ganze einen Ticken kompakter ausfallen dürfen. Besonders nervig, weil man ja alles irgendwo schon einmal gesehen hat und direkt zu Beginn des Streifens schon seinen kompletten Verlauf erahnen konnte.

Die Darsteller haben ihre Sache im gegebenen Rahmen gut gemacht. Ich habe mir den Film hauptsächlich wegen Gary Sinise angeschaut, der auch hier wieder sehr sympathisch rüber kam. Vielleicht ein wenig ungewohnt als gläubiger Christ, aber dennoch gewohnt sympathisch eben.

Für mich war dieses Drama nichts. Trotz gutem Cast, technisch hochwertiger Inszenierung und wahren Hintergründen konnte ich mit dem Gezeigten wenig anfangen. Es ging zu übertrieben schnulzig und zu übertrieben traurig daher – so sehr, dass ich kaum einen richtigen Funken Hoffnung aus dem Ganzen ziehen konnte und am Ende nicht mit sonderlich versöhnlichen Gefühlen zurückblieb. Möglicherweise lag es dann auch wieder am Soundtrack – mit dem ich ebenfalls nicht warm geworden bin und die Gesangseinlagen eher zusätzlich gestört haben. Kurzum: schaut den Trailer und entscheidet, ob ihr kompatibel seit – dann klappt es vielleicht mit dem großen Kino. Ich bin hier jedenfalls raus.

5,5/10

Fotocopyright: STUDIOCANAL