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Der alternde Filmproduzent Walter hat Probleme. Es scheint so, als könne er niemals das Drehbuch seiner Träume inszenieren und nebenbei wachsen ihm die Schulden bei der Mafia über die Ohren. Spontan kommt ihm jedoch eine brillante Idee, von der er sogar seine Gläubiger überzeugen kann und sogleich zur Finanzierung seines neusten Westerns ins Boot holt…

Fazit

Die Story allein hätte mich sicherlich nicht hinterm Ofen hervorgelockt und so lag alles Vertrauen auf den Stars der Traumfabrik. Hatte ich Anfangs noch die Befürchtung, dass sich deren Auftritt auf ein paar kleine Sätze beschränkt, so sehr hat mich dieser Film mit fortscheitender Spielzeit eines Besseren belehrt.

De Niro, Freeman und Jones hatten wesentlich mehr Screentime als anfänglich befürchtet – und genau mit dieser Strategie spielte der Film seine komplette Stärke aus. Es machte einfach eine Menge Spaß den Urgesteinen bei ihrem Treiben zuzuschauen und bei manch spitzzüngigen Dialogen blieb kein Auge trocken. Sicherlich mag das Geschehen insgesamt eher seicht und auch wenig überraschend sein, witzig und unterhaltsam ging es trotzdem zur Sache.

Es war schon cool, wie De Niro noch immer auftrat und kontinuierlich sein Bestes gab. Natürlich war Walter nicht die größte Charakterrolle seines Lebens, doch man spürt, dass hier ein echter Profi am Werk war und sich einfach mal austoben konnte. Da verzeiht man ihm auch seine schrägen Outfits, die irgendwo gut zu seiner Figur passten.

Als Cineast hat mich allerdings nicht nur die prominente Besetzung begeistert, sondern auch die vielen kleinen Anspielungen auf andere Werke aus der Traumfabrik – die zum Teil sogar namentlich genannt wurden und zur Erinnerung an diese animierten. Eine wirklich gelungene und liebevolle Hommage

Die Geschichte: so lala. Die technische Umsetzung: so lala. Und trotzdem hat mich „Kings of Hollywood“ dank seiner großartigen und locker agierenden „Oldies“ angenehm überrascht und bis zur letzten Minute prima bei Laune gehalten. Dieser Titel beweist eindrucksvoll, wie sehr sich herzlicher Charme gegenüber einem Effektgewitter durchsetzen kann und selbst simple Gags für Lacher sorgen können. Der Film ist insgesamt nichts Besonders – aber für mich durchaus ein Kleinod, dessen Sichtung ich nicht bereut habe. Solltet Ihr da ähnlich Ticken und bei den Altstars ins Schwärmen kommen, dezente Verneigungen vor der großen Zeit der Traumfabrik zu schätzen wissen – dann schaut unbedingt mal rein.

7/10

Fotocopyright: Telepool