Inhalt

Gesundheitlich ist es um den Exorzisten Constantine nicht gut bestellt und dennoch ist Resignieren für ihn keine Option. Er spürt, dass etwas Unheilvolles im Gange ist und Dämon sich einfach auf die Erde wagen. Scheinbar ist ein altes Relikt aufgetaucht und das Interesse von allen Seiten entfacht…

Fazit

Manche Filme werden im Laufe der Zeit immer ein wenig besser – und in begrenzten Zügen trifft das bei mir auf „Constantine“ zu. Bei seiner Erstveröffentlichung war die damalige DVD schon allein wegen Keanu Reeves ein selbstverständlicher Blindkauf, doch die Enttäuschung ließ nicht lange auf sich Warten. Heute fällt meine Meinung schon etwas milder aus – aber wahrscheinlich nur, weil man sich mittlerweile an seine zuweilen recht unausgegorene Weise gewöhnt und sich damit leidlich arrangiert hat.

Die Geschichte von „Constantine“ hatte durchaus Potential und Raum für viele verrückte Ideen, doch irgendwie kam die Umsetzung stellenweise zu bieder, gar ein wenig Langweilig daher. Es gab durchaus großartige und spannende Momente, doch insgesamt wirkte der „Flow“ etwas holprig. Zwischen witziger Monster-Action und stilvoll inszenierten Ausflügen in die Hölle, gab es unschöne Längen und die Aufmerksamkeit riss immer wieder ab.

Optisch macht der Streifen noch immer eine sehr gute Figur. Sicherlich war das Design und die Vertonung einiger Charaktere sehr fragwürdig, doch in Sachen Bilderflut hat das Geschehen nicht von seiner Faszination eingebüßt. Alles schaut noch immer sehr hochwertig, passend surreal und schlichtweg hübsch aus. Auch gefielen tolle Zeitlupenmomente, die nicht nur wegen des Hauptdarstellers an „Matrix“ erinnerten.

Während Reeves in seiner Rolle als Weltenwandler und Geisteraustreiber gefiel, war der Rest nicht immer passend gecastet. Mir persönlich mangelte es bei den meisten Figuren an Kontur und bleibendem Eindruck. So kamen Bösewichter nicht unbedingt furchteinflößend genug oder manch Randgestalt nicht unbedingt sympathisch daher. Denke daran krankte dann letztlich auch der Gesamteindruck, da ein wuchtiger Hauptdarsteller allein nicht alles stemmen konnte.

Unterm Strich ist „Constantine“ wahrlich kein schlechter Film, doch an vielen Ecken hätte er ruhig ein bisschen Feinschliff verkraften können. Durch eine kürzere Laufzeit hätte man einen besseren Erzählfluss hinbekommen und einige unschöne Leerläufe abgewendet. So bleibt verschwendetes Potential auf ganzer Line – und leider nur ein durchschnittlicher Titel mit netter Rahmenhandlung und bestechender Optik.

6,5/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)