Inhalt

Kurz vor der Quittierung seines Dienstes wird ein Soldat noch einmal auf einen routinemäßigen Überflug geschickt. Mitten im Feindesland jedoch stürzt die Maschine ab, sein Partner wird ermordet und er muss nun allein den Weg zurück zu seiner Einheit finden…

Fazit

Nicht wirklich gut, aber auch nicht wirklich schlecht, was uns Regisseur John Moore anno 2001 abgeliefert hat. Per Zufall fiel mir beim Einsortieren des Filmregals dieser Streifen in die Hände und spontan hatte ich wieder Lust auf eine Sichtung – die zuletzt etliche Jahre zurück lag und das Werk als eher mittelprächtig in der Erinnerung verweilen ließ.

Man orientierte sich zwar an wahren Begebenheiten (was letztlich auch den größten Reiz an der Sache ausmachte), doch der Funke wollte nicht so recht überspringen. Man hatte stets einen Beigeschmack, der vielleicht auch von der Unterstützung der Army her rührte. Der Film kam mit vielen pathetischen Untertönen und präsentierte seine Generäle wieder einmal auf Hochglanz poliert und ohne Makel. Schöne Aufnahmen von Flugzeugen und Kriegsschiffen schienen mehr als gute Charakterzeichnung oder ansprechenderen Verlauf im Vordergrund zu stehen.

Im Anbetracht seiner dramatischen Thematik erschien das Werk oftmals viel zu glatt und die Wahl des Hauptdarstellers hat wohl auch seinen Teil dazu beigetragen. Normalerweise schätze ich Owen Wilson sehr, doch hier wollte er nicht so recht in das Korsett des knallharten Einzelkämpfers hineinpassen. Man assoziiert ihn mit seinen vielen witzigen Auftritten und hatte hier seine Probleme mit der ernsteren Gangart.

Der Verlauf an sich zog sich gelegentlich enorm in die Länge. Man verlor zwar nie endgültig den roten Faden, doch die Aufmerksamkeit war nicht immer auf höchstem Niveau und Abseits der Action-Passagen dominierte oft die Langweile. Man hat alles entweder schon einmal irgendwo gesehen und hätte sich aufgrund der besseren Dramaturgie gelegentlich einen anderen Ablauf gewünscht.

„Im Fadenkreuz“ ist typische amerikanische Actionkost, die sich grundsätzlich leicht wegschauen lässt, aber nicht vollends überzeugt. Für ein Thriller hätte der Nervenkitzel höher sein müssen, für ein Actionfilm die Action intensiver sein dürfen und für ein Drama die Gefühle überzeugender überkommen sollen. Am Ende bleibt ein durchwachsener Trip, den man sich leider auch getrost hätte schenken können. Anschaubar schon, aber nur leidlich unterhaltsam.

5,5/10

Fotocopyright: 20th Century Fox