Inhalt

Billie Holiday ist eine talentierte Jazz-Künstlerin, welche regelmäßig die Clubs mit Publikum füllt. Einige ihrer kritischen Songs sind den Behörden jedoch ein Dorn im Auge und so muss für dieses Problem eine Lösung her. Da gutes Zureden leider nicht immer hilft, kommt ihnen die Drogensucht der Sängerin gerade recht…

Fazit

Bei diesem Film handelt es sich wieder um ein Werk, dass ich aufgrund seiner wichtigen Thematik gerne etwas höher bewerten wollen möchte – aber die Qualität der Inszenierung ließ dies einfach nicht zu. Es war durchaus spannend, etwas über (die bei mir dato unbekannte) Künstlerin Billie Holiday zu erfahren, doch filmisch ist dieser Ausflug leider ein wenig zu schleppend ausgefallen.

Eine großartige Andra Day verkörperte die Ikone mit viel Herzblut und erstaunlich hohem Wiedererkennungswert. Sie ging richtig in der Rolle auf und überzeugt auch in den gelegentlich eingeflochtenen Gesangspassagen. Leider stellt sich der zuweilen recht behäbige Verlauf gelegentlich selbst ein Bein. Man hat das Gefühl, dass der gewählte Lebensabschnitt nicht unbedingt das Material für über zwei Stunden Laufzeit liefert und sich manche Passage etwas in die Länge gezogen anfühlt.

Im Grunde gab es nicht viel zu Sagen und viele Elemente wiederholten sich ständig. Sicherlich mag das den realen Ereignissen geschuldet sein, letztlich zerrt dies an der Aufmerksamkeitsspanne und lässt sogar zunehmend an der Persönlichkeit der Hauptfigur zweifeln. Weniger wegen ihrer Aussagen, vielmehr wegen ihrem unbelehrbaren Drogenkonsum – der ja immer wieder im Fokus stand.

Nichts zum Meckern gab es hingegen bei der Ausstattung und den Kulissen. Die vergangene Epoche wurde anschaulich zum Leben erweckt und die Settings wirken allesamt glaubhaft. Man konnte, die von Erfolg geprägte Sonderstellung der Teams schon recht gut einatmen – gerade weil dies zu dieser Zeit wohl noch nicht an der Tagesordnung war.

Wieder einmal muss man Vorlage und filmische Adaption voneinander trennen. Das Schaffen von Holiday ist unbestritten, der Film jedoch nicht perfekt. Trotz toller Optik und hervorragenden Darstellern kam er mir zu monoton und somit streckenweise langweilig vor. Wer sich für die Künstlerin interessiert oder sich einfach mal unverbindlich schlau machen möchte, bekommt hier solide – aber keineswegs überragende Kost.

6/10

Fotocopyright: Capelight Pictures