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Als Kind musste Lucius aus Rom fliehen und nun muss er als erwachsener Kriegsgefangener ins Kolosseum, um dort als Gladiator in die Fußtapfen des Vaters zu treten…

Fazit

Es gibt Filme, die man nicht unbedingt braucht – sich aber eine Sichtung dennoch nicht entgehen lassen will. Schon seit Jahren gab es immer wieder Gerüchte um die Fortsetzung des Kultstreifens und nun endlich darf man das CGI-Kolosseum erneut auf der Kinoleinwand betrachten.

Wie bereits aus der kurzen Inhaltsangabe hervorgeht, knüpft die Handlung einige Jahre nach der des Vorgängers an und präsentiert uns sogar ein paar bekannte Gesichter daraus. Die Geschichte war natürlich geprägt von Zufällen und Unwahrscheinlichkeiten – bot aber einen zufriedenen stellenden Rahmen für die Action, die sich wieder einmal von ihrer besten Seite gezeigt hat.

Mit aller Gewalt wollte Scott die Schauwerte des Erstlings toppen und steigerte sich nach einem Kampf mit tollwütigen Affen und wilden Nashörnern sogar zur Schlacht auf einem See – mitten im Kolosseum. Das mag zwar für Irritierung und Schmunzeln sorgen – verstärkte jedoch einen gewissen Unterhaltungswert, den ich der ganzen Produktion von Anfang bis Ende nicht absprechen konnte.

Das Geschehen fühlte sich trotz aller Opulenz und dem übereifrigen Einsatz von Computer-Unterstützung zwar nie so episch und mitreißend wie zuvor an, besaß aber seinen eigenen Charme und ließ die knappen 2,5 Stunden weitestgehend schmerzfrei verstreichen. Zum großen Teil lag es nunmal auch an der Hauptfigur in Form von Paul Mescal, der einfach nicht so charismatisch wie einst Russel Crowe daher kam. Er steckte den Tod seiner Frau viel zu einfach weg und führte weniger eindrucksvolle Reden vor seinen Gefährten.

Wo es leichtes fremdeln mit Lucius gab, so erstaunt war ich jedoch über die teils wirklich überragenden Nebenfiguren. Pedro Pascal performte gewohnt solide, doch besonders Denzel Washington und die schrägen „Cäsaren-Brüder“ haben es mir angetan. Sie spielten so locker-flockig auf, dass es eine echte Freude war, ihren Szenen beizuwohnen – so durchschaubar ihre Aktionen auch gezeichnet waren.

Der erste „Gladiator“ ist Kult und hat die Messlatte für neuere Historenfilme recht hoch gelegt. Sicherlich kommt Teil 2 nicht an dessen Klasse heran und trotzdem wurde ich irgendwo sehr positiv überrascht. Auf der Leinwand präsentierte sich ein kurzweiliges Spaßkino, welches nicht mit optischen Reizen geizte und mit fetten Schlachten für ein breites Grinsen sorgte. Erwartet habe ich wirklich nicht viel und wurde am Ende mit einem recht guten Gefühl nach Hause entlassen. Ich freue mich auf eine erneute Sichtung im Heimkino!

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)