Inhalt
Eine Bank wird überfallen und die anwesenden Personen allesamt als Geiseln gefangen gehalten. Die einzige Forderung der Kriminellen ist lediglich das Erscheinen eines eigentlich suspendierten Polizeibeamten…
Fazit
Wer auf typische Streifen von Jason Statham steht, wird trotz des Titels „Chaos“ vielleicht ein wenig enttäuscht. Ich habe den Titel bereits seit einigen Jahren auf DVD und konnte mir nun – dank Netflix und miserabler Bildqualität – meine Erinnerungen auffrischen. Was blieb ist ein Film, der einen eigentlich ganz witzigen Plot umreist, sich aber selbst zu früh verrät und sich somit um einen amüsanteren Abgang bringt.
Da ich den Twist über die Jahre vollkommen vergessen habe, verlief es gestern im Grunde wie bei einer Erstsichtung. Ohne irgendeine Szene aus dem Finale noch im Kopf zu haben, lag die Aufklärung allerdings schon ein gutes Stück davor klar auf der Hand – und die Verwunderung über das Handeln einiger Figuren war groß.
Mit ein wenig logischen Denken (so komplex war die Handlung wirklich nicht) war eigentlich klar, wer der Spitzel ist und wie die Taten am sinnvollsten zusammengehören. Einige Zeit habe ich sogar gedacht, dass die Beamten bereits auf die Lösung gekommen sind – denn zu einem gewissen Zeitpunkt kam dann auch die Erleuchtung beim Betrachter und man dachte, es wäre ja grad korrekt erläutert worden.
Abgesehen davon, ist „Chaos“ ein solider Film. Er ist durch aufgrund seiner spärlicheren und wohl dosierten Action nicht unbedingt mit anderen – weitaus übertriebeneren – Werken mit Statham vergleichbar, aber das war nicht weiter schlimm. Manchmal hing das Treiben auch etwas durch, doch insgesamt war der Flow soweit in Ordnung.
Während Statham ein paar Gänge zurückschraubte, wollte man von Ryan Phillippe fast einen Ticken zu viel und stülpte ihm Szenen über – für die er irgendwie nicht gemacht schien. Er fungierte stellenweise als wahrer Actionheld, dessen Auftritte Jason wohl besser gestanden, doch leider auch mit der Story kollidiert hätten. Von Snipes gab es leider vergleichsweise wenig zu sehen.
Für mal eben Zwischendurch ist „Chaos“ eine solide Angelegenheit, bei der man nicht viel falsch macht. Er mag zwar tiefgründiger und stellenweise deutlich greifbarer als manch anderer Statham sein, doch irgendwie sind mir die meisten seiner anderen „Snacks“ wesentlich lieber. Unterm Strich bleibts bei einem netten, aber nicht unbedingt weltbewegenden Titel – der sich hin und wieder selbst ein Bein stellt.
6,5/10
Fotocopyright: STUDIOCANAL
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