Inhalt
In Osteuropa ist es zu einer nuklearen Explosion gekommen, doch die amerikanischen Behörden glauben nicht an einen zufälligen Unfall. Sie vermuten hinter der Aktion ein Ablenkungsmanöver, damit weitere Sprengsätze von bis dato unbekannten Dieben entwendet werden können. Eine Untersuchungskommission möchte den Dingen auf den Grund gehen…
Fazit
Zum Ausklingen eines anstrengenden Arbeitstages ist ein vermeintlich spannender Thriller eigentlich immer eine ganz willkommene Angelegenheit. Da ich „Project Peacemaker“ zudem schon so lange nicht mehr gesehen und inzwischen nahezu komplett vergessen habe, war die Vorfreude verhältnismäßig groß. Die gute Laune wich allerdings schon früh einer gewissen Ernüchterung – denn so entspannend und unterhaltsam war der Streifen gar nicht gestrickt.
Hin und wieder ein paar Zeilen im Originalton sind nicht schlimm und tragen oft ungemein zur Atmosphäre bei, doch hier haben es die Macher ein wenig übertrieben. Sicherlich handelte es sich hier um keinen seichten Stoff für mal eben Nebenbei, doch so viele Texte wie hier habe ich schon lange nicht mehr lesen müssen. Dies mag nicht jeden Zuschauer stören, doch nach Eingangs erwähntem langen Tag trug dies nicht zur ausufernden Begeisterung meinerseits bei. Hier hätte man gerne umfangreicher Synchronisieren dürfen.
Die Handlung an sich war im Grunde recht ansprechend, doch die Inszenierung gelegentlich so sperrig wie die vielen Lese-Passagen. Während es an einiger Stelle wirklich kurzweilig zur Sache ging, stießen andere Abschnitte mit zähem Verlauf leider ziemlich negativ auf. Das Pacing war unausgegoren, obgleich der rote Faden zum Glück nie abgerissen ist. Man konnte den Schlussfolgerungen der Figuren nicht immer folgen, einige Dialoge von der Sinnhaftigkeit leider nicht ganz verstehen.
Viel wusste ich von „Projekt: Peacemaker“ nicht mehr, aber schnell wurde klar, weshalb ich weite Teile des Streifens mittlerweile vergessen hatte. Die Grundidee ist nachwievor nicht verkehrt, doch eine sperrige Umsetzung kostet der Unterhaltung letztlich gehörig Punkte und verhindern eine uneingeschränkte Empfehlung. Über weite plätscherte das Geschehen einfach vor sich hin und selbst eine gute agierende Kidman oder ein gewohnt charmanter Clooney konnten da keinen verlorenen Boden retten. Das Teil mag durchaus einen angenehmen Anspruch aufweisen, kurzweilig schaut jedoch anders aus.
5,5/10
Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)
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