Inhalt

Kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bricht eine internationale Forschungstruppe unter deutscher Führung auf. Sie wollen die Theorie der ehemals zusammenhängenden Kontinente ergründen und einen endgültigen Beweis für damalige Konstellation der Erde erbringen. Leider beginnt derweil in Europa das große Unglück und die Forscher stehen sich gezwungenermaßen als Feinde gegenüber…

Fazit

Um es gleich vorweg zu nehmen, sei gesagt, dass „An Enemy to die for“ kein so richtig großes Hollywoodkino darstellt und der Zuschauer schon ein Faible für charaktergetriebene Filme besitzt sollte. Das Werk lebt von seinen Figuren und einer gewissen Vorstellungskraft im eigenen Hirn und weniger vom opulenten Effektgewittern oder bombastischen Schlachtengemälden.

Die Handlung spielt die meiste Zeit an Board des Forschungsschiffs und fokussiert sich zumeist auf die dort vorgetragenen Dialoge. Vom Krieg bekommt man außer in diesen Gesprächen eigentlich nichts mit und muss sich dieses Ereignis stets selbst im Hinterkopf in Erinnerung rufen. Das klappt dank der hervorragenden Darsteller – allen voran Axel Prahl – allerdings recht gut und vor allem auch glaubhaft.

Trotz seiner tollen Akteure und seiner interessanten Prämisse konnte mich das Gezeigte jedoch nicht vollständig von sich überzeugen. Viele Elemente wirkten zu oberflächlich und nicht ausreichend ausformuliert. Man riss brisante Themen an und führte sie nicht konsequent zu Ende, obwohl oftmals wesentlich mehr drin gewesen wäre. Auch vergab man die Chance, seine sagensafte Kulisse etwas mehr in den Vordergrund zu rücken. Man sieht fast nur das Innere des Schiffes und darf nicht in den tollen Bergen der Umgebung abtauchen.

Die Spannung zwischen den Parteien war jederzeit fühlbar, jedoch stelle man dies auch nicht immer so sehr in den Vordergrund. Viele Dialoge verpufften im Nichts, statt richtige Streitgespräche auszuformulieren oder moralische Anekdoten auszupacken. Stattdessen lenkte man lieber in Richtung Action und verrannte sich bei der Entwicklung mancher Figuren.

So gern ich diesem Film eine höhere Wertung attestieren möchte, so sehr habe ich mich über manche Details geärgert und kann es einfach nicht tun. Die Ausführung insgesamt war schon okay, aber stets hatte man das Gefühl, dass nicht alle Register ausgereizt wurden und viel spannendes Potential auf der Strecke geblieben ist.

5,5/10

Fotocopyright: Lighthouse Home Entertainment