Inhalt

Brian und seine Freunde stehen auf Partys, Graffitis und Allem, was zum Leben als Punk dazu gehört. Für Viele sind die bunten Gestalten jedoch ein Dorn im Auge und irgendwann eskaliert die Lage…

Fazit

Vorneweg sei gesagt, dass mir „Bomb City“ rein von seinem Look irgendwie recht gut gefallen hat. Er ist weder teure AAA-Produktion, noch billiger Amateur-Ramsch, sondern irgendwie was Interessantes dazwischen. Alles wirkte hochwertig, aber nicht zu glatt und hierdurch enorm stimmig und seinen Protagonisten aus dem Punk-Milieu gerecht.

Leider kostete die mittelprächtige deutsche Vertonung ein paar Punkte auf der Sympathie-Skala, weshalb kundige Zuschauer lieber zum Originalton wechseln sollten. Hier gab es zwar einige spezielle Begriffe und zuweilen etwas Genuschel, doch insgesamt konnte man der – eher überschaubaren – Handlung durchaus folgen.

Das Geschehen orientiert sich an wahren Ereignissen und dieser Fakt war auch stets zu greifen. Man konnte sich gut in Figuren, Szenario und dramatischer Entscheidung hineindenken – die offen kritisierte Ungerechtigkeit absolut nachvollziehen. Dank besonderer Worte in Einleitung und Abspann bekommt der reale Skandal ein echtes Gesicht und wirkt umso absurder.

Gut empfand ich überdies die Leistung der Darsteller bzw. die Darstellung ihrer Figuren. Klar zeigte man deren wilden und vom Alkohol geprägten Lebensstil, allerdings auch deren normale, gar zerbrechlichen Seiten. Es waren nicht irgendwelche Wilde, sondern einfach junge Menschen, die ihren Platz auf der Welt noch nicht gefunden haben.

„Bomb City“ ist Kriminalfall und Jugendportrait zugleich. Er macht auf eine mächtige Ungerechtigkeit aufmerksam und zeigt, wie der Haase in der richtigen Konstellation läuft. Das ist nicht nur Kritik, sondern auch ein entlarvender Spiegel für die Gesellschaft – und glücklicherweise recht unterhaltsam in Szene gesetzt. Unterm Strich ein netter, kleiner Geheimtipp!

7/10

Fotocopyright: WVG Medien GmbH