Inhalt

Alex ist ein Teenager in Gestalt eines Erwachsenen. Er arbeitet als Videospieltester und hängt am liebsten kiffend mit Freunden ab. Als er eines Tages jedoch seine Wohnung verliert, bleibt ihm am Ende nur der Einzug bei seiner Großmutter. Als wären die nervigen Hausarbeiten nicht genug, bekommt er im Büro auch noch eine neue Vorgesetzte…

Fazit

Ich weiß, dass „Grandma’s Boy“ bei gewissen Klientel einen kultverdächtigen Ruf genießt, doch bislang hatte mich das Werk immer ein wenig kalt gelassen. Die letzte Sichtung lag unzählige Jahre zurück und mangels Alternativen habe ich nun einfach mal wieder reingeschaut.

Die filmische Qualität hat sich im Laufe der Zeit nicht verbessert. Handwerklich gibt sich der Titel zwar solide, doch inhaltlich sollte man den Mantel des Schweigens über die meisten Passagen des Drehbuchs legen. Die Handlung ist so simpel, wie vorhersehbar, unglaubwürdig und obendrein nicht immer gut gespielt. Das mag nach einem Rezept für einen netten Spaßfilm klingen, greift aber wegen seiner permanenten Kiffer-Thematik immer mal wieder peinlich-pubertär daneben. Das mag für reine Teenie-Streifen noch durchgehen, kommt bei diesen – eher etwas reiferen – Darstellern aber nicht so hitverdächtig beim Publikum an.

Punkten konnte das krude Machwerk allerdings im Gaming-Bereich. Ich bin bekanntlich leidenschaftlicher Zocker und Videospiel-Sammler, weshalb mir bei den vielen kleinen Details sprichwörtlich das Herz aufgegangen ist. Ich habe die gezeigte Epoche bewusst erlebt und konnte auf Plakaten oder Bildschirmen immer wieder vertraute Titel erblicken und fühlte mich wie auf einer kleinen Zeitreise. Hier hatte ich wesentlich mehr Freude, als an – schon seinerzeit – ausgelutschten Kalauern.

Mein Vater schaut alte Filme wegen den Autos und ich schaue Streifen wie diesen wegen seiner Videospiele. „Grandma’s Boy“ mag für den geeigneten Zuschauer sicherlich ein großer Spaß sein, doch mich überwindet das plumpe Treiben nur zu wenigen Lachern – was für einen solchen Genrevertreter unterm Strich dann einfach zu wenig ist und mir keine höhere Wertung abzuschwatzen vermag, Es gibt Filme aus meiner Jugend, die man sich noch immer halbwegs gut anschauen kann – aber diesen sicherlich nicht.

4/10

Fotocopyright: Constantin Film AG