Inhalt

Mike war ein leidenschaftlicher Zocker, der an einem denkwürdigen Abend alle Ersparnisse verloren hat und seitdem dem Kartenspiel abgeschworen hat. Er hält sich mit einfachen Jobs über Wasser und dankt der Frau, die trotz der Eskapaden an seiner Seite geblieben ist. Als dann eines Tages ein alter Freund aus dem Knast entlassen wird, droht Mike jedoch schnell ein Rückfall…

Fazit

Obwohl Matt Damon und Edward Norton ein gutes Paar abgaben und der Verlauf überwiegend kurzweilig war, hat mich „The Rounders“ irgendwie nicht zu hundertprozentig abgeholt und auch nicht übermäßig heftig mitfühlen lassen. Das Leben eines Zockers wurde anschaulich und scheinbar auch ohne zu große Übertreibung präsentiert, doch letztlich fehlte dem Treiben der gewisse Kick.

Die Geschichte, mitsamt ihrem Finale gestaltete sich als schemenhaft und recht vorhersehbar. Man hatte nie das Gefühl, dass unseren „Helden“ etwas zu schlimmes geschieht und infolgedessen nie Zweifel an einem guten Ausgang des Filmes gehegt. Der Unterhaltungsfaktor war dabei schon angenehm hoch, doch letztlich mangelte es ein wenig an Dramaturgie und Spannung.

Alles plätscherte so vor sich hin, doch Nervenkitzel oder unvorhersehbare Wendungen blieben aus. Man fühlte sich in den zwei Stunden nie großartig gelangweilt, aber auch nie überragend bei Laune gehalten. Damon agierte ordentlich, reichte jedoch nicht an Darstellungen anderer Werke von ihm heran. Gleiches galt für Norton eigentlich ebenso. Auch er hat schon weitaus imposantere Auftritte den Tag gelegt und „Rounders“ fühlt sich eher so nach Standard-Pflichtprogramm zum Geldverdienen an.

Damals wie heute ist „Rounders“ sicherlich kein schlechter Film, jedoch haute er zu keinem Zeitpunkt so richtig vom Hocker. Er lässt sich gut wegschauen, bleibt aber nicht lange im Gedächtnis. Fans der Darsteller schauen ruhig mal rein, Pokerfreunde wagen vielleicht erst ein Blick auf „21“, der filmtechnisch spürbar flotter daher kam und das Thema mit größerem Augenzwingern umsetzte.

6,5/10

Fotocopyright: Miramax