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Schlagwort: Action (Seite 10 von 84)

Mindhunters

Inhalt

Eine Truppe angehender Profiler werden zu Übungszwecken auf einer kleinen Insel ausgesetzt und sollen einen fiktiven Fall innerhalb eines vorgegebenen Zeitlimits lösen. Kaum sind sie am simulierten Tatort angekommen, kommt es zu einem echten Todesfall und Keiner scheint dem Anderen mehr zu vertrauen…

Fazit

Wenn ich mich recht erinnere, blieb „Mindhunters“ der Release in den hiesigen Kinos erspart und erschien direkt in unseren Videotheken. Ohne große Erwartung hatte ich mir die Scheibe (oder war es sogar noch die VHS?) geliehen und war positiv überrascht. Der Film definierte das Genre zwar in keinerlei Hinsicht neu, bot aber eine angenehm düstere Atmosphäre und einen kurzweiligen Verlauf.

Das Geschehen startete bereits mit einem herrlichen bedrohlichen Grundton und gefiel dann vor allem mit einem ansprechenden Cast in Form von Christian Slater und Val Kilmer. Nach rund 20 Jahren seit Erstveröffentlichung sei jedoch vorweggenommen, wie groß die Enttäuschung dann allerdings über deren recht überschaubaren Screentime war. Grade bei Slater hätte ich mir doch einen Ticken mehr an Präsenz erhofft, aber immerhin konnten die anderen Darsteller dieses Manko halbwegs sicher ausgleichen.

Wie bereits erwähnt lebt der Titel von seiner beschaulichen Grundstimmung und vor allem den ziemlich verschlossenen Charakteren. Jede Figur hatte gewisse Motive, doch wer tatsächlich zu einem Mord bereit wäre sei dahin gestellt. Die Akteure haben ihren Job dabei sehr gut erledigt und deren Chemie untereinander hat einfach gepasst. Man konnte Allen etwas abgewinnen – im Positiven, wie im charakterlich Negativen, was den Unterhaltungswert stets oben hielt.

Handwerklich war das Treiben routiniert inszeniert und gab keinen Grund zur Klage. Sicherlich mögen die kleinen CGI-Einstellungen nicht mehr ganz taufrisch erscheinen, aber wahrscheinlich war das Budget abseits der relativ bekannten Gesichter einfach nicht mehr hoch genug. Immerhin unterstreicht der leicht angestaubte Look diesbezüglich allerdings das angenehme B-Movie-Flair, was ich jedenfalls sehr begrüße.

Damals wie heute ist „Mindhunters“ ein kleiner Geheimtipp und immer wieder gern gesehener Gast im heimischen Player. Wie gesagt definiert er in keinem Bereich auch nur irgendetwas neu, kombiniert aber bekannte Versatzstücke dank toller Atmosphäre und symphytischen Akteuren zu einem höchst wohlschmeckenden Snack mit enormer Kurzweil.

Fotocopyright: x

Monkey Man

Inhalt

Kid hält sich mit halbseidenen Kämpfen über Wasser und geht aus den brutalen Fights meist absichtlich als Verlierer hervor. Eines Tages nutzt er jedoch die Chance einer Verbrecherorganisation beizutreten und dort die Mörder seiner Mutter ausfindig zu machen. Er bleibt zunächst unerkannt und plant brutale Rache auf seine Weise auszuüben…

Fazit

Normalerweise sind Filme aus Indien recht speziell und damit nicht unbedingt für Jedermann geeignet, doch „Monkey Man“ zieht schon nach wenigen Augenblicken mit seiner arg auf westlich geprägten und dennoch angenehm eigenwilligen Art enorm in seinen Bann. Die Macher bedienten sich ungeniert an bekannten Vorbildern wie „The Raid“, drückten dem Treiben aber einen eigenen Stempel auf.

„Monkey Man“ erzählt keine grundlegen neue Geschichte und wartet auch nicht mit bahnbrechenden Wendungen auf. Der streng lineare Verlauf wurde allerdings mit ein paar mystischen Elementen und einer fortwährend herrlich bedrückenden Grundstimmung garniert, hielt uns mit seinen befremdlichen und dennoch interessanten Ausschmückungen bei Laune.

Vor allem in Sachen Härte konnte der Titel dann vollends begeistern. Die Fights waren toll choreografiert und relativ kompromisslos. Wenn Äxte geschwungen wurden, gab es auch entsprechende Kollateralschäden, Knochenbrüche am laufenden Band gehörten sowieso zum guten Ton. Sicherlich schwächten die übertriebenen Massenkeilereien etwas die Glaubwürdigkeit des Gezeigten, doch ich fand die Darstellung so völlig in Ordnung.

Bei den Darstellern stach besonders Dev Patel (der hier auch die Regie übernahm) positiv hervor. Kannte man den guten Mann sonst eher aus fröhlicheren Werken, konnte er hier mal so richtig die Sau rauslassen und in einer durchaus strittigen Rolle aufgehen. Mit strittig meine ich, dass selbst seine Figur nicht frei von Makeln war und den Tod Unschuldiger durchaus in Kauf nahm.

Die Optik war für einen indischen Film recht ungewöhnlich und orientierte sich stark an westlichen Sehgewohnheiten. Dennoch fing man die Atmosphäre einer fremden Kultur recht vortrefflich ein und lud uns zum Abtauchen in einer anderen Welt ein. Mit zum Teil irrwitzigen Kamerafahrten, düsteren Aufnahmen und schnellen Schnitten gefiel der technische Aspekt auf ganzer Linie.

Zwar hat „Monkey King“ trotz mangelnder Innovation in vielen Bereichen sehr gute Arbeit geleistet, dennoch kommt der Streifen in meinen Augen nicht ganz an den kürzlich erschienenen „Der Farang“ heran. Man hätte hier und da ein wenig Dialog einstreichen und gerne noch einen Ticken mehr an Action hinzufügen können. Unterm Strich bleibt aber ein sehenswerter Film für Genreliebhaber und das Meckern befand sich auf hohem Niveau.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Final Fantasy 7: Rebirth (Playstation 5)

Inhalt

Die Geschichte knüpft am Ende der Ereignisse von „Final Fantasy 7 Remake“ an. Cloud und seine Gefährten gelten weiterhin als dringend Tatverdächtig im Bezug auf ein Attentat auf einen Atomreaktor und werden noch immer vom mächtigen Shinra-Konzern verfolgt. Es gilt den zwielichtigen Sepiroth zu finden und die eigene Unschuld zu beweisen…

Gameplay

„Rebirth“ spiel sich im Grunde genau wie sein direkter Vorgänger. Erneut steuert ihr einen Charakter euerer Heldentruppe aus der Third-Person-Perspektive durch wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaften, zettelt in Echtzeit ablaufende Gefechte an und könnt dabei auf stetig erweiternde Spezialfähigkeiten und Kombos zugreifen.

Normalen Standard-Kämpfen kann großenteils ausgewichen werden, jedoch sind deren Belohnungen (Tränke, Erfahrungspunkte, etc.) in höheren Schwierigkeitsstufen nicht unabdingbar. Ansonsten münden die einzelnen Kapitel immer in aufregenden Bossfights, die durchaus unterschiedliche Taktiken erfordern. Hier gilt es besonders mit den Magiekräften (u.A. Blitz, Feuer, Wasser) zu experimentieren und die jeweiligen Schwächen herauszufinden.

Ansonsten haben es wieder jede Menge an Minispielen in das RPG geschafft – deren Erfüllen für das Voranschreiten der Hauptquest jedoch teilweise zwingend erforderlich ist und sich manchmal wie eine kleine Fleißaufgabe anfühlt. So müssen beispielsweise Wettrennen in bester „Mario Kart“-Manier absolviert, bestimmte Spots ala „Pokemon Snap“ fotografiert oder Kisten mühevoll in Maschinen geworfen werden.

Spielzeit

Allein für die Hauptgeschichte habe ich knapp 31 Stunden in das Spiel investiert und hatte dabei (abgesehen von einem extrem nervigen Geschicklichkeitstest) praktisch keinerlei Leerläufe erlebt.

Präsentation

Optisch war das erste Epos (gespielt auf der Playstation 4) schon eine Wucht, doch „Rebirth“ legt überall noch einmal eine kleine Schippe drauf. Zwar stören auch hier niedrig aufgelöste Texturen und kleinere Clipping-Fehler hin und wieder die Immersion, aber zum Glück blieben dies Ausnahmen. Besonders die Figuren waren extrem detailreich modelliert und die Umgebungen wunderhübsch gestaltet.

Leider hat der „Optik-Modus“ bei mir teilweise unschön geruckelt (grade in den Zwischensequenzen), so dass ich nahezu das komplette Spiel nur im Performance-Modus erleben durfte. Dieser schaut zwar weiterhin sehr beachtlich aus, weißt nur eine gewisse Unschärfe (durch die niedrigere Auflösung) auf – an die man sich zum Glück schnell gewöhnen konnte.

Positiv

  • herausragende Präsentation
  • interessante Geschichte
  • abwechslungsreiche Gebiete
  • liebenswerte Charaktere
  • angenehme Spielzeit & fast keinerlei Leerläufe
  • schnelles und spaßiges Kampfsystem
  • launige Boss-Kämpfe
  • gutes Quest-Navigationssystem
  • originelle Mini-Spielchen mit überwiegend guter Spielbarkeit

Neutral

  • ein paar weniger tolle Minispielchen, die zwangsweise absolviert werden müssen (Stichwort: Kistenwerfen)
  • Handlung fühlt sich hin und wieder leicht gestreckt an
  • manchmal ein paar niedrig aufgelöste Texturen

Negativ

  • bei mir nur im Performance-Modus flüßig spielbar
  • gegen Ende extrem dialoglastig

Fazit

Der erste Teil der aufwändig arrangierten Remake-Reihe war schon sehr beeindruckend und „Rebirth“ knüpft daran nahtlos an. Auch nach etwas längerer Pause kam man schnell wieder ins Geschehen hinein und das Kampfsystem ging nach wenigen Runden wieder angenehm flüssig von der Hand. Die Präsentation hat sich dank der Power der aktuellen Konsolengeneration optisch nochmals einen Ticken verbessert, obwohl das Game bei mir nur im Performance-Modus einigermaßen ruckelfrei spielbar war.

Wer Rollenspiele liebt und eine Playstation 5 sein Eigen nennt, wird um diesen Titel nicht herumkommen. Hier wirkte fast alles angenehm rund und von hoher Produktqualität – wirklich zu Mäkeln gab es tatsächlich nicht viel.

Einige Mini-Spielchen haben mir nicht unbedingt gefallen, aber gemessen an der Gesamtspielzeit hielt sich dieser Frust zum Glück in überschaubaren Grenzen und war spätestens bei der nächsten spektakulären Zwischensequenz wieder vergessen. Das Spiel war schlichtweg fantastisch gemacht und bereits jetzt schon eines meiner Spiele des Jahres. Hoffen wir, dass das nächste Kapitel nicht allzu lang (Gerüchte besagen zum Beginn der Playstation 6) auf sich warten lässt!

Fotocopyright: Sqaure Enix

Wild at Heart

Inhalt

Die hübsche Lula und der Taugenichts Sailor sind ein untrennbares Paar. Selbst eine mehrjährige Haftstrafe wegen Totschlages kann die Beiden nicht auseinanderbringen und die Freude des Wiedersehens nach Entlassung ist umso größer. Für Lulas Mutter ist diese Beziehung ein Dorn im Auge und so nutzt sie ihre Kontakte zur Unterwelt…

Fazit

„Wild at Heart“ ist ein typischer Film von David Lynch – mit allen Höhen und Tiefen. Im Gegensatz zu beispielsweise „Lost Highway“ lässt sich dieser Titel zwar grundsätzlich etwas besser greifen, spart aber trotzdem nicht an surrealen Elementen und offenbart unentwegt Spielraum für eigene Interpretationen.

Die Handlung war vergleichsweise straight erzählt und einfach verstanden, doch selbstverständlich drückt Lynch den Ereignissen trotzdem seinen Stempel auf, versucht das Geschehen mit dem Aussparen von Details und merkwürdigen Charakteren immer spannend und Versorgungswert zu gestalten.

Abseits von Cage und Dern (deren Chemie absolut gestimmt hat), waren es vor allem Figuren wie die von William Dafoe, die immer wieder frischen Wind in die Sache brachten und kontinuierlich ein paar unerwartete Wendungen versprachen. Sicherlich kam man dabei nie völlig vom erwarteten Ziel ab, schlug aber dennoch ein paar interessante Haken.

Natürlich war auch optisch die Handschrift des Meisters nicht zu verleugnen. Grelle Kontraste, ungewöhnliche Kameraperspektiven und bizarre freizügige Einblicke sorgten für ein definitiv sehr individuelles Seherlebnis mit gewissen Wiedererkennungswert. Für Unbedarfte vielleicht zu abgedreht, für Kenner genau wonach sie verlangen.

„Wild at Heat“ ist verrückt, seltsam und auf jeden Fall absolut unterhaltenswert. Eine simple Geschichte wurde hier audiovisuell überragend in Szene gesetzt und mit einem bunten Aufgebot an schrägen Charakteren bestückt. Cage und Dern waren Weltklasse und das Fazit am Ende einfach nur positiv.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Fallout – Staffel 1

Inhalt

Die Erde wurde durch eine Nuklearkatastrophe verseucht und viele Menschen haben sich jahrzehntelang in Bunkern verschanzt, dort eigene kleine Reiche errichtet. An dem Tag an dem Bewohnerhin Lucy mit einem Mann aus einem benachbarten Areal verheiratet werden soll, geschieht allerdings ein großes Unglück…

Fazit

Die „Fallout“-Reihe habe ich von Anfang an immer sehr gerne gespielt und denke mit Wehmut an den legendären dritten Teil davon zurück. Aus heutiger Sicht mögen Grafik und Spielmechanik sicherlich keinen Blumentopf mehr gewinnen, doch seinerzeit war die Immersion vom Leben unter der Erde nahezu perfekt und der erste Schritt aus dem Bunker heraus ins riesige Ödland ein wahrlich gänsehauterregendes Ereignis.

Der Serie rechne ich jedenfalls hoch an, dass sich viele Elemente aus den Spielen wiederfinden und direkt ab Beginn eine vergleichbare Atmosphäre geschaffen wurde. Auch wenn manche Umgebungen (vielleicht auch gewollt) etwas karg erschienen, waren die Sets stimmig und mit netten Details (Postern, Fernsehern, Robotern, etc.) ausgestattet. Der Kenner fühlte sich sofort wohl – woran auch der gefällige Soundtrack mit Klassikern von Johnny Cash und Konsorten seinen Teil beigetragen hat.

Überhaupt gefiel die Kombination aus zukünftiger Endzeit und dem Flair der 50iger Jahre. Was schon in der Vorlage unerwartet gut funktioniert hat, harmonierte auch in der realen Umsetzung ganz hervorragend. Sicherlich mag der allgemeine Stil für Außenstehende bizarr und befremdlich wirken, nach kurzer Zeit kommt man bestimmt auch ohne Vorbelastung schnell hinein und hat seine Freude an den gezeigten Bildern.

Die weibliche Hauptdarstellerin Ella Purnell hat ihren Job toll erledigt. Ihre freundliches Auftreten hat prima zu ihrer naiven Art gepasst und einen krassen Kontrast zum Rest des durchaus überzogen brutalen Settings dargestellt. Allerdings war auch Walton Goggins eine Klasse für sich und animierte bereits auf ersten Teaser-Fotos als Revolverheld ohne Nase für leichtes Schmunzeln. Gepaart mit seiner rauen deutschen Synchronstimme kam der Kerl aber auch richtig cool rüber und sorgte für spannende Momente.

Mit gerade einmal 8 Folgen fühlt sich die erste Staffel von „Fallout“ wie ein kleiner Appetitanreger an – sowohl was das Weiterschauen, als auch das erneute Zocken der Spiele betrifft. Die Produktion hat prima unterhalten, zeigte trotz vieler vertrauter Elemente immer wieder ganz eigenen Charakter und bot ein relativ unverbrauchtes Szenenbild. Ich freue mich schon auf Fortsetzung und lege die Sichtung auch allen unbedarften Zuschauern gerne ans Herz. Amazon hat hier definitiv eine der besseren Videospiel-Adaptionen am Start – was natürlich auch die Messlatte für die Konkurrenz (beispielsweise „Bioshock“ bei Netflix) enorm nach oben hebt.

Fotocopyright: Amazon

Bastille Day

Inhalt

Ein Taschendieb bestiehlt die falsche Person und löst mit dem Inhalt einer geklauten Tasche eine Explosion in der Stadt aus. Schnell haben ihn die Geheimdienste auf dem Schirm, doch CIA-Mittelsmann Sean Briar hat den Kerl zuerst am Haken. Gemeinsam versuchen sie die wahren Hintermänner des missglückten Anschlages ausfindig zu machen…

Fazit

Handwerklich ist „Bastille Day“ unseren französischen Freunden ein rundes Paket gelungen, doch erzählerisch haperte es leider an so mancher Stelle. Während die hübsch inszenierten Verfolgungsjagden mit schönen Filtern und gekonnten Schnitten absolut überzeugen konnten, mangelt es gerade bei der Handlung an Glaubwürdigkeit und guten Charakteren.

Der Erzählfluss war insgesamt in Ordnung. Es gab kaum Längen und das Tempo war sehr angenehm. Die Waage aus Dialoge und Action war stets gleichmäßig ausgelotet und man kann auch schnell ins Geschehen hinein. Ein Problem hatte ich jedoch mit der eigentlichen Handlung bzw. deren Figuren und deren Motivationen. Für mich wirkte alles ein wenig oberflächlich und an den Haaren herbei gezogen. Man hat alles irgendwo schon einmal gehört oder gesehen, konnte sich nicht so schmerzfrei in die Köpfe der Antagonisten hineinversetzen.

Elba hat seine Sache grundsätzlich hervorragend gemacht, aber auch seine Figur war etwas seltsam angelegt. Man konnte den Aktionen nicht immer ganz folgen, nahm viele Momente einfach mal so dahin und stellte keine größeren Nachfragen. Seine Kollegen performten solide, gaben keinen Grund zur Klage, aber die Story sorgte immer wieder für leichte Kopfschmerzen und zerrte an einem besseren Gesamteindruck des Streifens.

„Bastille Day“ ist ein netter Action-Thriller für Zwischendurch. Er war optisch sehr ansprechend, bot ein paar hübsch gefilmte turbulente Momente und einen symphytischen Hauptdarsteller. Die Story hingegen war austauschbar, nicht immer richtig spannend ein ein paar Löcher in der Logik gabs obendrein. Unterm Strich somit zwar kein Highlight, aber ein rundherum ordentlicher Titel.

Fotocopyright: Studiocanal

The Bricklayer – Tödliche Geheimnisse

Inhalt

Ein eiskalter Killer hat es auf Agenten auf der ganzen Welt abgesehen und lässt die Morde so ausschauen, als würde das CIA dahinterstecken. Die Agency lässt dies natürlich nicht auf sich sitzen und reaktiviert zur Behebung des Problems einen alten Fachmann, der sich sogleich an die Fersen des Verursacher heftet…

Fazit

Recht überraschend und ohne größere Vorankündigung ist schon wieder ein neuer Film mit Aaron Eckhart im heimischen Stream gelandet und eine Sichtung ließ nicht lange auf sich warten. „The Bricklayer“ mag zwar nicht zu den besten Werken des Akteures gehören, aber ein paar nette Actionszenen gewährten dem Titel dennoch eine gewisse Daseinsberechtigung.

Wo die Story mit Sprüngen und Ungereimtheiten stellenweise für unschöne Verwirrung sorgte, konnten die handfesten Gefechte und Schusswechsel schon eine ganz andere Sprache sprechen. Diese waren nämlich nicht nur hübsch choreografiert und technisch sauber in Szene gesetzt, sondern kamen auch verhältnismäßig hart rüber.

Manchmal wirkte die Mischung aus düsterer Story, deftigen Konfrontationen und eher lockeren Sprüchen etwas bizarr, aber unterm Strich hat dies vielleicht auch den gewissen Charme dieses kantigen Machwerkes ausgemacht. Es lief nicht immer alles rund und auch ein paar kleinere Längen waren zugegen, doch ein gewisser Unterhaltungswert war vorhanden.

Optik und Cast rangierten auf gehobenen B-Movie-Niveau, sprich gingen für einen eher „kleinen“ Film für mal eben Zwischendurch absolut in Ordnung. Niemand agierte hier wirklich oscarverdächtig und auch so manch Kamerafahrt hätte noch einen Ticken eleganter daherkommen dürfen, unterm Strich aber kein Grund zur Klage.

Eine echte Anschaupflicht besteht hier sicherlich nicht, doch Freunde von gepflegten Action-Thrillern machen hier wenig verkehrt. Die Handlung war zwar eher so lala, aber ein paar kernige Actionszenen buhlten um erhöhte Aufmerksamkeit. Für mich kein Top-Titel, aber ein durchaus schmerzfrei anschaubares Vehikel mit gewohnt coolem Aaron Eckhart.

Fotocopyright: EuroVideo (Telepool GmbH)

Early Birds

Inhalt

Eine junge Dame wird Zeuge, wie sich ihr One-Night-Stand mit Dealern übernimmt und daraus ein schlimmes Blutbad entsteht. Kurzerhand beschließt sie das hinterlassende Geld, sowie die Drogen an sich zu nehmen und damit vor den vermeintlichen Hintermännern zu fliehen…

Fazit

„Early Birds“ war endlich mal wieder ein Film, der mich sehr angenehm überraschen konnte. Zunächst gefiel mir, dass der berühmte „Schweizerdeutsch-Dialekt“ nur im Ansatz zu vernehmen war – und dass die Macher eine im Grunde wenig revolutionäre Handlung sehr kurzweilig und mit herrlich schrägen Charakteren umgesetzt haben.

Zu Beginn gewann das Geschehen sicherlich noch keinen Blumentopf. Man tastete sich langsam an das Setting heran und wirkte zunächst noch ein wenig austauschbar und unoriginell. Im Laufe der Zeit kam man aber gut in die Handlung rein, verstand die einzelnen Zusammenhänge und stürzte sich vor allem voll auf seine toll gespielten Typen, die den Streifen absolut sehenswert machten.

Viele Aktionen und Figurenzeichnungen waren arg drüber und dennoch konnte man dem Treiben einen halbwegs glaubhaften Charme nicht absprechen. Die Handlung war weitestgehend in sich schlüssig (inklusive der Fehler, die die Charaktere hier bewusst begangen haben) und mit leichten Abstrichen glaubhaft aufgebaut. Die Darsteller gingen zuweilen völlig in Rollen auf und haben einen heraussaugenden Job erledigt. Anatole Taubman agierte richtig oscarverdächtig.

Optisch entsprach das Werk den aktuellen Standards, inklusive netter Drohnenflüge und schnellen Schnitten. Das Budget schien überschaubar gewesen zu sein, doch aus den vermutlich begrenzten Mitteln hat man in meinen Augen das Beste herausgeholt. Es hat an Nichts gemangelt und man fühlte sich rasch wohl.

Wegen Darstellern, Dialogen und Look erinnerte „Early Birds“ gelegentlich an deutsche Produktionen ala „4 Blocks“ – was ich hier keinesfalls negativ in den Raum werfen möchte. Der Film war rundherum geschmeidig inszeniert, hatte hervorragendes Pacing, einen ansprechenden Humor und hielt vor allem bis zum bitteren Ende absolut unterhaltsam bei Laune. Für mich ein ausgesprochen gelungener Titel, der sicherlich irgendwann noch einmal über den Bildschirm flackern darf.

Fotocopyright: Netflix

King Kong

Inhalt

Ein exzentrischer Filmregisseur steht vor dem Aus und braucht dringend einen großen Erfolg. Er mietet ein Schiff, um damit auf überstürzte Reise zu einer geheimnisvollen Insel namens „Skull Island“ aufzubrechen und dort das Werk seines Lebens abzudrehen…

Fazit

Peter Jackson scheint ein Perfektionist zu sein und dies wird bei diesem Werk einmal mehr als deutlich. Obwohl „King Kong“ mittlerweile auch schon wieder ein paar Tage auf dem Buckel hat, zeigt vor allem die technische Seite keinerlei Schwächen und die durchwegs meisterhafte Inszenierung schafft nachwievor eine perfekte Immersion.

Der Film gliedert sich spürbar in drei Kapitel (Vorgeschichte/Reise zur Insel, Ankunft und Abendteuer auf der Insel, Finale) und jedes davon war audiovisuell eine absolute Wucht. Man fühlte sich hervorragend in die damalige Epoche mitsamt deren Besonderheiten hineinversetzt, das Auge sah sich kaum satt. Die Straßen waren überfüllt mit Menschen in passenden Kostümen und zeitgemäßen Fahrzeugen, die Aufnahmen auf „Skull Island“ wirkten plastisch und trotz abstruser Elemente absolut greifbar.

Jackson präsentiert uns hier ein Märchen, welches ebenfalls mit gruseligen Einlagen nicht geizt – stets aber den richtigen Ton trifft und so für fast alle Altersstufen geeignet war. Die Härte war angemessen und auch ohne übertriebenes Blutvergießen (ein Gruß an die Anfänge des Schöpfers) ging es munter zur Sache. Natürlich haben dabei auch die atemberaubenden Computereffekte beigetragen.

Bis heute hat man kaum besser animierte Lebewesen (vom kleinen Tausendfüßler bis hin zum ausgewachsenen Dinosaurier) gesehen und vor allem der Kampf zwischen Kong und drei „T-Rexen“ ist nachhaltig im Gedächtnis geblieben. Auch hier erschien alles in sich total stimmig und wie aus einem Guss. Als hätte man echte Saurier bei ihren Kämpfen mit einem Riesenaffen beobachtet und deren Bewegungen gekonnt nachgeeifert.

Die Darsteller konnten nicht ganz mit dem großartigen Rundherum mithalten. Während die Chemie zwischen Watts und dem animierten Titanen noch ziemlich gefällig daher kam, agierte besonders Brody etwas lustlos daher. Mag vielleicht seiner Rolle geschuldet sein, doch das leicht übersteigerte Spiel von Jack Black oder Thomas Kretschmann haben da schon eher zugesagt.

Knappe drei Stunden sind sicherlich nicht von Pappe, aber wenn sie so wunderschön wie hier präsentiert werden, lässt man sich gerne darauf ein. Bei „Der Herr der Ringe“ ist mir das nicht geglückt, doch in der Welt von „Kong“ konnte ich innerhalb weniger Minuten versinken und habe nahezu jede Minute genossen. Der Streifen ist ein audiovisuelles Meisterwerk, welches auch heute noch problemlos mit dicken Blockbustern mithalten kann und prima bei Laune hält. Definitiv eine der besten Umsetzungen des bekannten Mythos!

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Godzilla X Kong: The New Empire

Inhalt

Die Widersacher Godzilla und Kong gehen seit ihrem letzten Aufeinandertreffen getrennte Wege und lassen sich nun gegenseitig in Ruhe. Während der Eine über der Erde für Chaos sorgt, versucht der Andere unter der Erde eine Familie zu finden. Als sich jedoch eine schlimme Prophezeiung zu verwirklichen droht, müssen die beiden Rivalen doch noch einmal gemeinsam in die Schlacht ziehen…

Fazit

Ich weiß nicht, ob es am Autorenstreik in Hollywood lag – oder ob dieses Drehbuch stellenweise wirklich von Experten verfasst wurde. Zwar gewinnt schon die Grundprämisse nicht unbedingt einen Blumentopf für besondere Originalität, aber ein paar gewaltige Logiklücken sorgten für Kopfschütteln am laufenden Band.

Was bei anderen Titeln durchaus als Showstopper zu verstehen ist, gehörte hier anscheinend zum Konzept und so bot sich trotz einiger dämlicher Zufälle und seltsamen Gedankensprüngen ein recht unterhaltsames Kino-Event mit hohem Spaßfaktor.

Am stärksten war der Streifen natürlich in den Momenten, bei denen die mächtigen Titanen aufeinandertrafen, sich gegenseitig vermöbelten und für die gepflegte Zerstörung der Kulissen sorgten. Das war nicht nur nett choreografiert, sondern auch technisch ziemlich hochwertig in Szene gesetzt – auch wenn alles eindeutig als CGI erkennbar war und manchmal an Zwischensequenzen eines Computerspieles erinnerte.

Wie bereits erwähnt war die Handlung eigentlich nicht der Rede wert, doch ehrlich gesagt zählte dies sowieso noch nie zur Stärke des gesamten Franchise. Man hat sich schlichtweg einenen groben Rahmen für die vielen optischen Schmankerln erdacht und das ging soweit in Ordnung. Die vielen bunten Eindrücke (etwa auch von der belebten Welt unter der Erde) lenkten oftmals vom flachen Script ab, obgleich ebenfalls aufgezeigte Logikprobleme nicht von der Hand zu weisen waren.

Die menschlichen Darsteller machten ihre Sache passabel, waren aber (wie es zu erwarten war) eher schlichtes Beiwerk und rückten die Monster nicht so stark aus dem Fokus. Die Harmonie untereinander hat soweit gepasst und der seichte Humor war nicht zu nervig ausgeprägt. Man konnte hin und wieder herzhaft lachen, jedoch im genau ausdefinierten Maße.

Wer mit den passenden Erwartungen ins Kino geht und sein Hirn idealerweise am Eingang abgibt, der wird mit „Godzilla X Kong“ eine gute Zeit haben. Der Streifen erfindet das Rad nicht neu, kann in keiner Disziplin übermäßig glänzen und hätte sogar noch einen Hauch mehr an Action vertragen können, doch unterm Strich gab es schnörkelose Popcornunterhaltung, die ich mir im Heimkino gerne noch einmal zu Gemüte führen möchte. Das Werk erfüllte eigentlich alles, was man an derartige Produktionen erhofft und möchte wahrscheinlich auch einfach nicht mehr als ein kurzweiliger Actionkracher sein.

Fotocopyright: Warner

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