Inhalt

Die Widersacher Godzilla und Kong gehen seit ihrem letzten Aufeinandertreffen getrennte Wege und lassen sich nun gegenseitig in Ruhe. Während der Eine über der Erde für Chaos sorgt, versucht der Andere unter der Erde eine Familie zu finden. Als sich jedoch eine schlimme Prophezeiung zu verwirklichen droht, müssen die beiden Rivalen doch noch einmal gemeinsam in die Schlacht ziehen…

Fazit

Ich weiß nicht, ob es am Autorenstreik in Hollywood lag – oder ob dieses Drehbuch stellenweise wirklich von Experten verfasst wurde. Zwar gewinnt schon die Grundprämisse nicht unbedingt einen Blumentopf für besondere Originalität, aber ein paar gewaltige Logiklücken sorgten für Kopfschütteln am laufenden Band.

Was bei anderen Titeln durchaus als Showstopper zu verstehen ist, gehörte hier anscheinend zum Konzept und so bot sich trotz einiger dämlicher Zufälle und seltsamen Gedankensprüngen ein recht unterhaltsames Kino-Event mit hohem Spaßfaktor.

Am stärksten war der Streifen natürlich in den Momenten, bei denen die mächtigen Titanen aufeinandertrafen, sich gegenseitig vermöbelten und für die gepflegte Zerstörung der Kulissen sorgten. Das war nicht nur nett choreografiert, sondern auch technisch ziemlich hochwertig in Szene gesetzt – auch wenn alles eindeutig als CGI erkennbar war und manchmal an Zwischensequenzen eines Computerspieles erinnerte.

Wie bereits erwähnt war die Handlung eigentlich nicht der Rede wert, doch ehrlich gesagt zählte dies sowieso noch nie zur Stärke des gesamten Franchise. Man hat sich schlichtweg einenen groben Rahmen für die vielen optischen Schmankerln erdacht und das ging soweit in Ordnung. Die vielen bunten Eindrücke (etwa auch von der belebten Welt unter der Erde) lenkten oftmals vom flachen Script ab, obgleich ebenfalls aufgezeigte Logikprobleme nicht von der Hand zu weisen waren.

Die menschlichen Darsteller machten ihre Sache passabel, waren aber (wie es zu erwarten war) eher schlichtes Beiwerk und rückten die Monster nicht so stark aus dem Fokus. Die Harmonie untereinander hat soweit gepasst und der seichte Humor war nicht zu nervig ausgeprägt. Man konnte hin und wieder herzhaft lachen, jedoch im genau ausdefinierten Maße.

Wer mit den passenden Erwartungen ins Kino geht und sein Hirn idealerweise am Eingang abgibt, der wird mit „Godzilla X Kong“ eine gute Zeit haben. Der Streifen erfindet das Rad nicht neu, kann in keiner Disziplin übermäßig glänzen und hätte sogar noch einen Hauch mehr an Action vertragen können, doch unterm Strich gab es schnörkelose Popcornunterhaltung, die ich mir im Heimkino gerne noch einmal zu Gemüte führen möchte. Das Werk erfüllte eigentlich alles, was man an derartige Produktionen erhofft und möchte wahrscheinlich auch einfach nicht mehr als ein kurzweiliger Actionkracher sein.

Fotocopyright: Warner