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Ein exzentrischer Filmregisseur steht vor dem Aus und braucht dringend einen großen Erfolg. Er mietet ein Schiff, um damit auf überstürzte Reise zu einer geheimnisvollen Insel namens „Skull Island“ aufzubrechen und dort das Werk seines Lebens abzudrehen…

Fazit

Peter Jackson scheint ein Perfektionist zu sein und dies wird bei diesem Werk einmal mehr als deutlich. Obwohl „King Kong“ mittlerweile auch schon wieder ein paar Tage auf dem Buckel hat, zeigt vor allem die technische Seite keinerlei Schwächen und die durchwegs meisterhafte Inszenierung schafft nachwievor eine perfekte Immersion.

Der Film gliedert sich spürbar in drei Kapitel (Vorgeschichte/Reise zur Insel, Ankunft und Abendteuer auf der Insel, Finale) und jedes davon war audiovisuell eine absolute Wucht. Man fühlte sich hervorragend in die damalige Epoche mitsamt deren Besonderheiten hineinversetzt, das Auge sah sich kaum satt. Die Straßen waren überfüllt mit Menschen in passenden Kostümen und zeitgemäßen Fahrzeugen, die Aufnahmen auf „Skull Island“ wirkten plastisch und trotz abstruser Elemente absolut greifbar.

Jackson präsentiert uns hier ein Märchen, welches ebenfalls mit gruseligen Einlagen nicht geizt – stets aber den richtigen Ton trifft und so für fast alle Altersstufen geeignet war. Die Härte war angemessen und auch ohne übertriebenes Blutvergießen (ein Gruß an die Anfänge des Schöpfers) ging es munter zur Sache. Natürlich haben dabei auch die atemberaubenden Computereffekte beigetragen.

Bis heute hat man kaum besser animierte Lebewesen (vom kleinen Tausendfüßler bis hin zum ausgewachsenen Dinosaurier) gesehen und vor allem der Kampf zwischen Kong und drei „T-Rexen“ ist nachhaltig im Gedächtnis geblieben. Auch hier erschien alles in sich total stimmig und wie aus einem Guss. Als hätte man echte Saurier bei ihren Kämpfen mit einem Riesenaffen beobachtet und deren Bewegungen gekonnt nachgeeifert.

Die Darsteller konnten nicht ganz mit dem großartigen Rundherum mithalten. Während die Chemie zwischen Watts und dem animierten Titanen noch ziemlich gefällig daher kam, agierte besonders Brody etwas lustlos daher. Mag vielleicht seiner Rolle geschuldet sein, doch das leicht übersteigerte Spiel von Jack Black oder Thomas Kretschmann haben da schon eher zugesagt.

Knappe drei Stunden sind sicherlich nicht von Pappe, aber wenn sie so wunderschön wie hier präsentiert werden, lässt man sich gerne darauf ein. Bei „Der Herr der Ringe“ ist mir das nicht geglückt, doch in der Welt von „Kong“ konnte ich innerhalb weniger Minuten versinken und habe nahezu jede Minute genossen. Der Streifen ist ein audiovisuelles Meisterwerk, welches auch heute noch problemlos mit dicken Blockbustern mithalten kann und prima bei Laune hält. Definitiv eine der besten Umsetzungen des bekannten Mythos!

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH