Inhalt

Eine Truppe angehender Profiler werden zu Übungszwecken auf einer kleinen Insel ausgesetzt und sollen einen fiktiven Fall innerhalb eines vorgegebenen Zeitlimits lösen. Kaum sind sie am simulierten Tatort angekommen, kommt es zu einem echten Todesfall und Keiner scheint dem Anderen mehr zu vertrauen…

Fazit

Wenn ich mich recht erinnere, blieb „Mindhunters“ der Release in den hiesigen Kinos erspart und erschien direkt in unseren Videotheken. Ohne große Erwartung hatte ich mir die Scheibe (oder war es sogar noch die VHS?) geliehen und war positiv überrascht. Der Film definierte das Genre zwar in keinerlei Hinsicht neu, bot aber eine angenehm düstere Atmosphäre und einen kurzweiligen Verlauf.

Das Geschehen startete bereits mit einem herrlichen bedrohlichen Grundton und gefiel dann vor allem mit einem ansprechenden Cast in Form von Christian Slater und Val Kilmer. Nach rund 20 Jahren seit Erstveröffentlichung sei jedoch vorweggenommen, wie groß die Enttäuschung dann allerdings über deren recht überschaubaren Screentime war. Grade bei Slater hätte ich mir doch einen Ticken mehr an Präsenz erhofft, aber immerhin konnten die anderen Darsteller dieses Manko halbwegs sicher ausgleichen.

Wie bereits erwähnt lebt der Titel von seiner beschaulichen Grundstimmung und vor allem den ziemlich verschlossenen Charakteren. Jede Figur hatte gewisse Motive, doch wer tatsächlich zu einem Mord bereit wäre sei dahin gestellt. Die Akteure haben ihren Job dabei sehr gut erledigt und deren Chemie untereinander hat einfach gepasst. Man konnte Allen etwas abgewinnen – im Positiven, wie im charakterlich Negativen, was den Unterhaltungswert stets oben hielt.

Handwerklich war das Treiben routiniert inszeniert und gab keinen Grund zur Klage. Sicherlich mögen die kleinen CGI-Einstellungen nicht mehr ganz taufrisch erscheinen, aber wahrscheinlich war das Budget abseits der relativ bekannten Gesichter einfach nicht mehr hoch genug. Immerhin unterstreicht der leicht angestaubte Look diesbezüglich allerdings das angenehme B-Movie-Flair, was ich jedenfalls sehr begrüße.

Damals wie heute ist „Mindhunters“ ein kleiner Geheimtipp und immer wieder gern gesehener Gast im heimischen Player. Wie gesagt definiert er in keinem Bereich auch nur irgendetwas neu, kombiniert aber bekannte Versatzstücke dank toller Atmosphäre und symphytischen Akteuren zu einem höchst wohlschmeckenden Snack mit enormer Kurzweil.

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