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Schlagwort: Action (Seite 15 von 84)

Alien – Die Wiedergeburt

Inhalt

Ein mehr oder weniger legales Labor auf einem Raumschiff hat Überreste der verstorbenen Ripley genommen und einen Klon von ihr erstellt. Das Alien-Baby im Inneren haben sie natürlich entnommen und mit der Züchtung begonnen…

Fazit

Auch ein Jean-Pierre Jeunet ist kein James Cameron und sein „Alien 4“ ist kein zweites „Aliens“. Nachdem aber Fincher die Reihe mit seinem Ausfall fast zu Grabe getragen hat, versöhnt uns hier der Franzose wieder ein wenig mit der Materie.

Erneut war die Handlung sehr überschaubar und orientiert sich in Grundzügen wieder auf den Erstling. Statt jedoch mit einer unheilvollen Atmosphäre zu punkten, wurden Ekelfaktor und Actionanteil spürbar nach Oben geschraubt. Es gab wieder ordentlich Geballer und sogar eine Prise Humor obendrein.

Inhaltlich ging das Werk in Ordnung. Man erfand der Rad nicht neu, lieferte immerhin eine verständliche Erklärung für das erneute Auftreten von Sigourney Weaver – die diesmal als Alien-Mischling wieder weit mehr als noch beim letzten Mal von sich überzeugen konnte. Man verpasste ihrer Rolle ein paar interessante Details, die der angespannten Stimmung sehr zu Gute kamen und frischen Wind in die Sache brachte.

Technisch bot sich uns eine Mischung aus handgefertigten Wesen und dem vergleichsweise gemäßigten Einsatz von Computereffekten. Dieser Titel ist hierdurch optisch weniger schlecht gealtert als sein Vorgänger, reicht jedoch nicht an die imposanten Aufnahmen der Erstlinge heran. Besonders bei den Außenaufnahmen waren die Raumschiffe klar als Modelle zu erkennen, aber das war mir lieber als das durchweg schlechte CGI aus „Alien 3“.

„Die Wiedergeburt“ fühlt sich zwar nicht mehr nach einem echten „Alien“ an, hatte aber durchaus seine starken und äußerst sehenswerten Momente (u.A. die Verfolgungsjagd unter Wasser). Wer schnörkellose Sci-Fi-Action mag, kommt also auf seine Kosten und wer die Reihe sowieso liebt, der erhält ein paar lobenswerte neue Ideen präsentiert. Reicht für mich nicht an 1 und 2 heran, ist aber deutlich besser als der langatmige dritte Ableger.

Fotocopyright: 20th Century Fox

Alien 3

Inhalt

Die Rettungskapsel der Überlebenden von Planeten LV-521 hat eine Fehlfunktion und stürzt auf einem düsteren Gefängnisplaneten ab. Wie sich alsbald herausstellt, hat nur Ripley diesen Zwischenfall überstanden und soll von der Weyland Kooperation in Kürze abgeholt werden. Scheinbar hatte sich an Board allerdings auch ein blinder Passagier versteckt, der sich nun inmitten der Sträflinge austobt…

Fazit

„Alien“-Fans mussten anno 1992 stark sein. Nachdem James Cameron mit „Aliens“ einen Geniestreich für die Ewigkeit abgeliefert hat, holte uns David Fincher mit dessen Fortsetzung wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Eigentlich habe ich gedacht, dass „Alien 3“ über die Jahre vielleicht etwas reifen konnte – doch am gestriegen Abend stellte sich leider das traurige Gegenteil heraus.

„Alien 3“ hat viele Baustellen und die mittlerweile extrem angestaubte Technik macht es da nicht unbedingt leichter. Konnte Teil 2 noch mit tollen handgefertigten Monstern und Kulissen glänzen, setzte Fincher bereits früh auf Computereffekte – die eben noch etwas in den Kinderschuhen stecken und sich nun wie unliebsame Fremdkörper anfühlen. Obendrein kam eine Kameraführung (u.A. zeitweise wie aus Sicht des Alien), die eher nervte, statt für die Stimmung zuträglich war.

Im Prinzip hat das Setting gefallen. Die unheilvolle Sträflingskolonie bot Potential und lieferte eine passende Kulisse für das düstere Alien-Franchise, doch die Macher haben zu wenig daraus gemacht. Man orientierte sich handlungsmäßig stark am Erstling, aber diesmal war das Areal zu weitläufig und das Geschehen zu langatmig erzählt, um irgendwelche beklemmende Atmosphäre zu erzeugen. Alles wirkte zu beliebig und die neuen Ansätze (u.A. andere Form des Alien) nicht vollends überzeugend genug.

Zu oft verlor man sich in zu langen/langsamen Aufnahmen und eher unnötig pseudo-tiefgründigen Dialogen, die das Treiben einfach nicht voran brachten. Ähnliches sollte später auch bei „Alien Covenant“ für Unmut sorgen, doch dessen Ansätze um philosophische Tiefe waren weit gelungener als hier. Man konnte das wohlig-schaurige Feeling der Saga nur selten reichen – und dann rissen wieder schlechte CGI-Effekte aus der beginnenden Immersion. Allein der viel zu lange Schlusspart in der Gießerei hätte man deutlich straffen müssen.

Beim Cast gab es ein paar durchaus bekannte Gesichter, die ihre Sache allesamt ordentlich, aber nicht überragend absolvierten. Weaver schien bereits etwas müde, trug das Geschehen leider nicht mehr komplett von allein. Sie ist etwas mehr zur verbitterten Powerfrau geworden und nicht mehr eine so vielschichte Figur wie zuvor, zudem mangelnde es an charismatischen Sidekicks. Wahrscheinlich hat man es grade auf das ungemütliche Setting, mitsamt schräger Typen abgesehen, doch ich wurde damit nicht warm.

Ich bin großer Fan der Alien-Reihe und hielt Fincher („Sieben“, „Fight Club“) immer für einen begabten Regisseur, doch mit „Alien 3“ hat er sich irgendwie überhoben und einen unausgegorenen Titel auf die Leinwand gezaubert. Sicherlich galt es nach so einem heftigen Vorgänger in große Fußtapfen zu treten, doch selbst mit angepassten Erwartungen wurde das Werk im Laufe der Zeit nicht besser. Weder als Kammerspiel, noch als reinrassiger Actionstreifen funktioniert der Streifen und seine religiösen Bestandteile oder ellenlangen Konversationen wirken aufgesetzt und unnötig. Ein trauriger Tiefpunkt des Franchise, aber glücklicherweise kein Sargnagel zum Verhindern weiterer Fortsetzungen.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

Aliens – Die Rückkehr

Inhalt

Knapp 60 Jahre lag Ripley im Kälteschlaf und Keiner wollte ihre Geschichte um die Begegnung mit einem außerirdischen Wesen glauben. Als dann plötzlich der Funkkontakt zum mittlerweile besiedelten Planeten LV-426 abbricht, soll sie dennoch als Beraterin für das eingesetzte Militärs fungieren und sich noch einmal ihren Ängsten stellen…

Fazit

Was James Cameron seinerzeit mit „Aliens“ abgeliefert hatte, gehört auch noch heute zur unbestrittenen Speerspitze des Genres. Konsequent hat er an die Handlung des damaligen Achtungserfolges angeknüpft und ihn in wirklichen allen Belangen übertreffen können.

Auch wenn es erneut eine Stunde bis zur ersten Alien-Konfrontation dauert, wurde es nicht langweilig in der Bude. Die Story war richtig gut ausgearbeitet und bis zum Ende extrem spannend und actionreich umgesetzt. Erneut packte uns wieder die geliebte „Alien-Atmosphäre“ und trotz nunmehr wilderer Kampfspektakel ließ der Grusel nicht nach.

Das Pacing war perfekt und in den knapp 2,5 Stunden gab es keine Langeweile und keinerlei Durchhänger. Alle Passagen waren ausgezogen und der relativ späte Einsatz vom Ballerei war kein Showstopper. Die Handlung war stark genug, um Vorfreude zu entfachen und bis zum Waffeneinsatz bei Laune zu halten – und spätesten dann dann kein Auge mehr trocken.

Furiose Schlachten, perfekt geschnitten und elegant inszeniert. Nicht nur das Planet LV-426 fühlte sich glaubhaft umgesetzt an, auch die Maße der Außerirdischen schien gigantisch. Auch wenn man immer nur einige Viecher gleichzeitig zu Gesicht bekam, war die Immersion perfekt, die Panik der vermeintlichen Retter absolut greifbar.

Neben Weaver überzeugten andere namhafte Darsteller (u.A. Michael Biehn, Lance Henriksen oder Bill Paxton) und vor allem ein genial-böser Paul Reiser sorgte in seiner ungewohnten Rolle für wohlige Schauer. Auch hier schienen alle Zahnrädchen wunderbar ineinander zu greifen, auch wenn die Umstände (siehe Wikipedia/Audiokommentare) nicht immer einfach waren, die Besetzung teilweise während des Drehs wechselte.

Die vielen Details und Anspielungen würden hier den Rahmen sprengen. Man spürt, dass sich die Macher viel Mühe gaben und ein großes Ganzes (was für die Fortsetzung der Reihe und deren Spin-Offs sehr wichtig war) ausgearbeitet haben. So gab es bereits Anspielungen auf den umspannenden Weyland-Konzern und viele Elemente, die später noch deutlicher von Relevanz wurden. Der „Alien-Kosmos“ wirkte jederzeit in sich stimmig und irgendwo perfekt greifbar.

Höher, schneller und weiter. James Cameron hat 1986 gezeigt, wie eine gelungene Fortsetzung ausschauen muss und stellte den sowieso schon bemerkenswerten Erstling deutlich in den Schatten. Sicherlich mag der Umgangston ein anderer geworden sein, doch von seiner genialen Grundstimmung hat man nicht eingebüßt und die Spannungskurve war trotz vieler Ballereien nicht zusammengekracht. Audiovisuell kann sich das Teil auch heute noch absolut sehen lassen, wobei es beim Sound schon ein wenig mehr im Heimkino fetzen dürfte – doch im Anbetracht des Alters geht das schon in Ordnung. „Aliens“ ist und bleibt Referenz in seinem Genre. Punkt.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

The Guest

Inhalt

Gerade hat Familie Peterson ihren Sohn zu Grabe getragen, da klingelt es plötzlich an der Tür. Ein junger Mann behauptet ein guter Kamerad vom Verstorbenen gewesen zu sein und möchte sein Beileid bekunden. Angeblich haben beide in der selben Einheit gedient und so steht es für die Petersons außer Frage den Fremden für ein paar Tage bei sich aufzunehmen. Einzig Tochter Anna misstraut dem neuen Gast…

Fazit

Bei „The Guest“ schlagen gleich mehrere Herzen in meiner Brust und so gemischt die Gefühle nach der Sichtung. Auf der einen Seite wurde uns ein wirklich gut gefilmter und zumindest anfänglich auch sehr spannender Film präsentiert, auf der anderen Seite jedoch eine simple, wie ausgelutschte Auflösung mit fragwürdiger Action präsentiert.

„The Guest“ begann wirklich interessant und vielversprechend. Regisseur Wingard baute einen ordentlichen Spannungsbogen auf, schuf viele Fragezeichen in unseren Köpfen und die Neugier stieg. Man konnte sich prima in die Lage der Familie hineindenken, folgte gebannt der Aktionen, die unser Fremder wohl noch lostreten wird.

Bis zu einem gewissen Punkt hat das beschauliche Konzept dann auch bestens funktioniert, doch mit Anruf von Tochter Anna bei den Behörden brach das Konstrukt so langsam in sich zusammen. Der bis dato noch halbwegs greifbare Psycho-Thriller wurde auf einmal zu einem regelrechten Sci-Fi Streifen und all die lobenswerten Ansätze wurden mit billigsten Phrasen torpediert. Die Mystik verfolg und plötzlich fand man sich in einer Variante von „Universal Solider“ wieder.

Der anfängliche Mangel an Action wurde im ausufernden Finale mehr aus als notwendig ausgeglichen. Es ging rabiat und konsequent zur Sache, was durchaus spürbar mit dem bisherigen Umgangston brach und einen fast komplett neuen Film generierte. Man konnte hierdurch nicht mehr jede Aktion verstehen, obgleich die Autoren durchaus versuchten den neu eingeschlagenen Weg halbwegs schlüssig zu begründen.

Technisch gab sich der Streifen keine Blöße. Er war gut gefilmt, besaß eine hübsche und hochwertige Optik, hatte nicht allzu viel CGI nötig. Die Auseinandersetzungen wirkten dank brachialer Soundeffekte recht derbe, die ungewöhnliche musikalische Begleitung (Elektro-Pop) machte Laune – auch wenn sich die Tracks manchmal zu stark ähnelten.

Unterm Strich war „The Guest“ ein unterhaltsamer Streifen, der trotz seinem Stilbruchs nicht an Aufmerksamkeit verlor und eine kurzweilige Zeit bereitete. Ich persönlich hätte mir zwar lieber einen astreinen Thriller mit glaubwürdigerer Auflösung gewünscht, aber das Ergebnis war dennoch ganz in Ordnung. Wer es nicht ganz realistisch braucht, darf gerne mal reinschauen.

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

Der Pakt – The Covenant

Inhalt

In Ipswich leben vier Jugendliche, die durch eine lange Familientradition mit besonderen Kräften ausgestattet sind. Sie sind schneller und stärker als ihre Freunde, echte Sportskanonen in der Schule. Als sich allerdings ein neuer Mitschüler mit scheinbar ähnlichen Fähigkeiten einschreibt, schrillen die Alarmglocken…

Fazit

Im Laufe der Jahre habe ich diesen Film schon mehrmals gesehen und immer wieder recht schnell auch wieder vergessen. Eigentlich war der Plot und vor allem die audiovisuelle Umsetzung gar nicht mal so schlecht, doch die träge und zu seichte Umsetzung machten dem Treiben immer wieder ein Strich durch die Rechnung.

Optisch kam das Werk recht hochwertig und ansprechend daher. Die eher dunklen gehaltenen und stark gefilterten Bilder wirkten edel, erinnerten an vermeintliche Vorbilder wie „Twilight“ oder „Harry Potter“ – was also durchaus in Ordnung ging und sich keineswegs als Showstopper herausstellte.

Nicht nur beim Look, leider auch beim eigentlichen Inhalt gab es große Parallelen zu besagten Kultfilmen – und das war nicht immer ganz optimal. So richtete sich das Geschehen an ein eher jüngeres Zielpublikum und wirkte insgesamt zu unausgeglichen, gleichzeitig aber auch zu harmlos inszeniert.

Der Fokus wurde klar auf seine hübschen Darsteller gelegt, die Geschichte auf ein absolutes Minimum reduziert. Plötzlich war von den Eingangs erwähnten Hintergründen nicht mehr viel zu sehen und das Treiben fühlte sich zu großen Teilen wie ein simpler Teenie-Film mit übersinnlichen Elementen an. Dabei war das Tempo oftmals sehr gemächlich und die meisten Aktionen recht belanglos.

Die Geschichte ließ ihr Potenzial auf der Strecke liegen, konnte am Ende sogar auf einem Bierdeckel notiert werden. Es wurde viel geschwafelt und mit pseudo-gruseligen Momenten etwas Atmosphäre geniert, wirklich tiefgründig war dies jedoch nicht und schnell keimte immer wieder enorme Langweile auf. Das Teil bestand aus bekannten, wie vorherschaubaren Ersatzstücken, hielt keine echten Wendungen bereit.

Damals hatte ich einige Hoffnung auf diesen Film gelegt. Die Story klang im ersten Moment nicht übel und Regisseur Renny Harlin hatte schon einige Kracher abgeliefert. Bedauerlicherweise fühlte sich „Der Paket“ aber „klein“ und beliebig an, machte nichts aus seiner brauchbaren Ausgangslage. Unterm Strich ist ein unterdurchschnittlicher Jugendfilm mit netten Effekten und einem starken Soundtrack herausgekommen – und dafür war ich schon bei seinem Release schlichtweg zu alt.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Star Trek: Resurgence (Playstation 5)

Inhalt

Die USS Resoulte trifft sich mit Botschafter Spock, um an Friedensverhandlungen zwischen zwei streitenden Parteien teilzunehmen. Kaum haben die Gespräche begonnen, droht eine neue Macht das Ende der Galaxie herbeizuführen…

Gameplay

Da das Team aus ehemaligen Entwicklern von Telltale Games bestand, konnte man sich die Marschrichtung bereits im Vorfeld vorstellen. Ich würde „Resurgence“ aus Mischung aus „Life is strange“ und den bekannten Telltale-Spielen (u.A. „Tales of Borderlands, Batman: A Telltale Game, etc.) beschreiben.

Der Spieler übernimmt abwechselnd die Rollen von Jara Rydek und Carter Diaz, steuert seine Figuren aus der Third-Person-Perspektive und muss zumeist kleinere Fleißaufgaben in Form vom richtigen Drücken von Tastenkombinationen (teilweise auch als Quicktime-Event) oder dem Zusammenpuzzeln von Frequenzen, etc. erledigen.

Das ist meist nicht sehr anspruchsvoll, führt aber stets die Handlung ohne größere Hänger fort. Ist eine Disziplin zu schwer (oder deren Mechanik nicht auf den ersten Blick ersichtlich), so greift uns auf Wunsch eine „Storyfunktion“ unter die Arme und lässt uns die Herausforderung entspannter überwinden. Sie agiert beispielsweise in Baller-Szenen als „God-Mode“ und wir können nicht mehr sterben. Der Fokus liegt also klar auf Storytelling und entspannten Zocken, denn auf Stress und das Hirn zu verrenken.

Bei den Dialogen gab es unterschiedliche Antwortmöglichkeiten, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. So können wir uns mit Fraktionen verbünden oder mehr oder weniger elegant den Krieg erklären. Vor allem aber konnte man die Beziehungen zu einzelnen Charakteren spürbar beeinflussen.

Spielzeit

Die Spielzeit betrug etwa 8 bis 9 Stunden. Genau gestoppt habe ich dies nicht und das Geschehen meist in kleinen Dosen (Episoden) immer mal wieder Zwischendurch weitergezockt.

Präsentation

Audiovisuell reißt der Titel keine Bäume aus, war aber auch nicht so übel wie aufgrund mancher fast schon vernichtender Kritiken erwartet. Ja, die Figuren waren nicht sonderlich hübsch und deren Animationen meist nicht übermäßig elegant, doch nach kurzer Zeit gewöhnt man sich daran und konzentrierte dann sich umso mehr auf die Story. Außerdem hatte der eigenwillige Look schon einen besonderen Charme. Ich fand das Geschehen sogar stellenweise (vor allem gegen Ende auf dem fremden Planeten) recht ansehnlich gestaltet.

Die ausschließlich englische Sprachausgabe verpasste dem Treiben zusätzlich Kontur und wirkte stimmig. Kleinere Rechtschreibe- oder inhaltliche Fehler bei den deutschen Untertiteln waren zu verschmerzen. Der Sound kam auf der großen Heimkinoanlage stellenweise echt brachial rüber – grade bei den Passagen, in denen sich Schiffe im All bekämpften

Positiv

  • gelungene Star Treak Atmopshäre
  • spannende Handlung (nach etwas Anlaufzeit)
  • gut geschriebene Dialoge
  • interessante Charaktere
  • prominente Gastauftritte
  • „Storymodus“ zum problemlosen Durchspielen

Neutral

  • simples & gradliniges Gameplay
  • nur englische Sprachausgabe
  • Untertitel teilweise mittelprächtig übersetzt
  • Geschichte braucht eine Weile, um richtig in Fahrt zu kommen

Negativ

  • technisch veraltet
  • Interaktion geht in manchen Kapiteln gegen Null
  • manchmal unverständliche Mini-Aufgaben
  • Steuerung grade in den Shooter-Passagen etwas hakelig
  • Stealth-Abschnitte nicht der Rede wert

Fazit

Ich gehöre eher zur „Star Wars“-Fraktion, schaue aber immer mal wieder gerne ins Trekkie-Lager herüber und interessiere mich neben Filmen und Serien da natürlich auch für Videospiele. Die Presse war mit „Resurgence“ zwar nicht unbedingt gnädig, aber die Stimmen der Spieler haben mich schon eher überzeugt und letztlich zu einem Kauf im Angebot (< 30 EUR) bewogen.

Die Macher lieferten ein Programm, welches sämtliche (eher geringen) Erwartungen erfüllte und mir trotz technischer Mankos eine gute Zeit bereitete. „Resurgence“ ist kein forderndes Spiel und sticht vom Gameplay nirgendwo hervor, dennoch gelang die Immersion und man fühlte sich als Fan der Materie sofort heimisch. Andere Reviewer haben das Werk als die Betrachtung von mehreren überdurchschnittlichen TNG-Folgen bezeichnet – und genau dies würde ich so unterschreiben. Die Handlung braucht fast schon zu lang um in Fahrt zu kommen, packt dann aber richtig und dann möchte man unbedingt deren Ausgang erleben.

Wer nach einem harten Arbeitstag abschalten will und das Hauptaugenmerk klar auf Storytelling legt, wird hier auch mit angestaubter Optik prima bei Laune gehalten. Klar fühlt sich das Ding (für Außenstehende) manchmal ein wenig langatmig und „nerdy“ an, doch vielleicht ist es genau das, was Fans des Franchise aber auch so lieben. „Star Trek: Resurgence“ ist vielleicht ein hässliches Entchen, doch im Kern ein grundsolider interaktiver Film im „Star Trek“-Universum.

Fotocopyright Dramatic Labs

Retribution

Inhalt

Matt ist Banker und muss vor der Arbeit noch seine Kinder zur Schule bringen. Plötzlich klingelt ein unbekanntes Telefon im Wagen und ein Anrufer berichtet von einer Bombe, die er im Gefährt installiert hat. Sollte Matt nicht seinen Anweisungen folgen, wird er mitsamt Anhang in die Luft gesprengt…

Fazit

So langsam müsste ich mir mal das spanische Original anschauen, denn nach Remakes aus Deutschland und Südkorea folgt hier schon wieder eine neue Umsetzung des Themas. Obwohl sich diesmal ein Liam Neeson in der Hauptrolle tummelt, fühlt sich das Treiben – dank Setting in der deutschen Hauptstadt – doch ähnlich wie das Werk von Christian Alvart an und war hierdurch per se in meinen Augen etwas unnötig.

Weder damals noch heute haben mich die Handlung oder deren Verlauf großartig von sich überzeugt und schnell keimte wieder eine gewisse Langweile auf. Die recht genaue Orientierung am Original (bzw. kenne ich ja nur die deutsche und koreanische Fassung) war Fluch und Segen zugleich. Nimrod Antal mischte keine unnötigen Dinge bei, kopierte die Vorlage aber auch viel zu exakt und ohne irgendwelchen neuen Ansätze oder Variationen.

Schauplätze, Dialoge und selbst die Verfolgungsjagden fühlte sich wie ein Deju-Vu an. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und schon vor geraumer Zeit wollte keine echte Freudenstimmung aufkommen. Die Grundidee mag zunächst ganz witzig klingen, die Inszenierung war dann erschreckend bodenständig und von Logiklücken und Durchhängern geprägt. Die durchaus ansprechende Prämisse wurde viel zu simpel aufgelöst und ein echter „Aha-Moment“ wollte sich nicht einstellen.

Optisch war der Film ansprechend und zeitgemäß. Berlin und seine Wahrzeichen wurden hübsch eingefangen, die zuweilen arg menschenleeren Straßen waren aber unglaubwürdig. Die Effekte waren so lala und deren Herkunft aus dem Computer nicht zu leugnen. Bei einer Neuauflage hätte ich hier weitaus besseres erhofft, aber zum Glück hielten sich diese Ausreißer (zeitlich) im Rahmen.

Anscheinend war das Ausgangswerk so gut, dass man es oft abkupfern musste. Mir blieb auch in dieser Version der Zugang verwehrt und so kam ich erneut aus dem Kopfschütteln nicht heraus. Neeson und vor allem seine jungen Kollegen mögen große Sympathiepunkte ernten, der Film an sich allerdings nicht. Selbst beim x-ten Aufguss haben mich die lahmen Ereignisse nicht gepackt und bewertungstechnisch ist nicht mehr als purer Durchschnitt drin.

Fotocopyright: STUDIOCANAL

Picard – Staffel 1

Inhalt

Eigentlich hat sich der ehemalige Flottengeneral Picard auf einem beschaulichen Hofgut in Frankreich zurückgezogen, doch ein unerwarteter Besuch entfacht erneut seine Liebe für die Ferne. Eine junge Androiden-Dame behauptet die Tochter seines ehemaligen Freundes Data zu sein und sucht nach dem Planeten ihrer Herkunft – denn eigentlich ist ihre Gattung mittlerweile verboten und weitestgehend vernichtet worden…

Fazit

Patrick Stewart kann es einfach nicht lassen. Selbst im gehobenen Alter hat er sich noch einmal die – zumindest symbolische – Uniform von Captain Picard übergezogen und sich in ein neues Abenteuer – diesmal erneut mit Bezug zu seinen Erzfeinden (den Borg) – gewagt.

Mit „symbolisch“ meine ich, dass Jean-Luc diesmal gar nicht in offiziellem Auftrage unterwegs ist, seinem ehemaligen Arbeitgeber sogar sehr kritisch gegenüber steht. Grundsätzlich birgt diese Prämisse (und natürlich das Aufeinandertreffen mit alten Freunden und Feinden) eine Menge Spannung, doch leider ist diese Adaption in meinen Augen noch nicht vollends gelungen.

Die Serie bot spannende und emotionale, aber leider auch äußerst langatmige und sperrige Momente. So habe ich beim Erblicken treuer Weggefährten fast Tränen in den Augen gehabt, beim Anbetracht der neuen Crew wurde es einem eher übel. Dieser wild zusammengewürfelte Haufen war schwach gezeichnet, unsympathisch und im Verhalten irgendwie gar nicht dem Franchise gerecht. Ich konnte mich bis zuletzt nicht mit ihnen anfreunden – und musste sie aber vergleichsweise lange ertragen.

Das alt bekannte „Star Trek“-Feeling kam eher selten auf. Zwar sorgten neben bekannten Figuren auch Elemente wie der „Borg-Würfel“ für kleine Schauer, doch insgesamt waren viele Aufnahmen viel zu glatt geleckt und auf zu modern gebürstet. Nur selten griff Nostalgie und oftmals wirkte das Geschehen austauschbar, beliebig – eben wie eine weitere Sci-Fi-Produktion ohne diesen gewaltigen Background.

Viele Passagen zogen sich wie Kaugummi, Dialoge waren zuweilen schlichtweg zu lang. Dies gab es häufig zwischendurch, sogar aber auch beim Finale. Schön, dass man über tiefgreifendere Dinge sprechen wollte, trotzdem wirkte diese Darstellung eher langweilig und bei weitem nicht so interessant wie in manch früheren Folgen der klassischen Ableger. Überhaupt wirkte dieses Getue eher aufgesetzt und nicht so nachdenklich gestaltet wie einst.

Picard selbst und zumindest seine engsten Freunde haben mich am Schirm gehalten, der Rest war bislang eher so lala und oftmals nur leidlich unterhaltsam. Die erste Staffel hat jetzt mal ein neues Kapitel aufgeschlagen und ich werde mich garantiert auch durch die nächsten Episoden kämpfen, doch noch ist meine Freude eher verhalten. Vielleicht muss ich die Denkweise zum klassischen „Star Trek“ hin noch etwas überdenken und weiß nun zumindest in den kommenden Abenteuern, was auch mich zukommen wird.

Fotocopyright: Amazon

STAR TREK VIII: Der erste Kontakt

Inhalt

Während eines Angriffes der Borg wird die Enterprise und ihre Besatz durch einen Zeit-Tunnel geschleudert und landet auf der Erde kurz nach dem Dritten Weltkrieg. Nun muss die Crew dafür sorgen, dass der Warp-Antrieb überhaupt erfunden wird und der erste Kontakt zu fremden Spezies hergestellt werden kann…

Fazit

Nachdem ich mich mittlerweile nach mehreren Anläufen endlich durch die erste Staffel von „Picard“ gekämpft habe, hatte ich mal wieder Bock auf ein klassischeres „Next Generation“-Erlebnis und bin am gestrigen Abend wieder bei „Der erste Kontakt“ gelandet.

Bei diesem Streifen wird Picard erneut mit seinen Erzfeinden – den Borg – konfrontiert und gerade diese Prämisse machte die Ereignisse sehr interessant. Wir erleben echte Gefühlsausbrüche bei unserem sonst so bedächtigen Captain und die Bedrohung fühlt sich hierdurch viel intensiver (auch für den Zuschauer) an.

Es machte Spaß dem Kommandanten bei der Kampf gegen seine Ängste beizuwohnen und eine gewisse Grundspannung war stets zugegen. Die Mischung aus halbwegs tiefgründigen Dialogen und flotter Action (sowohl innerhalb, als auch außerhalb des Schiffes) war genau richtig und gewohnt lockere Sprüche kamen zur rechten Zeit.

Normalerweise bin ich nicht so der Fan von Sci-Fi Produktionen, bei denen während irgendwelchen Zeitsprüngen plötzlich ein Stelldichein auf der Erde passiert, doch hier waren diese Momente in einem äußerst erträglichen Rahmen und keine unnötige Ballast. Dadurch, dass sich weiterhin viele Passagen im All abspielten, ging das angestrebte „Fiction-Feeling“ nie verloren und selbst die leicht überzogene Darstellung des Warp-Erfinders ging in Ordnung.

Abgesehen von seinen grandiosen Effekten wirkt auch dieser Kinofilm wie eine sehr gute Doppelfolge seiner Serie. Alle bekannten und beliebten Elemente haben auch hier Einzug erhalten und selbst nach mehrmaliger Sichtung macht das Treiben noch mächtig Laune. Für Fans sowieso ein Pflichtprogramm, für alle anderen vielleicht nicht der beste, aber garantiert auch nicht der schlechteste Einstieg in die Thematik. Für sich gesehen ein eher durchschnittlicher Genrevertreter, doch mit Trekkie-Kontext im Hinterkopf eine durchaus aufregende Angelegenheit mit starken Hauptfiguren!

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

The Marvels

Inhalt

Der Heimatplanet der Kree liegt im Sterben und deren Armee hat dafür Rache an Captain Marvel geschworen. Unter ihrer Anführerin Dar-Benn bricht ein intergalaktischer Krieg vom Zaun, bei dem unsere Heldin aber glücklicherweise tatkräftige Unterstützung aus parallelen Universen erhält…

Fazit

Mit ihrem Spielfilm-Einstand (Link) konnte mich Captain Marvel noch nicht so recht von sich überzeugen und von daher lagen die Erwartungen bei „The Marvels“ relativ weit unten. Wie sich bereits nach wenigen Minuten herausstellte war dies auch genau richtig – denn große Filmkunst schaut doch irgendwie anders aus.

Bei diesem Streifen lag so Einiges im Argen, angefangen bei einer hanebüchenen und zudem überkomplex erzählten Handlung, bis hin zu nervigen Gesangspassagen oder qualitativ stark schwankende Effekte.

Mal sah das Geschehen wie ein hochwertiger Kinofilm mit ansprechender Optik aus, mal glaubte man eine vergleichsweise günstig produzierte Fernsehserie mit bestenfalls durchschnittlichen Aufnahmen vor sich zu haben. Mal waren die Schlachten episch und soundgewaltig in Szene gesetzt, mal fühlten sich die Zweikämpfe wie ein Herumgehampel im Stil der alten „Power Rangers“ auf schlichtem TV-Niveau an.

Die Geschichte an sich zwar okay, doch deren Erzählweise völlig holprig und unnötig verschachtelt. Im Kern war das Ganze simpel, doch Sprünge zwischen Universen, Figuren und Schauplätzen machten das Folgen nicht immer einfach. Bereits nach kurzer Zeit habe ich innerlich total abgeschaltet und das Werk nur noch als schwer rekonstruierbare Aneinanderreihung verschiedener Szenen gesehen und gar nicht mehr nach einem roten Faden Ausschau gehalten.

Die Darsteller waren symphytisch und das Treiben zumindest um ein paar witzige Ideen bemüht und dennoch kam irgendwie kein brauchbarer Flow dabei herum. „The Marvel“ war eine bunte, aber leider auch recht unausgegorene Mischung, bei der es nicht leicht war die Aufmerksamkeit fortwährend zu halten. Hatten andere Marvel-Filme bereits ähnliche Pacing-Probleme (z.B. zu lange Final-Schlachten), gab es hier noch mehr Baustellen. Langsam sollten die Verantwortlichen wirklichen ihren quantitativen Output zurückschrauben und stattdessen wieder wenigere, aber rundere Werke auf die Leinwand zaubern.

Fotocopyright: Disney

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