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Knapp 60 Jahre lag Ripley im Kälteschlaf und Keiner wollte ihre Geschichte um die Begegnung mit einem außerirdischen Wesen glauben. Als dann plötzlich der Funkkontakt zum mittlerweile besiedelten Planeten LV-426 abbricht, soll sie dennoch als Beraterin für das eingesetzte Militärs fungieren und sich noch einmal ihren Ängsten stellen…

Fazit

Was James Cameron seinerzeit mit „Aliens“ abgeliefert hatte, gehört auch noch heute zur unbestrittenen Speerspitze des Genres. Konsequent hat er an die Handlung des damaligen Achtungserfolges angeknüpft und ihn in wirklichen allen Belangen übertreffen können.

Auch wenn es erneut eine Stunde bis zur ersten Alien-Konfrontation dauert, wurde es nicht langweilig in der Bude. Die Story war richtig gut ausgearbeitet und bis zum Ende extrem spannend und actionreich umgesetzt. Erneut packte uns wieder die geliebte „Alien-Atmosphäre“ und trotz nunmehr wilderer Kampfspektakel ließ der Grusel nicht nach.

Das Pacing war perfekt und in den knapp 2,5 Stunden gab es keine Langeweile und keinerlei Durchhänger. Alle Passagen waren ausgezogen und der relativ späte Einsatz vom Ballerei war kein Showstopper. Die Handlung war stark genug, um Vorfreude zu entfachen und bis zum Waffeneinsatz bei Laune zu halten – und spätesten dann dann kein Auge mehr trocken.

Furiose Schlachten, perfekt geschnitten und elegant inszeniert. Nicht nur das Planet LV-426 fühlte sich glaubhaft umgesetzt an, auch die Maße der Außerirdischen schien gigantisch. Auch wenn man immer nur einige Viecher gleichzeitig zu Gesicht bekam, war die Immersion perfekt, die Panik der vermeintlichen Retter absolut greifbar.

Neben Weaver überzeugten andere namhafte Darsteller (u.A. Michael Biehn, Lance Henriksen oder Bill Paxton) und vor allem ein genial-böser Paul Reiser sorgte in seiner ungewohnten Rolle für wohlige Schauer. Auch hier schienen alle Zahnrädchen wunderbar ineinander zu greifen, auch wenn die Umstände (siehe Wikipedia/Audiokommentare) nicht immer einfach waren, die Besetzung teilweise während des Drehs wechselte.

Die vielen Details und Anspielungen würden hier den Rahmen sprengen. Man spürt, dass sich die Macher viel Mühe gaben und ein großes Ganzes (was für die Fortsetzung der Reihe und deren Spin-Offs sehr wichtig war) ausgearbeitet haben. So gab es bereits Anspielungen auf den umspannenden Weyland-Konzern und viele Elemente, die später noch deutlicher von Relevanz wurden. Der „Alien-Kosmos“ wirkte jederzeit in sich stimmig und irgendwo perfekt greifbar.

Höher, schneller und weiter. James Cameron hat 1986 gezeigt, wie eine gelungene Fortsetzung ausschauen muss und stellte den sowieso schon bemerkenswerten Erstling deutlich in den Schatten. Sicherlich mag der Umgangston ein anderer geworden sein, doch von seiner genialen Grundstimmung hat man nicht eingebüßt und die Spannungskurve war trotz vieler Ballereien nicht zusammengekracht. Audiovisuell kann sich das Teil auch heute noch absolut sehen lassen, wobei es beim Sound schon ein wenig mehr im Heimkino fetzen dürfte – doch im Anbetracht des Alters geht das schon in Ordnung. „Aliens“ ist und bleibt Referenz in seinem Genre. Punkt.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE