Inhalt

Der Heimatplanet der Kree liegt im Sterben und deren Armee hat dafür Rache an Captain Marvel geschworen. Unter ihrer Anführerin Dar-Benn bricht ein intergalaktischer Krieg vom Zaun, bei dem unsere Heldin aber glücklicherweise tatkräftige Unterstützung aus parallelen Universen erhält…

Fazit

Mit ihrem Spielfilm-Einstand (Link) konnte mich Captain Marvel noch nicht so recht von sich überzeugen und von daher lagen die Erwartungen bei „The Marvels“ relativ weit unten. Wie sich bereits nach wenigen Minuten herausstellte war dies auch genau richtig – denn große Filmkunst schaut doch irgendwie anders aus.

Bei diesem Streifen lag so Einiges im Argen, angefangen bei einer hanebüchenen und zudem überkomplex erzählten Handlung, bis hin zu nervigen Gesangspassagen oder qualitativ stark schwankende Effekte.

Mal sah das Geschehen wie ein hochwertiger Kinofilm mit ansprechender Optik aus, mal glaubte man eine vergleichsweise günstig produzierte Fernsehserie mit bestenfalls durchschnittlichen Aufnahmen vor sich zu haben. Mal waren die Schlachten episch und soundgewaltig in Szene gesetzt, mal fühlten sich die Zweikämpfe wie ein Herumgehampel im Stil der alten „Power Rangers“ auf schlichtem TV-Niveau an.

Die Geschichte an sich zwar okay, doch deren Erzählweise völlig holprig und unnötig verschachtelt. Im Kern war das Ganze simpel, doch Sprünge zwischen Universen, Figuren und Schauplätzen machten das Folgen nicht immer einfach. Bereits nach kurzer Zeit habe ich innerlich total abgeschaltet und das Werk nur noch als schwer rekonstruierbare Aneinanderreihung verschiedener Szenen gesehen und gar nicht mehr nach einem roten Faden Ausschau gehalten.

Die Darsteller waren symphytisch und das Treiben zumindest um ein paar witzige Ideen bemüht und dennoch kam irgendwie kein brauchbarer Flow dabei herum. „The Marvel“ war eine bunte, aber leider auch recht unausgegorene Mischung, bei der es nicht leicht war die Aufmerksamkeit fortwährend zu halten. Hatten andere Marvel-Filme bereits ähnliche Pacing-Probleme (z.B. zu lange Final-Schlachten), gab es hier noch mehr Baustellen. Langsam sollten die Verantwortlichen wirklichen ihren quantitativen Output zurückschrauben und stattdessen wieder wenigere, aber rundere Werke auf die Leinwand zaubern.

Fotocopyright: Disney