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Schlagwort: Action (Seite 25 von 84)

Falling Down – Ein ganz normaler Tag

Inhalt

Es ist heiß und der Stau bewegt sich kein Zentimeter nach Vorn. Bill Foster ist angespannt und möchte eigentlich nur noch nach Hause. Er verlässt das Fahrzeug und ein katastrophaler Tag nimmt seinen Lauf…

Fazit

Jeder kennt solche Tage und anno 1993 hat Joel Schumacher einfach mal einen Film daraus gemacht. Sicher nicht ganz ohne leichte Übertreibung und einem Augenzwinkern wird uns hier eine Eskalation vor Augen geführt, die kaum besser und vor allem unterhaltsamer hätte inszeniert werden können.

Sicherlich ist „Falling Down“ ein bisschen ein Kind seiner Zeit und wirkt – mal abgesehen von seiner schrägen Handlung – etwas seltsam auf uns, doch seine Aussage verfehlt er noch immer nicht. Man schert sich nicht um „Political correctness“ und lässt seiner Figur freien Spielraum – den ein hervorragend agierender Michael Douglas mit Bravour aufzufüllen vermochte.

Klar folgte der Film einem erkennbaren Script und sein konsequenter Ausgang war nicht grade eine Ausgeburt an Originalität, aber erneut war der Weg das eigentliche Ziel. Es machte Spaß dem armen Irren bei seinem eigenwilligen Amoklauf beizuwohnen und gerade wegen seinem sonderbaren Charakter war eben nicht alles im Detail vorhersehbar und die Spannungskurve immens hoch.

Auf dem Schirm war immer etwas los – und damit meine ich nicht nur Action und „Krawum“. Auch die Dialoge im Bereich der Nebendarsteller waren klasse und animierten oft zum Schmunzeln. Man erkannte viele vertraute Muster und hatte einfach Spaß an deren Persiflage. Das Ganze war schon lustig, ohne jedoch lachhaft zu sein und stets ein gewisses Niveau beizubehalten.

Damals wie heute ist „Falling Down“ eine gelungene Satire, die ein grundsätzlich ernstes Thema mit angenehmer Lockerheit ablichtet und dabei seinen Kern nicht verwässert. Dougles zeigte eine der besten Leistungen seiner Karriere und setzte sich fast schon ein filmisches Denkmal. Wer diesen Streifen nicht kennt, sollte die Wissenslücke bei Gelegenheit schließen – der Rest erlabt sich wahrscheinlich genau wie ich in regelmäßigen Abständen an diesem Werk. Eine Höchstwertung vermag ich zwar nicht ausloben, aber einen Stammplatz in der Sammlung hat die Scheibe (in meinem Fall noch immer die gute alte DVD) aber seit ewigen Zeiten sicher.

8/10

Fotocopyright: Warner Home Video

Renfield

Inhalt

Bereits seit vielen Jahren ist Renfield ein treuer Diener von Graf Dracula höchstpersönlich. Immer wieder hilft er seinem Meister aus brenzligen Situationen und päppelt ihn anschließend wieder auf. Aktuell haben die Beiden Unterschlupf in New Orleans gefunden und Rennfield vertreibt sich die freie Zeit in Bars und Selbsthilfegruppen. So langsam nimmt er wieder am richtigen Leben teil und stellt seine Zusammenarbeit mit seinem fragwürdigen Arbeitgeber immer mehr in Frage…

Fazit

Lange habe ich mit der Sichtung dieses Streifens gehadert und es gestern Abend vorm Schlafengehen doch gewagt. Zum Einen hat mich die Thematik auf den ersten Blick nicht wirklich abgeholt und zum Anderen steht ein Nicolas Cage nachwievor nicht uneingeschränkt für eine gewisse Qualität. Zuletzt war „Massive Talent“ zwar ein kleiner Lichtblick, doch mir gefiel er bei Weitem nicht so gut, wie er vielerorts angepriesen wurde.

„Renfield“ bedient sich bekannter Elemente aus der berühmten Dracula-Saga, hebt diese recht geschickt in die heutige Zeit und verschiebt dabei auch ein wenig die Perspektiven. Zwar hatte man den Diener des dunklen Fürsten schon oft als Nebenfigur gesehen, aber nie so sehr im Fokus wie hier wahrgenommen. Ein recht interessanter Kniff also und immerhin ein Hauch von Innovation.

Der Film lebte von seinen verrückten Splattereffekten, guten Masken und einer unerwartet gefälligen Grundstimmung. So absurd viele Momente auch gestaltet wurden, so „interessant“ der allgemeine Umgangston. Man konnte viel Lachen, trotzdem wirkte das Geschehen nicht wie eine reine Komödie. Man gab sich trotz aller überzogenen Einlagen unerwartet ernst – ohne es dabei zu übertreiben und wieder schräg anzumuten. Man ging seinen eigenen Weg und fand einen überaus guten Mittelweg aus diversen Genres.

Die Geschichte mochte stellenweise etwas vorhersehbar gewesen sein, richtig genervt hat dies allerdings nie. Man blieb einfach am Geschehen dran und folgte den Ereignissen ohne sich groß den Kopf über irgendetwas zerbrechen zu müssen. Alles war kurzweilig gestaltet und regelmäßige Lacher (insbesondere über die kreativ ausgearbeiteten und nicht minder blutigen Tötungsszenen) hielten konstant bei Laune. Es gab immer mal wieder kleinere Highlights, die in Summe über die komplette Laufzeit prima bei der Stange hielten.

Optisch war das Teil ein Leckerbissen und absolut State-of-the-Art wie man Neudeutsch sagen würde. Hochwertige, glasklare, stets perfekt ausgeleuchtete Bilder, grandiose Masken und sehenswerte Computeranimationen haben mich überrascht. Der Streifen schaut vermutlich teurer aus, als er eigentlich war und braucht sich selbst vor großen Blockbustern nicht zu verstecken. Dabei erfreulich, dass ein gewisser Trash- bzw. B-Movie Charme bewahrt wurde und sich die Produktion noch klar von großen Kinokrachern abhob.

Bei „Cage“ ist immer eine gewisse Vorsicht gefragt. Nach einigen brauchbaren Ergüssen, gibt es immer mal wieder gewaltige Fehlgriffe und somit ist jeder neue Streifen eine kleine Wundertüte. Bei „Rennfield“ stand er jetzt eigentlich weniger im Vordergrund, aber grade seine „Nebenbei-Auftritte“ waren dann umso gehalt- (und gewalt-)voller. Es hat Spaß gemacht dem Treiben beizuwohnen und rasch verging die Zeit. Wer einen kurzweiligen und angehen „splattrigen“ Film für Zwischendurch sucht, liegt hier jedenfalls goldrichtig. „Renfield“ erfand das Rad trotz frischer Ansätze nicht neu, holte aber Beachtliches aus dem Grundrahmen Stokers heraus. Für mich ein idealer Snack nach einem harten Arbeitstag.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Vernetzt – Johnny Mnemonic

Inhalt

In der nahen Zukunft sind Daten zum wichtigsten Gut geworden und die Firmen setzen sogar Leibwächter aus den Reihen der Yakuza für deren Schutz ein. Einer der sogenannten „Daten-Kuriere“ ist Johnny. Er ist in der Lage unzählige Gigabyte in seinem Hirn zu speichern und ist ansonsten auch ein absoluter Profi in seinem Gebiet. Sein neuster Auftrag jedoch bringt ihn in ungeahnte Schwierigkeiten und finstere Typen sind hinter seinem Kopf her…

Fazit

Schon seit Veröffentlichung bzw. seit meiner ersten Sichtung genießt dieser Streifen einen persönlichen Sonderstatus. Man konnte nie behaupten, dass „Vernetzt – Johnny Mnemonic“ ein richtig guter Titel sei, doch er greift viele Dinge auf und präsentiert sie in einer unterhaltsam-naiven Weise wie kaum ein Mitbewerber zuvor oder danach. Für viele ist „Matrix“ sicherlich die absolute Referenz, doch mit diesem Werk bin ich noch nie warm geworden. Denke ich an Keanu Reeves und Sci-Fi, so kommt mir zuerst dieser Film ins Gedächtnis – und das nach gestriger Begutachtung wieder einmal vollkommen zurecht.

„Johnny Mnemonic“ ist ein buntes Sammelsurium an verrückten Ideen, die allesamt zwar leicht trashig, aber prima umgesetzt wurden. Von Internet-Ausflügen per VR-Brille, bis zur Modifikation von Körpern. Hier kommt richtiges „Cyberpunk“-Feeling auf und das alles nahm sich auch glücklicherweise nicht zu ernst. Es gab zwar ein paar derbere Momente, doch die standen jedes Mal im Kontrast zu schräg gestalteten Figuren, launigen Dialogen und einem allgemein sehr lockeren Umgangston. Mittlerweile ist das Ganze entsprechend ab 16 freigegeben, was wesentlich besser zu den Ereignissen passt. Meine alte DVD (die zur Grundlage dieses Reviews diente) ziert einen roten Sticker auf dem Cover.

Loben möchte ich den nahezu perfekten Erzählfluss. Der Streifen wird nie langweilig und die kompakte Laufzeit von knapp 90 Minuten wurde effizient genutzt. Man musste nicht alle Dinge in epischer Breite erklären, sondern dem Zuschauer mal ein paar Gedanken zur Entwicklung der Welt überlassen. Abseits dessen gab es am Rande so viele kleine Details (Figuren, Plakate, etc.), die mir selbst nach dutzendfacher Sichtung noch ins Auge fallen und für Freude sorgen. Sowas liebe ich.

Der Cast, sowie die handwerkliche Umsetzung passten zum allgemeinen Grundtenor. Mit Musikern wie Ice-T oder Henry Rollins bekam das Treiben einen witzigen Anstrich, während Größen wie Takeshi, Lundgren oder Kier wiederrum für eine gewisse Eleganz sorgten. Sie stehen von der Type her im krassen Kontrast zueinander und dennoch wirkt das Gesamtbild stimmig. Reeves hatte sich seinerzeit auf jeden Fall für einen späteren Blockbuster in der Matrix empfehlen können. Seine Leistung war wirklich toll und gab keinen Grund zur Klage. Er meisterte jede noch so absurde Situation ohne dabei zu overacten oder das Ganze ins Lächerliche zu ziehen.

Optisch kann das Teil erwartungsgemäß nicht mit aktuellen Produktionen mithalten und war schon damals stellenweise etwas „billig“ geraten. Dies mag zwar neue Zuschauer eventuell vergraulen, stellt für mich aber kein Problem (und erst recht keine Abwertung) dar. Man erkennt deutlich, wie beispielsweise Puppen durch die Gegend fliegen oder wie bescheiden bei manchen Szenen getrickst wurde – macht aber irgendwie auch einen gewissen Charme aus. Vermutlich war das Budget seinerzeit schon nicht das Höchste und schließlich mussten die namhaften Beteiligten ebenfalls bezahlt werden.

Technisch mag „Vernetzt – Johnny Mnemonic“ nicht perfekt und auch in Teilen insgesamt schlecht gealtert sein, doch mein Herz schlägt noch immer für Reeves als Kurier inmitten einer schrägen Zukunftsvision. Der Streifen macht mit seiner eigenwilligen Weise Spaß ohne Ende und sorgt immer wieder für breites Grinsen im Gesicht. Manchmal braucht es keine überkomplizierte Handlung oder umwerfende Bilder – der pure Unterhaltungswert steht im Vordergrund und da ist dieser Titel nach wie vor ein echtes Paradebeispiel.

9/10

Fotocopyright: Alive AG

Savages

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Schon seit viele Jahren sind Chon und Ben die besten Freunde, obwohl sie von ihrem Wesen kaum unterschiedlicher sein könnten. Nach der Schule haben sie sich dank Drogenhandels ein luxuriöses Leben aufgebaut und konsequent gepflegt. Während der Eine in der Heimat als Chemiker seine Techniken verfeinern konnte, hat der Andere stets frische Versuchsobjekte aus Kriegseinsätzen in fernen Ländern heimgeschmuggelt. Ihr Stoff gehört zu dem Bestem am Markt und versorgt sogar Apotheken und Krankenhäuser, doch die mexikanische Mafia schaut dem Treiben nicht mehr länger unbeteiligt zu. Sie entführen die gemeinsame Freundin der beiden Erfolgsdealer und möchte sie so zu gemeinsamen Geschäften überreden – doch sie haben nicht mit deren Sturköpfen gerechnet…

Fazit

Nach dem eher ruhige, beschaulichen – aber keineswegs schlechten – „Wall Street: Geld schläft nicht“ meldet sich Regiegröße Oliver Stone mit einem ungewöhnlichen und sehr actionbetonten Kartellfilm zurück und überzeugt damit auf ganzer Linie.

Der Handlung mag es Etwas an Glaubwürdigkeit mangeln, aber dies tut der guten Unterhaltung keinen Abbruch. Anschaulich wird man an das ungewöhnliche Szenario heran geführt und schnell freundet man sich mit den unterschiedlichen Figuren an. Dank der vorbildlichen Erzählweise (die Freundin der beiden Hauptdarsteller kommentiert aus dem Off) fühlt man sich toll bei der Hand genommen und versteht die Zusammenhänge schnell.

Die knappen 2,5 Stunden waren mit Action, Dialog und allgemeiner Hochspannung perfekt ausbalanciert und wiesen keinerlei Längen auf. Kritik an zu häufigen oder langatmigen Konversationen kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen und lobe mir die ausgewogene Mischung – die glücklicherweise nicht so ausufernd wie bei Tarantino auf die Spitze getrieben wurde. Man nahm sich Zeit für die Zeichnung seiner Charaktere, handelte die eigentliche Geschichte aber auch nicht zu kurz ab.

Ob Blake Lively, Taylor Kitsch oder John Travolta in einer witzigen und wichtigen Nebenrolle – der Cast gefiel rundum und wirkte gut überlegt. Persönliches Highlight war zudem die bezaubernde Salma Hayek, die als knallhartes Mafiaoberhaupt wunderbar ernst und grimmig aufspielen konnte – und ein Benicio Del Toro, der noch nie fieser gewesen ist. Dazu geselte sich ein vergleichsweise hoher Gewaltgrad, der allerdings nicht zum reinen Selbstzweck gestaltet wurde und dem Treiben eine angenehm deftigen Grundton verlieh.

Die Inszenierung war eine Wucht. Tolle Bilder, kräftige Farben und gekonnte Schnitte. Stone versteht sein Geschäft und hat eine handwerklich perfekte Vorstellung abgeliefert – die man einem Mann seines Alters vielleicht gar nicht mehr zugetraut hätte. „Savages“ verkörpert alles an moderner Aufnahmetechnik, ohne dabei zu übertrieben stilisiert zu wirken und mit zu schnellen Wechseln sauer aufzustoßen. Erstaunlicherweise behält de Titel seinen genialen Stil selbst bei unterschiedlichen Situationen/Umgebungen bei, was auch nicht selbstverständlich gewesen wäre.

„Savages“ war ein insgesamt überraschend guter Actionthriller mit Allem, was dazu gehört und vor allem technisch absolut anspricht. Alle Bestandteile hielten sich wunderbar die Waage und kein Part kam in irgendeiner Weise zu kurz. Oliver Stone hat es nach all den Jahren besser denn je drauf und hier mal so richtig abgeliefert. Klar steht das Ding auf einem eher wackeligen Fundament, doch dem mehr als guten Eindruck und einer Empfehlung tut dies keinen Abbruch – schließlich haben wir immer noch einen Spielfilm und keine exakte Dokumentation vor uns.

8,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Pacific Rim – Uprising

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Zehn Jahre sind vergangen und nach dem Krieg mit den außerirdischen Invasoren hat sich so etwas wie Alltag eingeschlichen. Manche Menschen halten sich nun mit Gaunereien über Wasser, manche haben sich der Forschung verschrieben. Friedlich bleibt es jedoch nur so lange, bis erneut ungewöhnliche Aktivitäten stattfinden…

Fazit

Der erste Teil von „Pacific Rim“ war im Grunde lediglich ein solider Film, doch seine beachtlichen Schauwerte (vor allem in 3D) sorgten für gute Laune und so war das Ding am Ende eine Empfehlung wert. Auf den zweiten Teil hatte man trotzdem nicht unbedingt gewartet, hat ihn aber dankend entgegen genommen – und seinerzeit sogar einen Blindkauf gewagt. Damals war ich dann doch recht enttäuscht und nun, einige Jahre später, schaut es nicht großartig anders aus.

Der Film war nicht direkt langweilig, kam aber nur selten so richtig auf Touren. Zwischen seinen toll inszenierten Gefechten sank das Unterhaltungsniveau immer wieder enorm ab und rutsche fast ins Bedeutungslose. Es war quasi ein ständiges auf und ab der Gefühle, man wusste nie, ob man sich prächtig amüsieren oder langweilen sollte. Licht und Schatten lag nah beieinander.

Die Story war so lala, aber soweit in Ordnung. Sie führte die Ereignisse des Vorgängers konsequent fort, auch wenn dabei keine echten neuen Ideen implementiert wurden. Alles plätscherte aber so mehr oder weniger vor sich hin und packte nie wirklich. Immerhin konnte man den Ereignissen recht einfach folgen und hielt stets den Überblick.

Die Darsteller waren blas und haben mich ein wenig enttäuscht. Vor allem von Scott Eastwood hätte ich mehr als liebloses Standardprogramm erwartet, womöglich war dies dem zu bodenständigen Drehbuch geschuldet. Eigentliches Highlight waren ja sowieso die Effekte und immerhin hier hatte der Streifen dann doch Einiges auf dem Kasten.

Die gigantischen Mechs waren eindrucksvoll in Szene gesetzt, fügten sich nahtlos zu den teils enorm zerstörten Kulissen ein und wirkten nicht wie Fremdkörper. Die Kämpfe kamen brachial und spaßig rüber – schade, dass man dies nicht vom zuweilen enorm schleppenden Rest behaupten konnte. In diesen Momenten war allerdings echtes Kinofeeling geboten und die Augen konnten sich kaum satt sehen.

Ich bleibe bei der einleitenden Aussage, dass man sicherlich keinen zweiten Teil von „Pacific Rim“ gebraucht hätte. Nun war er irgendwann da und war leider nicht das Gebe vom Ei. Audiovisuell in seinen starken Szenen wirklich ein Hochgenuss, dazwischen schleppende Unterhaltung mit mittelprächtig agierendem Cast. Wäre das Finale noch einen Ticken brachialer ausgefallen, hätte man sich vielleicht noch einen versöhnlichen Wertungspunkt herausarbeiten können, aber dieses Chance hatte man dann auch vertan. Unterm Strich eine nette Sci-Fi Unterhaltung abseits der „Transformers“, aber nichts wirklich Aufregendes mit unbedingten Anschau-Potential.

6/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Armored Core VI Fires of Rubicon (PC/Playstation 5)

Inhalt

Vor einem halben Jahrhundert wurde ein Planet durch eine seltsame Substanz fast vollständig zerstört. Eigentlich sollte sie zur alternativen Energiegewinnung dienen, hat aber eine große Katastrophe angerichtet. Nun ist das Zeug jedenfalls wieder aufgetaucht und der Kampf der Großkonzerne darum entbrannt. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Söldners, der mit seinem flinken Mech lukrative Aufträge für verschiedene Fraktionen absolviert…

Gameplay

„Armored Core VI Fires of Rubicon“ ist ein typischer Vertreter der langjährigen „Armored Core“-Reihe und – entgegen vieler Erwartungen – kein „Soulslike“, wie man es von den Programmieren vielleicht insgeheim erhofft hätte.

Gespielt wird mit einem gigantischen Mech-Roboter aus der Third-Person-Perspektive und die intuitive Steuerung geht dabei gut von der Hand. Der Koloss bewegt sich überraschend flott und hat einige Aktionen wie Ballern, Zuschlagen oder gar Fliegen drauf.

In mehr oder weniger kurzen Missionen kann sich der Spieler das nötige Kleingeld zur Aufrüstung seines Titanen verdienen und nach Wunsch daran herumschrauben. Entweder halten wir uns hier an die eigentlichen Story-Marker oder nehmen Abseits dessen kleinere Nebenaufgaben oder Arena-Kämpfe an.

Die Individualisierung hat dann nicht nur optische, sondern vor allem taktische Auswirkungen. Entweder bleibt unser Recke so flink wie zu Beginn oder er wird beispielsweise langsamer, dafür aber besser gepanzert. Es lohnt sich diesbezüglich ein wenig zu jonglieren und sich so vor allem die härteren Bosskämpfe erträglicher zu gestalten.

Wie Eingangs erwähnt, ist „Armored Core VI“ kein ultraharter Brocken, aber zumindest einige Endgegner konnten in minutenlangen Duellen schon einmal den Puls etwas in die Höhe treiben. Meist hilft hier zwar einfach draufhalten, doch sollte man um die Effizienz zu steigern dabei schon auf deren Schwachstellen achten. Ein missglücktes Ausweichmanöver führt aber nicht gleich zum direkten „Game Over“ und der Frustlevel ist moderat.

Das durchwachsene Missionsdesign an sich ist dem Spielprinzip geschuldet. In erster Linie wird halt alles zerstört, was vor die Flinte kommt und viel Tiefgang oder Abwechslung ist nicht drin. Zwar variieren die Ziele leicht von „zerstöre den Konvoi“ über „zerstöre die Abwehranlage“ bis „okay, schleich Dich hier mal an den Überwachungsdrohnen vorbei, um einen feindlichen Mech dahinter zu vernichten“, aber wenigstens kommt man immer schnell ins Thema rein und muss sich nicht mit komplizierten Sachverhalten auseinandersetzen. Mag eintönig klingen, konnte sich aber geschickt über die veranschlagte Spielzeit behaupten.

Spielzeit

Aufgrund aktueller Zeitknappheit habe ich mich ausschließlich auf die Hauptmissionen beschränkt und keinerlei Nebenaufgaben absolviert. Überrascht war ich von manch extrem kurzen Leveln (gefühlt nur 1 bis 2 Minuten), doch angetan von der ordentlichen Anzahl der Aufträge. Der Abspann war nach ungefähr 10 bis 11 Stunden über den Schirm geflackert.

Präsentation

Das Netz war über die moderaten Hardwareanforderungen erfreut und ging (aufgrund der vorherigen Titel der Programmierer) von eher mauer technischer Kost aus. Auf meinem aktuellen System (Ryzen7/RX6750 XT 12GB OC/32GB) konnte ich das Spiel in 4k mit hohen Details und sogar maximalen Raytracing genießen – und war mit der Optik mehr als zufrieden.

Zwar wirkten einige Locations etwas trist (passte aber zum Szenario), doch Andere wiederrum beeindruckend und hübsch. Vor allem die tollen (Licht-) Effekte beim Ballern, die herumfliegenden Partikel und die teils gigantischen Gegner und Bauwerke sorgten für Begeisterung. Überhaupt mochte ich den technischen, klinischen Look sehr.

Der Soundtrack hielt sich meist im Hintergrund, gab den brachialen Baller-Geräuschen den Vorzug. Enttäuschend höchstens die lieblos präsentierten Missionsbesprechungen und sich häufig wiederholende Phrasen während der Kommunikation per Funk. Es hätten gerne ein paar Zwischensequenzen (in Spieloptik) mehr sein dürfen.

Positiv

  • hübsche Optik, gute Performance
  • schnelles und unkompliziertes Gameplay
  • gute Steuerung, tolles „Mech-Gefühl“
  • wenige Frustmomente
  • viele kurze Missionen – ideal für Zwischendurch

Neutral

  • Menüs und Missionsbesprechungen eher trist & bieder präsentiert
  • wenige Zwischensequenzen zum Ausbau der Story

Negativ

  • einige Mission extrem kurz
  • insgesamt arg repetetiv/gleichförmige Missionen
  • Story insgesamt eher belanglos

Fazit

„Armored Core VI Fires of Rubicon“ mag die Gemeinschaft ein wenig spalten – und das haben sich die uniformierten Spieler selbst zu verdanken. „Fromsoft“ hat hier kein weiteres „Dark Souls“, sondern ein buntes Action-Event mit furiosen, aber rein gar nicht „Souls“-mäßigen Kämpfen abgeliefert und der lockere Spielspaß stand klar im Vordergrund.

Das Herumfliegen und wilde Ballern hat echt Laune gemacht und das eigentlich so simple und repetitive Spielsystem hat sich während der überschaubaren Spielzeit glücklicherweise nicht abgenutzt. Wäre der Titel länger ausgefallen (oder hätte ich vielleicht noch mehr Nebenmissionen absolviert) hätte die Sache vielleicht schon anders ausgesehen. Zwar war ich von manch extrem kurzen Einsatz arg überrascht, doch die Anzahl der Aufträge konnte dies gut abfedern.

Unterm Strich hat mir das aktuelle „Armored Core“ sehr gut gefallen und ich gebe Actionfreunden gerne eine heiße Empfehlung raus. Ich habe mir nicht allzu viel von dem Titel erwartet und wurde am Ende doch äußerst angenehm überrascht. Die renomierten Entwickler haben ein unterhaltsames Spektakel mit Suchtfaktor abgeliefert, welches vor wirklich umfangreichen Werken wie „Starfield“ grade richtig kam und wie ein schmackhafter Snack verschlungen wurde. Für mich sogar bisher eines der besten Spiele des Jahres.

Grafik: 8/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Bandai Namco

Cube (2021)

Inhalt

Fremde Menschen erwachen in engen Räumen und puzzeln sich Stück für Stück ihren Weg durch ein merkwürdiges und tödliches Labyrinth. Warum stecken sie hier fest und wer ist dafür verantwortlich? Nun gilt es gemeinsam einen Ausweg zu finden und den brutalen Fallen zu entgehen…

Fazit

Das Original war seinerzeit ein echter Videotheken-Geheimtipp und präsentierte mit seiner Geschichte und vor allem seinem ungewöhnlichen Szenario etwas völlig Neues. Zwar kamen die Nachfolger dann auch nicht mehr an dieses Highlight heran, gingen aber (soweit ich das nach all den Jahren noch in Erinnerung habe) noch halbwegs in Ordnung. Nun versuchen sich die Japaner an einem Reboot der Reihe und servieren ihre Variante vom ersten „Cube“.

Bis auf minimale Auffrischungen (u.A. bessere Effekte) und andere Gesichter unterscheidet sich die aktuelle Variante zunächst kaum vom Original. Man fühlt sich hierdurch zwar sofort heimisch, vermisst aber eigene Impulse – die sich zum Glück im letzten Drittel ein wenig etablieren konnten und einen minimal anderen Anstrich ergaben. Trotzdem fühlte sich alles sehr vertraut – und dabei leider auch ein wenig langweilig erzählt an.

Über weite Teile plätscherte das Geschehen vor sich hin und animierte nicht zum Abtauchen. Die prekäre Lage unserer Protagonisten war verständlich, riss aber nicht mit. Die Schicksaale waren eher egal und der Ausgang der Geschichte irgendwie immer uninteressanter. Man hoffte stets auf höheres Tempo und mehr von den hübschen Fallen, bekam aber zumeist unbedeutsame Dialoge und Theorien aufgetischt.

Schwierig tat ich mich bei den Darstellern. Gab es damals wenigstens ein paar charismatische Charaktere, blieben die Figuren hier ziemlich blas und vor allem unsympathisch. Mag durchaus Teil des Konzeptes sein, doch bei mangelnder Identifikation oder Bindungsaufbau fällt das Mitfiebern ziemlich schwer. Man wohnte den Geschehnissen zwar bei, konnte sich aber nicht für einen Favoriten entscheiden und allgemein größere Empathie zu den „Opfern“ herstellen.

Ich mag die Prämisse von „Cube“ und war auf die Neuauflage durchaus ein wenig gespannt. Die Japaner lieferten uns dann zwar letztlich keinen Totalausfall, aber eine höchst durchschnittliche Unterhaltung mit insgesamt viel zu wenig Eigenständigkeit und keinerlei wirklich markanten Momenten. Technisch macht das Teil vielleicht einiges her, doch erzählerisch hat das „Cube-Universum“ nichts dazubekommen und man hätte sich diesen Titel einfach sparen können.

5/10

Fotocopyright: PLAION PICTURES

Scars Above (PC/PS5)

Inhalt

Ein gewaltiges außerirdisches Objekt taucht am Himmel auf ein Forschungsteam macht sich sofort auf den Weg zur Untersuchung. Der Spieler übernimmt dabei die Rolle von Kate, die nach einer Notlandung ihr dort zerstreutes Team wiederzufinden versucht…

Gameplay

„Scars Above“ erinnert frappierend an Titel wie „Returnal“ – bietet es doch ebenfalls Balleraction in einem vergleichbaren Szenario. Es ist zwar ebenso fordernd, jedoch auf leichten Schwierigkeitsgrad vergleichsweise gut machbar.

Gespielt wird aus der Third-Person-Perspektive und auch idealerweise mit einem guten Gamepad – wie in meinem Fall einem PS5 „Dual-Sense“ am Rechner. Die Steuerung ist simpel und eingängig, erfordert keine große Einarbeitung. Zu neuen Fähigkeiten oder Ausrüstungsgegenständen gibt es regelmäßig kleine Tutorials.

Unsere Heldin muss sich zwar überwiegend um das Beseitigen von (zähen) Gegner kümmern, darf aber hin und wieder auch mal kleinere Kopfnüsse oder erträgliche Laufwege absolvieren. Um den Ballerspaß jedoch nicht zu stark zu bremsen, beschränken sich die Aufgaben beispielsweise auf das Sammeln von Artefakten, dem korrekten Platzierung auf einem Terminal oder dem Absuchen von Indizien – die automatisch miteinander zu einer holografischen Rückblende konstruiert werden.

Im Laufe der Zeit erhalten wir Erfahrungspunkte, mit denen wir den „Skill-Tree“ von Kate aufbohren dürfen. So kann die Magazingröße verändert oder eine schnellere Regeneration angestrebt werden. Dies macht den Titel kontinuierlich besser beherrschbar.

Spielzeit

Nach rund 9 bis 10 Stunden (einfacher Schwierigkeitsgrad) flackerte der Abspann über den Schirm. Das war okay, zumal wir hier einen vergünstigen Kaufpreis (rund 40 Euro bei Release, mittlerweile für knapp 17 Euro im Angebot) bekommen haben (PS5).

Präsentation

Der Titel ist keine große AAA-Produktion, aber trotzdem recht ansehnlich ausgefallen. Mit „Returnal“ hält die audiovisuelle Produktion nicht mit, wirkt dennoch hübsch und in sich stimmig gestaltet. Das Erkunden der gut designten Welt macht Laune und die Ideen beim Designen der Gegner waren nicht schlecht. Die Soundkulisse war stimmig, der Soundtrack eher unauffällig, aber dann atmosphärisch.

Positiv

  • gute Präsentation
  • stimmige Atmopshäre
  • unkompliziertes Gunplay
  • nicht nur Ballern, auch mal kleinere Rätsel
  • hübsches Welten- und Gegnerdesign

Neutral

  • recht gradling
  • relativ kurze Spielzeit

Negativ

  • ein paar unfaire Stellen
  • insgesamt recht repetitiv & simpel

Fazit

Gegen fette Blockbuster wie „Returnal“ schaut „Scars“ natürlich etwas „klein „winzig“ aus, besaß aber dennoch seinen eigenen Charme und bot gute Unterhaltung. Das Spiel an sich mag vergleichsweise einfach gestrickt sein (damit meine ich nicht den fordernden Schwierigkeitsgrad, eher sein eigentlicher leicht monotoner Ablauf), doch für Zwischendurch war das Gebotene in seiner Form vollkommen in Ordnung. – zumal die Spielzeit überschaubar ausfiel und seine Mechaniken hierdurch nicht zu heftig abgenutzt wurden.

Die Atmosphäre war klasse und das Storytelling mit eingeblendeten „Geister-Hologrammen“ sogar ziemlich cool. Man blieb am Ball und genoss einen durchaus spürbaren Suchtfaktor, der uns „zwang“, das Spiel in kürzester Zeit zu beenden und die Rätsel der außerirdischen Welt endlich offen zu legen. Zwar gab es auch hier eher bodenständige Kost, was aber durchaus akzeptabel erschien.

Wenn euch das Genre gefällt, „Returnal“ beendet und die Erwartungen entsprechend angepasst wurden, gönnt euch dieses kleine und etwas spröde Kleinod – welches zum aktuellen Reviewzeitpunkt sehr günstig beim Großhändler unseres Vertrauens zu ergattern ist. Ich hatte jedenfalls meine n Spaß und ah sah meine investierte Zeit als nicht vergeudet an.

Grafik: 7/10
Sound: 7/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Mad Head Games / Prime Matter / Plaion

John Wick: Kapitel 4

Inhalt

Noch immer in John Wick auf der Flucht und sein Kopfgeld steigt ins Unermessliche. Ein Vorsitzender der Hohen Kammer möchte das Problem aber endgültig beseitigen und heftet einen alten Freund an seine Fersen…

Fazit

Optisch und technisch gehört Teil 4 der bekannten Action-Reihe zu dem Besten, was ich je gesehen habe. Die tollen Locations wurden stimmig beleuchtet, eindrucksvoll in Szene gesetzt und mit unzähligen kreativen Kameraperspektiven veredelt. Das Auge kann sich oftmals vor Details kaum satt sehen, konzentriert sich meist mehr auf die visuelle Qualität, statt auf die hin und wieder spürbar zu langen Dialogen.

Erneut lebt das Geschehen hauptsächlich von seinen Gewaltorgien, die – genau wie der Rest – zum Teil atemberaubend umgesetzt wurden. Die Macher haben sich wirklich bei vielen Genregrößen inspirieren lassen und selbst ein paar witzige Ideen einfließen lassen – nie zuvor sahen Schusswechsel und Schwertduelle so grandios aus und übertrumpfen damit die ohnehin schon exzellent gemachten Vorgänger.

Die Handlung war in Ordnung und verlief weitestgehend nach Erwartung. Es gab ein paar spaßige Twists und gelungene Gags, die zumindest in Teilen über deren mangelnde Komplexität hinwegtäuschten und kleinere Längen abfederten. Es war sogar schon ein Kunststück, einen so geringen Content auf knapp drei Stunden zu strecken – dass schafft sonst nur ein Peter Jackson mit dem schmalen „Hobbit“-Buch.

Das Schauspiel aller Beteiligten war aufgrund der kruden Gesamtsituation etwas schwierig einzustufen. Eigentlich haben Alle eine absolut ausreichende Leistung an den Tag gelegt, doch gerade unsere wortkarge Hauptfigur Keanu Reeves blieb ein wenig blass, stellenweise wirkte er sogar ziemlich lustlos. Mag durchaus seiner Rolle geschuldet sei, möglicherweise ist er aber doch etwas müde vom Franchise. Ob und wie es weitergeht, steht sowieso in den Sternen.

„John Wick: Kapitel 4“ liefert einfach Mehr vom Bewährten und lässt die Herzen der Fans erneut mit brachialen Actionszenen höher schlagen. Wegen der eher simplen Rahmenhandlung hätte man das Treiben gerne spürbar Einkürzen können, doch die sehenswerten Momente trösten zumeist darüber hinweg. Unterm Strich ein gelungener Abschluss (?) einer kurzweiligen Filmreihe und erneut ein Garant für gute (und blutige) Unterhaltung.

7,5/10

Fotocopyright: LEONINE

Shame Legacy (PC)

Inhalt

Der Spieler erwacht in einer fremden Umgebung und ruft nach seiner Tochter. Ein Dorf scheint nicht weit, doch die Anwohner haben es scheinbar auf uns abgesehen…

Gameplay

„Shame Legacy“ ist ein Horror-Adventure, welches aufgrund seiner gesamten Spielweise am ehesten mit „Outlast“ zu vergleichen ist. Zwar kann sich der Spieler den Widersachern zur Wehr setzen, doch zumeist flüchten wir in wilden Spurts davon, schleichen uns um Gegner herum oder verstecken uns – beispielsweise in Toilettenhäuschen.

Die Gefechte bestehen dabei aus mehr oder weniger gut zu steuernden Reaktionstests, deren Handhabe zu Beginn noch nicht so recht ersichtlich war und einige Tode forderte.

Die Rätsel waren dagegen sehr einfach und bestanden aus einfachen Kombinationsaufgaben oder dem Suchen von Schlüsseln. Meist waren die dafür benötigten Gegenstände oder Schalter nicht weit voneinander entfernt. Der Leerlauf somit recht gering.

Spielzeit

Die Spielzeit betrug ungefähr zirka 2 bis 2,5 Stunden. Das mag für einen solchen Titel grundsätzlich in Ordnung gehen, ist aber für den aufgerufenen Preis von rund 25 (PC) bzw. 40 Euro (PS5) schon sehr grenzwertig.

Präsentation

Audiovisuell war der Titel gar nicht mal schlecht. Die Grafik wirkte zwar stets wie mit einem leichten Schleier überzogen, wirkte aber stimmig und insgesamt recht hübsch. Einige Assets und Gegnertypen haben sich gelegentlich wiederholt, doch das war nicht weiter dramatisch. Der Sound war eher unauffällig, passte aber ganz gut ins Geschehen. Besonders über das Kopfhörer konnte man Schreie und unheimlichen Schlürf-Geräusche ausgezeichnet orten. Gespielt habe ich auf dem PC in 4K mit maximalen Details und meinem Steelseries-Headset.

Positiv

  • gute Atmosphäre
  • hübsche Präsentation
  • gradliniges Gameplay

Neutral

  • einfache Rätsel
  • keine wirklich neuen Spielmechaniken
  • austauschbare Handlung

Negativ

  • Trial & Error Momente
  • schwammige Kampfsteuerung
  • relativ kurz

Fazit

In den letzten Jahren habe ich meinen Gefallen an Horrorspielen gefunden und freue mich über jeden neuen Titel aus diesem Bereich. Bei „Shame Legacy“ zeigt sich jedoch, dass ich lieber stimmungsvollere „Walking-Simulatoren“, denn hektisches Treiben bevorzuge und so nur bedingt auf meine Kosten kam. Das Spiel bestand hauptsächlich aus abgehetzten Wegrennen oder dem mehr als fragwürdigen Kampfsystem, welches mit seiner Steuerung wirklich ein Krampf darstellte und sogar für Frust sorgte.

Das Programmierer-Team war wahrscheinlich recht klein, weshalb zumindest die solide Technik hervorzuheben ist. Das Ding schaut gut aus, hört sich passabel an (englischer O-Ton, deutsche Untertitel), aber das war es dann auch schon. Die Geschichte war eher so lala und genauso wenig revolutionär wie der Rest. Es fehlte halt ein Feinschliff an vielen Ecken – ein Nachfolger könnte es richten.

Meine Bewertung vermag insgesamt nicht sonderlich hoch ausfallen, doch Genrefreunde können bei Interesse ja trotzdem mal einen Blick riskieren. Irgendwie wurde ich ja schon einigermaßen passabel unterhalten, auch wenn es manchmal etwas nervig war und ich diesem Titel wohl so schnell nicht mehr installieren werde. Wartet aber ab, bis sich der Preis auf einem angemesseneren Niveau eingependelt hat – grade die Konsolenfassung ist für den kurzen Spielspaß viel zu teuer.

Grafik: 7/10
Sound: 7/10
Gameplay: 5,5/10
Gesamt: 5,5/10

Fotocopyright: Destructive Creations

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