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Schlagwort: Action (Seite 26 von 84)

Gletschergrab

Inhalt

Ein Gletscher beginnt zu Schmilzen und offenbart ein abgestürztes Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg. Eine Gruppe junger Menschen stößt zufällig über das Teil und wird alsbald von finsteren Schergen überrascht…

Fazit

„Gletschergrab“ mochte als Buch ein Beststeller sein, doch die filmische Umsetzung konnte nicht überzeugen. Die Geschichte hatte mich eigentlich total angesprochen, doch die holprig erzählte Umsetzung stellte sich immer wieder selbst ein Bein.

Es ist irgendwie schwer zu sagen. Obwohl sich viele Passagen eher langatmig anfühlten, wirkte deren Aneinanderreihung irgendwie unschön gehetzt und unschlüssig konzipiert. Man klapperte hastig einen Drehort nach dem Anderen ab, gab uns kaum Gelegenheit das Ganze zu genießen – brachte mich sogar soweit den roten Faden (oder besser gesagt: das Interesse an der Handlung) fast zu verlieren. Dazu kamen die enorm von Zufällen geprägten und damit recht unglaubwürdigen Begegnungen, die das Setting irgendwie „klein“ erschienen ließen. Ständig liefen sich die Figuren über den Weg und das wirkte schon etwas lächerlich. Als ob es in den verschiedenen Orten nur zwei Häuser gegeben hat.

Die Handlung war – wie bereits Eingangs erwähnt – nicht übel und hatte Potential. Man hätte eine echt packende Geschichte aus den gebotenen Elementen basteln können, doch hier wurde die Chance vertan. Je weiter der Film voranschritt, desto weniger machte man sich einen Kopf um dessen Auflösung – die doch eigentlich im Fokus stehen sollte. Es gab am Ende zwar einen verhaltenen Knall, doch durch die auch hier ziemlich ungeschickte Erzählweise blieb der große „Aha-Effekt“ dann leider aus. Man nahm das Resultat so hin und dachte sich „okay, immerhin nicht ganz unrealistisch, aber irgendwie auch nicht spektakulär und eigentlich ist ja rein gar nichts passiert, wofür sich so ein Aufwand lohnen würde“.

Ich mag Wotan Wilke Möhring wirklich sehr, doch hier konnte er – genauso wie der Rest seiner Kollegen – einfach nicht überzeugen. Während es bei ihm wohl seiner merkwürdigen Rolle geschuldet war, hätte den die Anderen ruhig ein wenig mehr Einsatz an den Tag legen und intensiver mitreißen können. Selbst Folterszenen oder „spannende“ Erzählabschnitte waren öde, luden teilweise sogar zum Fremdschämen ein. Man wollte ein bisschen auf „hart“ machen, konnte aber nie eine tatsächlich bedrohliche Atmosphäre aufbauen. Das Schicksaal unserer Figuren erschien sogar belanglos – und das sagt wohl Einiges über deren Zeichnung und die Inszenierung aus.

Zur Technik gibt es nicht viel zu sagen. Das Setting an sich war hübsch, die eisigen Gletscherlandschaften machten was her, doch die anderen Locations waren zweckmäßig-mittelprächtig. Optisch sah das Teil insgesamt ein wenig altbacken aus – sind die meisten europäischen TV-Produktionen doch mittlerweile auf einem viel „glänzenderen“ Niveau angelangt. Das mag hier vielleicht nicht gewollt gewesen sein, hätte das Geschehen zumindest so ein wenig aufgewertet.

Die Idee war klasse, das fertige Ergebnis jedoch nur mäßig. „Gletschergrab“ wirkte trotz ernsterem Grundton oftmals unfreiwillig komisch, erinnerte an typische Fernsehfilme wie „Die Jagd nach dem Schatz der Nibelungen“ oder „Die Jagd nach dem Bernsteinzimmer“, wobei er auch wiederrum nicht deren Kurzweil und Witz abbilden konnte. Schade auch, dass einige bekannte Gesichter weit hinter ihren üblichen Standards blieben und nicht vollends abliefern konnten. Unterm Strich bleibt ein solider Titel, den sich der geeignete Zuschauer vielleicht mal im Free-TV anschauen könnte – aber keineswegs muss.

5/10

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

Ride On – Die zweite Chance

Inhalt

Früher war Luo ein beliebter Stuntman, doch mittlerweile werden seine Dienste kaum noch benötigt und die Schulden steigen ihm über den Kopf. Als einzig brauchbares Pfändungsobjekt eignet sich sein über alles geliebtes Pferd, doch so einfach möchte sich der verzweifelte Schuldner nicht davon trennen…

Fazit

„Jackie Chan“ ist quasi ein Idol meiner Jugend und nach dem durchaus akzeptablen „Hidden Strike“ hatte ich auch wieder Bock auf einen weiteren Film mit ihm. Dieser hier traf dann recht oft den richtigen Nerv und zauberte ein paar tolle Bilder auf den Schirm, trotzdem ist mein Fazit ein wenig verhalten.

Für meinen Geschmack bediente dieser Film zu viele Klischees und war zu berechenbar konstruiert. Schon nach kurzer Zeit wusste man wie der Hase läuft und wieder mal war der Weg (zum vorherschaubaren Finale) wieder das eigentliche Ziel. Man konnte sich zwar gut in die Lage der Figuren hineindenken und deren Probleme verstehen, so richtig fesselnd war das Ergebnis ehrlicherweise aber nicht.

Der Story hat es an frischen Impulsen und stellenweise ein wenig an Tempo gefehlt. Zwischen den eher gemächlichen Momenten gab es toll choreografierte Action und einige gute Gags, so richtig übertünchen konnten sie jedoch nicht alles. Manche Szenen wirkten sogar sehr erzwungen und steif, nicht so locker wie man es von einer unbeschwerten Komödie erwartet hätte. Witzige Einlagen mussten irgendwie mit aller Gewalt zünden und die dramatische Moment so richtig schnulzig rüberkommen.

Die Effekte waren überwiegend hochwertig, gelegentlich sogar atemberaubend. Während man manchmal nicht mehr erkennen konnte, ob wahrer Köpereinsatz oder der Computer an der Reihe waren, leistete man sich aber auch kleine Patzer. So schienen sich die Größenverhältnis (Pferd zu Mensch) hin und wieder seltsam zu verändern oder das CGI fiel in unbedeutsamen Einstellungen (wo es grundsätzlich nicht notwendig war) negativ auf (Strichwort „Fremdkörper“).

Zumindest Handwerklich liefert Chan wieder ab und sorgt mit seinen krassen Stunts für ein paar wirklich sehenswerte Momente, die den Atem stocken oder die Lackmuskeln agieren lassen. Fernab dieser Glanzvorstellung wurde jedoch eher biedere und wenig interessante Kost mit hohem Gehalt an Vorhersehbarkeit geboten. Der Film an sich war eher so lala und neben den kleinen Highlights nur mittelprächtig gelungen. Chan-Fans schauen unbedingt rein, der Rest kann getrost ignorieren.

6,5/10

Fotocopyright: PLAION PICTURES

Die Piratenbraut

Inhalt

Nach dem Tod von Piratenkönig Black Harry, fällt seiner Tochter Morgan eine geheimnisvolle Karte in die Hände. Sie soll zu einem Schatz von unermesslichen Wert führen, doch leider benötigt sie für die Entschlüsselung der angebrachten Hinweise weitere Hilfe…

Fazit

Klassische Piratenfilme (ich klammere die bunten und mit CGI überfrachteten „Fluch der Karibik“-Werke einfach mal aus) sind eigentlich nicht so mein Ding. Ähnlich wie bei Western fehlt mir der Zugang für Epoche und zum Szenario – doch diese „Piratenbraut“ hatte ich von damals noch als recht solide in Erinnerung und irgendwie habe ich mich dann doch sehr auf die erneute Sichtung gefreut.

Die aktuell vorliegende „Remastered“-Fassung gibt sich optisch zwar nachwievor recht grobkörnig, doch die zuweilen grellen Kontraste und vor allem der gebotene Inszenierungsstil passten hervorragend zum Geschehen. Der Streifen hatte durchgehend etwas exotisches, etwas märchenhaftes und nicht zuletzt dank einer hervorragenden Geena Davis auch etwas mitreißendes – auch wenn man es zur damaligen Zeit beim breiten Kinopublikum nicht unbedingt so sah. Gilt dieser Film doch als einer der größten Flops in der Geschichte.

Vermutlich war zur Entstehungszeit (1995) die Zuhilfenahme von Computern auch schon ein großes Thema (Jurassic Park von 1993 lässt grüßen), doch hier verließ man sich offensichtlich noch auf waschechte Handarbeit und das gefiel mir so richtig gut. Explosionen, Kulissen (Schiffe!) und Stunts wirkten „echt“ und keine Fremdkörper trübten das Erscheinungsbild. Man konnte wunderbar im Geschehen abtauchen, die Immersion war (abgesehen von einigen zu sehr gestylten Figuren und deren extrem weißen Zähnen) nahezu perfekt. Die eindrucksvollen Verfolgungsjagden sorgten für Gänsehaut.

Die Handlung war nicht sonderlich originell, ging aber vollkommen in Ordnung. Man verwurstete viele genretypische Elemente, übernahm sich damit zum Glück aber nicht und verzettelte sich auch nie. Man konnte dem roden Faden jederzeit folgen, das Wechseln der Schauplätze verstehen und das Pacing war dabei vollkommen in Ordnung. Natürlich gab es gerade in ruhigeren Passagen auch mal eine kleinere Länge aber der gelungene Humor machte Vieles auch wieder wett und die sympathischen Figuren machten sowieso Laune.

Flop hin oder her. Auch nach etlichen Jahren betrachtet, ist „Die Piratenbraut“ für mich ein toller und vor allem hochwertig inszenierter Beitrag in seinem Bereich, macht eigentlich wenig falsch. Viele bewährte Mechaniken greifen hier prima und vor allem die Effekte waren über jeden Zweifel erhaben. Geena Davis war mächtig cool und stahl selbst Größen wie Frank Langella die Schau, überzeugte als rebellische Braut auf ganzer Linie. Wer sonst nur Jack Sparrow kennt und schätzt, sollte auch Piratenbraut Morgan mal eine Chance geben.

7/10

Fotocopyright: STUDIOCANAL

Meg 2: Die Tiefe

Inhalt

Das Forschungsteam von Jonas Taylor wird bei ihren Arbeiten unter dem Wasser von schweren Explosionen gestört. Ein Bergbauunternehmen führt Sprengungen durch, bei denen sie allerdings so manches Ungetüm in der Tiefe erwecken…

Fazit

Der erste Teil war sicherlich kein absolutes Highlight, dennoch überraschend kurzweilige und spaßige Actionkost, die durchaus zur wiederholten Sichtung einlud. Die Erwartungen an dessen Fortsetzung waren trotzdem nicht enorm hoch, dennoch habe ich ähnlich unterhaltsame Weise erhofft. Leider ging es nach der Kinovorstellung mit einem enttäuschenden Gesicht nach Hause.

„Meg 2“ war keine gute Fortsetzung. Statt vielen Geschwaffel und pseudowissenschaftlichen Momenten, hätte ich einfach mehr von altbewährten Elementen – und insbesondere der Action mit Haien gewünscht und wurde diesbezüglich maßlos enttäuscht. Zwar wurden ein paar neue Viecher eingeführt, im Gegenzug dazu die Präsenz der Haie aber nahezu gegen null heruntergeschraubt. Das wäre am Ende noch gar nicht mal so fatal gewesen, hätte man ein ordentliches Tempo an den Tag gelegt und alles deutlich witziger an den Mann bzw. die Frau gebracht.

Der Filmverlauf war schleppend und stellenweise richtig langweilig. Nichts gegen einen ruhigeren Auftakt, ein paar Charaktervorstellungen und vielleicht auch etwas Rahmenhandlung, doch hier schien man nie in die Gänge zu kommen. Ich hätte keine wissenschaftlichen Ausführungen und Vermittlung diverser Grundwerte benötigt, mich vielmehr über sinnfreie Action mit hohen Schauwerten gefreut. Bei dieser Art von Film muss man sein Hirn ausschalten und einfach genießen können – was den Machern unverständlicherweise einfach nicht gelang.

Ich kam nie richtig in das Geschehen hinein und habe hätte mittendrin sogar beinahe den roten Faden verloren, obwohl die Handlung wirklich nicht sonderlich komplex daher kam – und dies auch nicht nötig hatte. Ich hatte hier wirklich keine Ansprüche und der grobe Rahmen aus der Inhaltsangabe war vollkommen ausreichend. Hier kam es – wie bereits mehrfach erwähnt – auf den Spaß an und der war leider nicht immer zugegen. Erst beim Finale ging es gefälliger zu und leider war dies schon viel zu spät.

Der Cast hat seine Sache zufriedenstellend, aber nicht überragend gemacht. Einige Rollen (sogar die von Statham) schienen fehlbesetzt zu sein, großartig gestört hat dies beim eher traurigen Rest auch nicht weiter. Leichtes overacten hat irgendwo zum Szenario gepasst, lockere Sprüche hätten gerne noch reichhaltiger in dem Raum geworden werden dürfen. Technisch gab man sich solide, wobei jetzt keine echte Steigerung zum Vorgänger auszumachen war. Optisch war das Gebotene soweit in Ordnung, der Soundtrack fiel weder positiv, noch negativ auf.

Viele Worte möchte ich zu diesem enttäuschenden Tier-Horror nicht verlieren. Das Ding hätte dank erneuter Beteiligung von Statham und mittlerweile vielleicht noch ein klein wenig verbesserter Technik ein sommerliches Popcorn-Kino Highlight werden können, doch am Ende blieb nur das absolute Mittelmaß. Diesen Titel muss ich mir definitiv kein zweites Mal geben und schaue stattdessen lieber noch einmal den rundherum Erstling an. DAS war noch Hai-Action, auch wenn es manchen Betrachter wohl etwas zu unblutig zur Sache ging…

5/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures Germany GmbH)

Wolfenstein (2009, PC)

Inhalt

Mitten in den Wirren des Zweiten Weltkriegs erfährt der amerikanische Geheimdienst von mysteriösen Ausgrabungsarbeiten nahe Isenstadt. Der Spieler übernimmt die Rolle von B.J. Blazkowicz und geht den unheilvollen Dingen auf die Spur…

Gameplay

In bester Serientradition (zumindest seit „Wolfenstein 3D“) lieferte uns Raven Software anno 2009 einen Ego-Shooter in reinster Form ab. Gesteuert wird also aus der Ich-Perspektive und der Fokus liegt hauptsächlich auf Ballern. Es gab zwar eine kleine „Hub-World“, in der man Dialoge führen, Waffen aufrüsten und Aufträge abholen konnte, ansonsten waren die eigentlichen Level sehr gradlinig und luden kaum zum Erkunden abseits der Hauptpfade ein.

Etwas frischen Wind brachten die besonderen Fähigkeiten, die unsere Spielfigur im Laufe des Abenteuers dazu lernen konnte. So kann man beispielsweise mit einem Blick in die Geisterwelt versteckte Wege auskundschaften oder in hektischen Momenten die Zeit verlangsamen. Das war für das allgemeine Vorankommen zwar nicht immer von Belang, fühlte sich aber dennoch nett und durchaus befriedigend an.

Ansonsten waren die Ziele und deren Reihenfolge stets klar vorgegeben, Rätsel oder sonst wie komplexere Mechaniken wurden nicht geboten. Die Steuerung entspricht den üblichen Genre-Standards und bedurfte keiner größeren Einarbeitung.

Spielzeit

Wieder einmal kommt hier die Info, dass ich die Zeit nicht exakt gestoppt habe und ich mich hier an durchschnittlichen Zeitangaben aus dem Internet orientiere. Diese geben rund 9 bis 10 Stunden an, was ich rückwirkend als realistisch einschätzen würde.

Präsentation

Optisch war der Titel schon zu seinem damaligen Release keine Offenbarung, aber grundsolide Kost. In meinen Augen ist das Geschehen auch heute (gespielt in 4K mit maximalen Details) noch erstaunlich gut anschaubar und vom Style sowieso zeitlos. Ein paar grobe Texturen oder hakelige Animationen gingen in Ordnung, die Waffensounds waren hörenswert. Richtige Musikbegleitung ist mir gar nicht aufgefallen – also auch hier alles im grünen, oder besser gesagt, nicht nervigen Bereich.

Die Zwischensequenzen waren erwartungsgemäß grobpixelig und leider qualitativ nicht so hübsch gealtert, aber „Schwamm drüber“. Die für damalige Verhältnisse brauchbare Synchronisation hatte immerhin reichlich Charme und passte gut zum allgemeinen Umgangston.

Positiv

  • leichter Spieleinstieg
  • launiges Gunplay
  • gelegentlicher Einsatz besonderer Fähigkeiten
  • nettes Setting mit viel Indiana Jones Atmopshäre
  • eindrucksvolle Areale
  • brauchbares Navi-System zum Auffinden der Ziele
  • gute Vertonung (für die damalige Zeit)
  • Technisch noch echt in Ordnung (und läuft unter Windows 11 problemlos)

Neutral

  • „Open World“-Ansätze eher halbherzig
  • Absuchen der „Hub“-Welt bremst das schnelle Gameplay etwas aus
  • überschaubare Gegnervielfalt

Negativ

  • gradling (bis auf das nervige Suchen der Ziele in der Hub-Welt)
  • oftmals sehr blöde KI
  • ständig wiederkehrende Gegner in der Hub-Welt

Fazit

Man kann „Wolfenstein“ lieben oder hassen – ich bin seit jeher ein Fan der Reihe und wurde auch 2009 nicht wirklich von diesem Werk enttäuscht. Sicherlich gab es damals schon genügend Alternativen, doch keine bot dieses unvergleichbare Setting und dieses grandiose Flair – welches stellenweise wirklich an einen „Indiana Jones“-Film zum mitspielen erinnerte.

Die Open-World Ansätze waren seinerzeit noch etwas halbherzig (und dank ständig neu auftauchender Gegner auch leicht nervig) umgesetzt, doch spätestens beim Erkunden der hübsch gestalteten Areale (z.B. einem riesigen unterirdischen Bunker) sind diese kleinen „Bremser“ wieder vergessen. Das Spiel war überwiegend kurzweilig und bereitete unkomplizierten Spaß – zumal sich das Ganze recht „oldschoolig“ anfühlt und auf ein paar moderne Komfortfunktionen verzichtet.

Ich hab das Teil damals auf der PS3 gespielt und durch einen günstigen Flohmarktkauf (1 Euro) jetzt noch einmal auf dem PC nachgeholt. Neben Schwergewichten wie „Baldurs Gate 3“ oder dem erneuten Durchlauf von „Cyberpunk 2077“ war dieses Spiel ein toller Snack für Zwischendurch und konnte auf einmal wieder so richtig fesseln. Wer solche Titel mag und nichts gegen besagte Einschränkungen (Technik, Komfort) hat, darf gerne (wieder) in Isenstadt abtauchen. „Wolfenstein (2009)“ ist kantig, aber erstaunlich gut gealtert und zumindest für mich irgendwie ein Must-Have für die Sammlung – auch wenn ich am Ende mit klarem Blick nicht mehr als 7 von 10 für das Gebotene vergeben kann.

Grafik: 6,5/10
Sound: 7/10
Gameplay: 6,5/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Raven Software / Activision/ Activision Blizzard / 1C

Gänsehaut 2

Inhalt

Bei einer Entrümpelungsaktion stolpern zwei Jungs über ein verschlossenes Buch, welches sie sogleich öffnen und das Böse in Form einer seltsamen Bauchrednerpuppe herbeirufen…

Fazit

De erste Teil von „Gänsehaut“ hat mir so gut gefallen, dass ich am Folgetag auch gleich den Zweiten hintergeschoben habe. Dieser hat zwar nicht mehr ganz das Niveau seines Vorgängers erreicht, dennoch prima bei Laune gehalten und keineswegs enttäuscht.

Abermals war die Geschichte nicht besonders komplex, noch irgendwie neu – doch erneut hat das Pacing gepasst, die Effekte waren super und die Darsteller haben gefallen. Der Streifen gab sich herrlich unkompliziert, lud zum sofortigen Versinken ein und stellte uns gedanklich nicht vor mangelnde Zusammenhänge (z.B. wenn man die Vorlagen oder gar den ersten Teil der Filmreihe gar nicht kennt).

Szenario und sogar manche Monster mögen zwar stark dem Vorgänger ähneln, trotzdem fühlte sich der Streifen noch frisch und vor allem unterhaltsam an. Bei einem dritten Streich wäre aufgrund mangelnder Innovation sicherlich die Luft endgültig raus, hier jedoch konnte man noch unbeschwert genießen und wieder erkennbare Elemente als witzig betrachten.

Der Humor entsprach ebenfalls dem des ersten Teils, auch wenn ein Jack Black nur noch einen minimalen Gastauftritt erhielt und der Rest vom Cast komplett ausgetauscht wurde. Überhaupt war „Gänsehaut 2“ mehr als eigenständiger Titel, denn als direkte Fortsetzung zu betrachten – habe es ja bereits erwähnt, Vorkenntnisse sind eigentlich nicht vonnöten.

Die Effekte waren wieder klasse und fügten sich trotz sichtbarer Computerherkunft erneut perfekt im Geschehen ein. Das Gesamtbild war rund die vermeintlichen Fremdkörper absolut fantastisch integriert. Stören tat höchstens die insgesamt eher mittelprächtige Synchronisation, die man durchaus besser hätte machen können. Ansonsten war die Inszenierung hochwertig, selbst dunkle Aufnahmen perfekt ausgeleuchtet und der Soundtrack angenehm unauffällig.

Erneut haben die Macher abgeliefert. Auch wenn „Gänsehaut 2“ nicht mehr ganz an die Klasse seines Vorgänger heranreicht, sollten Fans dennoch wieder einen genaueren Blick wagen. Hier gab es Mehr von Altbewährten und erneut wurde spaßige Unterhaltung ganz groß geschrieben. Ich hoffe inständig auf einen dritten Teil – der sich jedoch grade in Sachen Story ein wenig besser aufstellen sollte. So langsam wäre hier dann auch die Luft raus…

7/10

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment

Heart of Stone

Inhalt

Der britische Geheimdienst ist einem Hacker auf den Fersen, doch dieser scheint der Behörde immer einen Schritt voraus. Es dauert jedoch nicht lange, bis das speziell darauf angesetzte Team einen Verräter aus den eigenen Reihen ausfindig machen kann und die Operation plötzlich kurz vorm Scheitern steht…

Fazit

Die Voraussetzungen waren da, aber die Chance wurde nicht genutzt. „Heart of Stone“ bot gute Ansätze, wie beispielsweise charmante Schauspieler und stellenweise wirklich solide Action, doch das Gesamtergebnis hat mich leider überhaupt nicht abholen können.

Zunächst hat mich die stark gefilterte, grobkörnige Optik gestört – die zu allem Überfluss dank Streaming-Komprimierung auch noch jede Menge Artefakte aufwies und stellenweise wie ein greller Brei ausgeschaut hat. Der Film war durchwegs anstrengend zu schauen und dies minderte schonmal den Spaß recht ordentlich.

Während der Cast mit Gal Gadot, Jamie Dornan oder Matthias Schweighöfer zumindest auf dem Papier überzeugen konnte, war in der Praxis davon nicht viel zu spüren. Selbst Gadot wirkte blas, lustlos und durchwegs bemüht, konnte nicht mitreißen. Ständig kämpften die Figuren gegen die schwache und schon dutzende Male gesehene Handlung an und nur selten kam flüssiges Storytelling auf. Die Momente, in denen Schweighöfer wie wild mit den Händen rumfuchtelte und irgendwelche Computer-Animationen auslöste, erinnerten an die 90iger („Johnny Mnemonic“) und wirkten somit eher unfreiwillig komisch, statt irgendwie cool.

Immer wieder schlichen sich Längen ein, die durch ein paar durchaus nett gemachte Actionszenen kaum kaschiert werden konnten. Auf ansprechende Shoot-Outs oder Verfolgungsjagden folgten wieder unbedeutsame Dialoge oder eben der mäßig erzählte Fortgang einer sowieso schon ausgelutschten Geschichte, die Niemand mehr hinter dem Ofen hervorlocken dürfte und schon etliche Male besser erzählt wurde. Der aktuelle „Mission Impossible“ lässt übrigens auch grüßen, hatte dafür aber mehr Charme und besser aufgelegte Menschen an Bord.

Ich habe mich auf einen launigen Agententhriller mit deutscher Beteiligung gefreut, erhalten habe ich einen bestenfalls mittelprächtigen Langweiler mit schlimmer visueller Umsetzung und lustlos agierenden Darstellern. Neues wurde nicht geboten, dafür einige Längen und nur wenige erwähnenswerte Highlight-Momente, die das Gesamtkonstrukt leider auch nicht mehr retten können. Hier hat irgendwie kaum etwas zusammengepasst und am Ende war ich über den Abspann richtig froh. Für mich war „Heart of Stone“ leider nichts, obwohl er als „Netflix-Inklusivartikel“ vielleicht nicht ganz den Erwartungen wie bei einem Kinofilm gegenübergestellt war und wegen Matthias einen kleinen persönlichen Bonus im Gepäck hatte.

4/10

Fotocopyright: Netflix

2 Guns

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Robert Trench und Michael Stigman sind Partner im kriminellen Business und wissen nicht, dass beide eigentlich auf der richtigen Seite des Gesetzes stehen. Der Eine arbeitet als Undercover-Cop für die Drogenfandung, der Andere als Ermittler für die Navy. Sie haben keine Ahnung über die jeweiligen Hintergründe und halten sich gegenseitig für waschechte Gangster. Als sie bei einem Banküberfall eine hohe Geldsumme erbeuten, bricht jedoch das Chaos los und plötzlich sind alle Parteien hinter den Beiden her…

Fazit

Mit Mark Wahlberg und Denzel Washington hat man schon mal eine gute Besetzung aufgefahren und sich so im Vorfeld für eine Sichtung interessant gemacht. „2 Guns“ war dann zwar insgesamt keine Offenbarung und konnte in keinerlei Hinsicht mit wirklich neuen Ideen punkten – unterhielt jedoch in solider Manier ziemlich gut und leistete sich überdies keine gravierenden Patzer.

Die Handlung war im ersten Moment schwieriger zu erklären, als sie letztlich ist. Die Karten wurden schnell offen gelegt und echte Überraschungen hielten sich in Grenzen. Vielmehr hielten stets die gut gemachte Action und die witzigen Dialoge bei Laune. Man belauschte das ungleiche Duo sehr gerne und freute sich über so manch gelungene Gags – die zuweilen das Niveau von Genrereferenz „Bad Boys“ erreichen. Die beiden ungleichen Typen ergänzten sich so prima, dass man über Dinge wie mangelnde Glaubwürdigkeit oder fehlende Innovation durchaus milde hinwegschauen konnte.

Die Action war gut choreografiert und zuweilen sehr temporeich inszeniert. Schnelle Schnitte, wechselnde Perspektiven und ein hoher Zerstörungsfaktor (insbesondere am Ende) machten mächtig Laune und ließen die eher schwache Story immer wieder vergessen. Man fand dabei einen guten Mittelweg aus ruhigeren Storypassagen und coolen Schusswechseln – eben so, dass es nie langweilig wurde und die knappen zwei Stunden ein beachtliches Pacing aufwiesen.

„2 Guns“ lieferte nichts Neues und verlief weitestgehend nach bewährtem Muster – und trotzdem spreche ich selbst nach wiederholter Sichtung eine Empfehlung aus. Das Teil lebt von seinen beiden Hauptfiguren, die sich perfekt ergänzt haben und so manche Situation zu ihren Gunsten ins Positive lenkten. Gepaart mit einer tollen Technik macht der Titel schon Einiges her und sollte Freunden von beispielsweise „Bad Boys“ einen Blick wert sein.

7,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment

Dead Island 2 (Playstation 5 / PC)

Inhalt

Da Spiel startet in den Überresten eines abgestürzten Flugzeugs und alsbald befindet man sich nicht nur im Kampfs mit den Trümmern, sondern stet zudem einigen Untoten gegenüber. Eine Seuche ist ausgebrochen und nun gilt es am Leben zu bleiben und idealerweise auch ein paar Verbündete zu finden…

Gameplay

„Dead Island 2“ ist ein First-Person-Shooter mit kleineren Rätseleinlagen. Das Spiel gibt sich zwar auf den ersten Blick recht „weitreich“, kann aber beim besten Willen nicht als „Open World“-Titel bezeichnet werden. Markierungen geben uns klare Ziele vor und wir hangeln uns von Schauplatz zu Schauplatz. Nerviges „Backtracking“ wird später aber immerhin durch eine Schnellreise-Funktion ersetzt.

Meist ballern und metzeln wir uns durch Zombiehorden und das eigentliche Gameplay schaut dabei immer gleich aus. Entweder müssen wir passende Schlüssel finden, eine Batterie von A nach B bringen, Kabel verfolgen oder schlichtweg alle angreifenden Gegner beseitigen. Das ist grade zu Beginn noch aufregend, doch spätestens mit dem gefühlt zehnten „Töte sie alle“-Aufruf kommt etwas Ernüchterung in die teils äußerst fordernden Gefechte.

Einen kleinen taktischen Aspekt bringen Fähigkeiten, die in Form von gefundenen Karten auf unserem persönlichen Kartendeck im Inventar platziert werden können – aber auch das Abnutzen oder Aufrüsten der Waffen, ähnlich wie beispielsweise bei „Zelda: Breath of the Wild“. Man muss also immer nach Schrott Ausschau halten und den „Lebensbalken“ unserer Baseballschläger oder Macheten im Auge behalten.

Spielzeit

Ich habe mich rein auf die Hauptgeschichte konzentriert (hier gab es schon genügend Botengängige und stupide Aufgaben) und bin am Ende bei zirka 15 Stunden Spielzeit gelandet. Das war für mich okay, da das Gameplay schon recht eintönig erschien und die Story keineswegs einen Nobelpreis für überraschende Wendungen oder sonstige dramatischen Momente verdient hätte.

Präsentation & Technik

Optisch ist „Dead Island 2“ kein Überflieger, aber vollkommen okay. Die Umgebungen schauen manchmal langweilig aus (Villenviertel zu Beginn), andererseits aber extrem stimmig (Abwasserkanäle) und dann wieder wunderschön (Riesenrad am Strand). Die Figuren sind gelungen und deren Animation meist recht hübsch. Leider wiederholen sich die Gegnertypen zuweilen sehr oft – grade in den selben Arealen.

Die englische Sprachausgabe wurde professionell vorgetragen und der Soundtrack besaß ein paar ziemlich gute Stücke.

Während das Spiel auf der Playstation 5 jederzeit flüssig lief und mit kurzen Wartezeiten aufwartete, hinterließ die PC-Version (die ich mir ebenfalls angeschaut habe) zunächst gemischte Gefühle. Egal in welcher Auflösung oder mit welcher Detailstufe – das Spiel war eine extreme Ruckelorgie. Erst nach (ich glaub dem dritten Start) lief es dann – selbst in 4K bei maximalen Details – ohne einen einzigen Hänger. Anscheinend wurden hier Shader kompiliert (oder was auch immer) – es wäre jedoch nett gewesen, den Spieler zumindest mit einer dauerhaften Einblendung während des Vorgangs darauf hinzuweisen oder wie bei „The Last of Us“ uns einfach mal ein wenig vor Spielstart warten zu lassen. Ich habe schon einen Defekt meiner neuen Grafikkarte befürchtet, bis die Performance dann endlich gepasst hat.

Positiv

  • stimmige Präsentation
  • flottes Gameplay
  • lockerer Umgangston (nimmt sich selbst nicht zu ernst)
  • stellenweise recht stimmige Abschnitte

Neutral

  • simple Rätseleinlagen
  • anfängliches Backtracking
  • sehr gradlinig konzipiert
  • überschaubare Anzahl unterschiedlicher Gegnertypen
  • mittelprächtige Geschichte mit eher schwachen Wendungen

Negativ

  • häufig wiederholende Mechanismen
  • keine richtig neuen Ideen
  • zu Beginn technische Probleme bei der PC-Version

Fazit

Vor Schwergewichten wie „Baldurs Gate 3“ kommt ein Titel wie „Dead Island 2“ gerade recht. Hier muss man nicht viel denken und kann sich beim Schnetzeln von Untoten so richtig austoben. Das funktionierte soweit recht gut, doch irgendwann sehnte man sich den Abspann herbei.

„Dead Island 2“ spielte sich zwar locker-leicht und flott weg, war aber oftmals stupide monoton und nervte mit den immergleichen Aufgaben inmitten der immergleichen Gegnertypen. Die zuweilen arg schwierigen Gefechte hielten zwar in Atem, dennoch sank die allgemeine Motivation dabei immer wieder ein kleines Stückchen. Die berechenbare und ebenfalls linear erzählte Handlung brachte da keine Besserung.

Nichtsdestotrotz. Wer eine launige Zombiehatz erwartet und sich dabei nicht mit einer tiefgreifenden Geschichte oder komplizierten Rätseln abgeben will, liegt hier goldrichtig. Bevor sich das überschaubare Gameplay völlig abnutzt, flackerte schon der Abspann über den Schirm und es gab ein verhaltenes Grinsen im Gesicht. „Dead Island 2“ definiert das Genre nicht neu und mag nach all den Jahren seiner Entwicklungszeit vielleicht den Ein oder Anderen etwas enttäuscht haben – für mich ists jedenfalls ein launiger Zeitvertreib und keine Geldverschwendung (war kurz nach dem Release bereits günstig in Frankreich erhältlich) gewesen. Irgendwann war ich so im „Flow“ und wollte mich dann unbedingt zum Finale vorkämpfen, habe in der Zwischenzeit dann kaum etwas anderes gezockt.

Grafik: 8/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 7,5/10

Fotocopyright: Deep Silver / Dambuster Studios

Resident Evil: Death Island

Inhalt

Eine mysteriöse Seuche greift um sich und alle Spuren führen zur ehemaligen Gefängnisinsel Alcatraz. Chris Redfield und seine Kollegen reisen dorthin und werden bereits nach kurzer Zeit mit allerlei Untoten und Mutanten konfrontiert…

Fazit

Zwar bin ich mit dem letzten Serienableger bei Netflix nicht so richtig warm geworden, aber trotzdem habe ich mich über einen neuen (animierten) Spielfilm im „Resident Evil“-Universum sehr gefreut. Die letzten Titel dieser Art konnten allesamt ganz gut bei Laune halten und die Erwartung war hier nicht anders.

Die Handlung war natürlich wieder ziemlich an den Haaren herbeigezogen, doch ein cooler Schauplatz (Alcatraz), hochwertige Animationen und übertrieben-coole Action machten diese (erwartete) Schwäche wieder wett. Manchmal waren die eher etwas unglaubwürdigen Zusammenhänge sogar unfreiwillig komisch und zauberten ein zusätzliches Grinsen ins Gesicht.

Technisch sieht man den Fortschritt zu den direkten Vorgängern und kann eigentlich wenig Meckern. Sicherlich schaut alles erneut recht künstlich aus, aber das ist auch irgendwo der Sinn bzw. die gewollte Unterscheidung zu einem Realfilm. Man nutzte die veränderten Kräfte der Physik um ein paar wirklich hübsche Stunts zu präsentieren und natürlich mit heftigen Shoot-Outs aufzutrumpfen. In seinen temporeichen Momenten ist der Streifen dann richtig stark und oftmals wünschte man sich ein Videospiel in dieser optischen Qualität herbei – nicht nur in gerenderten Zwischensequenzen.

Wer sich mit der Materie nicht auskennt, kommt zwar auch auf seine Kosten – dürfte es aber schwer mit den vielen unterschiedlichen und wild zusammengewürfelten Charakteren haben. Selbst mir als Fan des Franchise fiel es mit dem Überblick manchmal nicht leicht, trotzdem hatte ich dann meine Freude an werksgetreuen Kostümen, bekannten Elementen und überhaupt der kurzweiligen Umsetzung. Als unabdingbares Must-See betrachte ich das Werk nicht, aber als mehr als solide Kost für Fans von animierter Zombie-Action.

7/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment

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