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Schlagwort: Action (Seite 64 von 85)

Mortal Kombat

Inhalt

Seit Ewigkeiten wird der Wettstreit zwischen der Erde und der düsteren Outworld ausgetragen. Nur noch ein entscheidender Kampf hält die düsteren Truppen vom Einmarsch bei uns ab und schnell müssen Recken für das finale Duell rekrutiert werden…

Fazit

Seit jeher sind die „Mortal Kombat“-Spiele trotz stets repetitiver Spielmechanik immer ein Garant für gute Unterhaltung und landen regelmäßig auf der Liste meiner Vorbestellungen. Um den Franchise rundherum ist es allerdings eher mäßig bestellt und auch die aktuelle Neuinterpretation war in meinen Augen nicht das Gelbe vom Ei.

So insgesamt ist die Reihe schon auf dem richtigen Weg. Nach einem soliden Kinofilm und mäßigen Nachzüglern in Film- und Serienform ging es in der Gunst der Fans immer weiter bergab. Daran konnte auch der zuletzt bei uns veröffentliche Anime nichts ändern.

Optisch und technisch ist die 2021er Version jedenfalls annähernd auf der Höhe der Zeit, obwohl hier sicherlich noch ein bisschen Mehr drin gewesen wäre. Ich kann es nicht genau in Worte fassen, aber irgendwie hat bei den Kämpfen immer der letzte Kick gefehlt und die Begeisterung hielt sich in Grenzen.

Vermutlich lag es daran, dass der Streifen zwar wie „Mortal Kombat“ ausschaut, sich aber nur selten wie die Vorlage anfühlt. Zwischen den Duellen gab es langatmige Dialoge und eine stockend erzählte Rahmenhandlung, die immer wieder gewaltig auf die Bremse tritt und das allgemeine Interesse merklich dämpft.

Die Action an sich war dann auch eher lose und (noch) nicht im Korsett eines Wettkampfs präsentiert. Bevor das eigentliche Treiben also losgeht, flackert der Abspann über den Schirm und die Turnierliebhaber müssen auf bereits angekündigte Fortsetzungen warten. Man konzentrierte sich voll und ganz auf eine Art von Vorgeschichte, bei der vor allem die Charaktere ausgesucht und eingeführt werden.

Die Schauspieler haben ihre Sache ordentlich gemacht. Der Wiedererkennungswert war durchwegs hoch, an Masken- und Kostümdesign gab es nichts zu Mäkeln. Alles wirkte angenehm düster und passte hervorragend zur überwiegend dunklen Inszenierung. Kleines Highlight waren die Locations, wie der Tempel von Meister Raiden – der optisch wirklich schön zum Leben erweckt wurde und sich tatsächlich wie aus einer anderen Welt angefühlt hat.

Als Produktion ohne Background wäre dieser Film definitiv ein Schlag ins Wasser und völlig wirr konstruiert. Freunde der Klopperspiele erhalten jedoch einen soliden „Fan-Service“, der zumindest mal andeutet, wohin die Reise noch gehen kann. So steht jetzt erst einmal ein solider Beginn mit einigen Gänsehautmomenten, aber auch vielen Längen und holprigen Passagen. Der Kampf zwischen den Legenden „Scorpion“ und „Sub-Zero“ zieht am Ende noch ein Pünktchen auf die „Haben-Seite“ und so bleibt ein leicht überdurchschnittlicher Eindruck meinerseits.

So traurig es klingen mag: für mich hat Paul W. S. Anderson den Geist der Pixelkrieger wesentlich gefälliger eingefangen – auch wenn dessen Umsetzung nicht der damals erhoffte Überhit gewesen ist. Im Nachhinein würde ich ihn (vor Jahren ebenfalls 6,5 von 10) noch etwas höher bewerten.

6,5/10

Fotocopyright: HBO/Warner

Infamous

Inhalt

Kellnerin Arielle hat das unbedeutende Leben in der Kleinstadt satt und fühlt sich zu etwas Höherem berufen. Da kommt ihr der frisch aus dem Knast entlassene Dean gerade recht und so zieht sie mit ihm um die Häuser. Als die Beiden dann noch Raubüberfälle begehen und Videos ihrer Taten ins Netz stellen, scheint sich endlich der ersehnte Ruhm einzustellen…

Fazit

Im Grunde mag ich Filme im Stil von „Bonnie und Clyde“ ganz gerne. Während Oliver Stone vor etlichen Jahren mit „Natural Born Killers“ einen ähnlichen Plot in modernisierter Form aufgriff, ist das Thema nun endgültig im aktuellen Jahrhundert angekommen. Wo Stone jedoch einen genialen Abgesang auf die sensationsgierigen Medien schuf, wirkt „Infamous“ trotz halbwegs vergleichbarer Bestandteile eher wie ein laues Lüftchen.

Ich weiß nicht genau, wo mein Problem mit diesem Titel exakt zu verorten ist. Mich haben insgesamt zu viele Komponente gestört und bei der Charakterentwicklung fing die Misere schon an. Man konnte sich kaum mit den Figuren identifizieren und ihre Motivationen trotz ausführlicher Begründung kaum verstehen. Auch wollte mir nicht in den Kopf, wie man sich mit schlichten Erkennungsmerkmalen (Tattoos, Kleidung) so einfach bei Straftaten filmt und dann plötzlich über rasche Identifikation so verwundert ist. Die Rollen mögen ja einen geistigen Schaden haben, aber so glaubhaft kam das Alles nicht rüber.

Der Verlauf war trotz mangelnder Identifikation dann leider auch nicht von Kurzweil geprägt. Selbst in rasanteren Passagen plätschert das Treiben eher vor sich. Richtig langweilig wird es nicht, aber traurigerweise auch nie sonderlich packend. Man schaut den Film einfach so herunter und harrt vollkommen unaufgeregt der Dinge. Das ist soweit okay, doch nicht wirklich fesselnd.

Mir ist schon irgendwo klar, dass die Macher eine zeitgemäße Aufbereitung des Themas ins Auge gefasst haben und trotz aller Unbedarftheit seiner Protagonisten ein wenig Kritik an den Mann bringen konnten – doch der Funke sprang bei mir nicht so recht über. „Infamous“ ist nett gemacht, seinem Kern entsprechend passend besetzt, aber leider auch nicht mehr. Ein typischer Film ala „kann man mal gucken, muss man aber nicht“.

5,5/10

Fotocopyright: Capelight (Alive)

Constantine

Inhalt

Gesundheitlich ist es um den Exorzisten Constantine nicht gut bestellt und dennoch ist Resignieren für ihn keine Option. Er spürt, dass etwas Unheilvolles im Gange ist und Dämon sich einfach auf die Erde wagen. Scheinbar ist ein altes Relikt aufgetaucht und das Interesse von allen Seiten entfacht…

Fazit

Manche Filme werden im Laufe der Zeit immer ein wenig besser – und in begrenzten Zügen trifft das bei mir auf „Constantine“ zu. Bei seiner Erstveröffentlichung war die damalige DVD schon allein wegen Keanu Reeves ein selbstverständlicher Blindkauf, doch die Enttäuschung ließ nicht lange auf sich Warten. Heute fällt meine Meinung schon etwas milder aus – aber wahrscheinlich nur, weil man sich mittlerweile an seine zuweilen recht unausgegorene Weise gewöhnt und sich damit leidlich arrangiert hat.

Die Geschichte von „Constantine“ hatte durchaus Potential und Raum für viele verrückte Ideen, doch irgendwie kam die Umsetzung stellenweise zu bieder, gar ein wenig Langweilig daher. Es gab durchaus großartige und spannende Momente, doch insgesamt wirkte der „Flow“ etwas holprig. Zwischen witziger Monster-Action und stilvoll inszenierten Ausflügen in die Hölle, gab es unschöne Längen und die Aufmerksamkeit riss immer wieder ab.

Optisch macht der Streifen noch immer eine sehr gute Figur. Sicherlich war das Design und die Vertonung einiger Charaktere sehr fragwürdig, doch in Sachen Bilderflut hat das Geschehen nicht von seiner Faszination eingebüßt. Alles schaut noch immer sehr hochwertig, passend surreal und schlichtweg hübsch aus. Auch gefielen tolle Zeitlupenmomente, die nicht nur wegen des Hauptdarstellers an „Matrix“ erinnerten.

Während Reeves in seiner Rolle als Weltenwandler und Geisteraustreiber gefiel, war der Rest nicht immer passend gecastet. Mir persönlich mangelte es bei den meisten Figuren an Kontur und bleibendem Eindruck. So kamen Bösewichter nicht unbedingt furchteinflößend genug oder manch Randgestalt nicht unbedingt sympathisch daher. Denke daran krankte dann letztlich auch der Gesamteindruck, da ein wuchtiger Hauptdarsteller allein nicht alles stemmen konnte.

Unterm Strich ist „Constantine“ wahrlich kein schlechter Film, doch an vielen Ecken hätte er ruhig ein bisschen Feinschliff verkraften können. Durch eine kürzere Laufzeit hätte man einen besseren Erzählfluss hinbekommen und einige unschöne Leerläufe abgewendet. So bleibt verschwendetes Potential auf ganzer Line – und leider nur ein durchschnittlicher Titel mit netter Rahmenhandlung und bestechender Optik.

6,5/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Shadow in the Cloud

Inhalt

Der Zweite Weltkrieg: Mit einer vermeintlich wichtigen und äußerst geheimen Fracht betritt Maude Garrett ein Flugzeug der Air Force und bittet um Mitnahme. Die Besatzung ist zunächst skeptisch, doch nimmt sich der Mechanikerin letztlich an. Was mit einem ruhigen Flug beginnt, entwickelt sich dann aber zu einem echten Albtraum…

Fazit

„Shadow in the Cloud“ mit nur einem Wort zu umschrieben: schwierig. Ich mochte Hauptdarstellerin, Grundidee und Setting, doch die Umsetzung war einen Ticken zu langatmig und kam erst viel zu spät in Fahrt.

Die meiste Zeit beschränkte man sich auf ein überschaubares Setting mit viel mehr oder weniger interessantem Funkverkehr, bei dem sich das Storytelling hauptsächlich im Kopf des Betrachters abspielte. Das hatte dann für ein paar Minuten seinen Reiz, wurde aber irgendwann ziemlich fad und uninspiriert. Was zunächst ganz witzig war, wirkte plötzlich zu simpel von der Inszenierung her.

Bevor das große Einschlafen begann, gab es aber wenigstens etwas „Creature-Horror“, der für Kurzweil sorgte. Es gab zwar keine Ansätze zur genauen Erklärung dieser merkwürdigen Umstände – aber man war dem fortan erhöhten Unterhaltungswert enorm dankbar. Man bot uns ein paar witzige Momente, die durchaus ein paar kleinere Schmunzler abringen konnten. Der letzte Kick fehlte inmitten der Action dennoch.

Vom Cast an sich gab es – bis auf die bezaubernde Chloë Grace Moretz – recht wenig zu sehen. Obwohl jede Figur zu Beginn recht ausführlich vorgestellt wurde, beschränkte sich deren Präsenz meist nur auf die Sprachübertragung per Funk. Erst zum Ende hin erblickten wir die Personen in voller Pracht – zum Teil jedoch arg kurz und die Dialoge waren kaum der Rede wert.

„Shadow in the Cloud“ ist kein schlechter Film, doch seine nicht wirklich erläuterte Prämisse und seine zu spät eingesetzten Highlights können den generell eher durchschnittlichen Eindruck sprichwörtlich nicht mehr kriegsentscheidend ändern. Insgesamt war mir der Streifen ja irgendwo schon sympathisch, aber die langweiligen Passagen dominierten das seltsame Treiben im Nachhinein zu sehr.

5,5/10

Fotocopyright: Capelight (Alive)

Der Anschlag

Inhalt

Die amerikanischen Behörden sind in Alarmhaltung. Der russische Präsident ist verstorben und rasch müssen Einschätzungen über seinen potentiellen Nachfolger konkretisiert werden. Ein Expertenteam wird zusammengetrommelt, dass obendrein auch das Verschwinden einiger wichtiger Wissenschaftler in Russland untersuchen soll…

Fazit

Film- und Spielumsetzungen nach den Romanen von Tom Clancy sind eigentlich immer ein Garant für gute Unterhaltung und somit meist einen genaueren Blick wert. Die letzte Begutachtung von „Der Anschlag“ lag nunmehr einige Jahre zurück und per Zufall entdeckte ich diesen Titel am gestrigen Abend bei Prime – und habe mich trotz extrem dürftiger/pixliger Bildqualität noch einmal an die Sichtung gewagt.

Ich sag es gleich vorneweg, dass dieser Streifen für mich zu den schwächeren Adaptionen gehört. Womöglich ist das Buch auch nicht so prall, doch mangels Kenntnis vermag ich dies hier nicht zu beurteilen und konzentriere mich voll und ganz auf den Film.

Die Geschichte mag grundsätzlich interessant und gar nicht mal so abwegig konstruiert sein, doch irgendwie hapert es am Spannungsaufbau und dem Erzählfluss. So kam ich trotz sehenswertem Cast und handwerklich guter Inszenierung nie so recht ins Geschehen hinein und langweilte mich stellenweise sogar ein wenig. Immer wieder geriet das Konstrukt ins Stocken, vermittelte nicht immer die Brisanz der allgemeinen Lage.

Ryan und vielen seiner Mitstreitern mangelte es an Kontur und Tiefe. Bei anderen Werken wurde besonders seine Figur besser ausgearbeitet und lud mehr zum Hineindenken ein. Überhaupt waren viele Rollen und Aktionen nicht hundertprozentig greifbar und sorgten gelegentlich für leichtes Kopfschütteln.

Der Macher versuchten immerhin ein paar kritische Töne einzubauen und dem Zuschauer verschiedene Perspektiven aufzuzeigen. So wirkte der Titel auch bei weitem nicht so patriotisch wie viele Mitstreiter und ließ sogar einen genaueren Blick auf den vermeintlichen Bösewicht werfen. Auch kam die Erleichterung am Ende auf beiden Seiten angemessen und versöhnlich rüber.

Der Mangel an Action war nicht das größte Problem. Wäre die Handlung etwas dichter erzählt und die Charaktere einen Ticken ansprechender gestaltet worden, hätte ein erstklassiger Thriller entstehen können. So bleibt ein solides Grundgerüst, eine hochwertige Optik – doch ein insgesamt nur durchschnittlicher Unterhaltungswert. „Der Anschlag“ ist ordentliches Genrekino, hält aber qualitativ nicht mit seinen Kollegen aus den eigenen Reihen mit.

6/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Boss Level

Inhalt

Für Roy beginnt jeder Tag gleich: er wacht neben einer hübschen Frau auf und wird sogleich von fiesen Auftragskillern in die Mangel genommen. Er steckt in einer Art Zeitschleife, da nach seinem Ableben der kommende Morgen wieder absolut identisch verläuft. Bleibt also nur die Peiniger abzuschütteln und nach dem Grund für das ganze Chaos zu suchen…

Fazit

Erst kürzlich habe ich mit „Two Distant Strangers“ oder „Sechzehn Stunden bis zur Ewigkeit“ Filme mit ganz ähnlicher Prämisse besprochen und fühlte mich nun selbst für kurze Zeit in einer Art Schleife. Scheinbar ist die Thematik für die Herrschaften aus Hollywood wieder interessant bzw. lukrativ geworden und man versorgt uns wieder mit dem täglichen Murmeltier.

Zunächst möchte ich „Boss Level“ aber hoch anrechnen, dass er sich trotz ausgelauchtem Grundgerüst überwiegend frisch und leichtgängig anfühlt. Er spielt gekonnt mit der Erwartungshaltung des Betrachters und streut viele amüsante Elemente hinzu. So nimmt sich der Hauptdarsteller trotz zuweilen recht rabiater Gangart selbst nicht vollends ernst und kommentiert seine Ableben mit kostlichen Sprüchen.

Das hohe Tempo, gepaart mit guten Effekten und nettem Retro-Anspielungen sorgt für breites Grinsen und überwiegend hohem Schauwert. Zwar schaltete man nach dem brachialen Start ein paar Gänge zurück, doch bevor die Aufmerksamkeit flöten ging, griff man wieder in die Vollen und servierte makabere Action ohne Ende.

Wie kaum ein Titel zuvor nutzt „Boss Level“ die zu Grunde liegenden Vorteile einer Schleife aus. So verpasst sich der Protagonist beispielsweise selbst ein Kampftraining, damit er in einer entscheidenden Situation nach gefühlt hundert Versuchen mit Leichtigkeit die Oberhand gewinnt. Als wären diese kleinen Erfolge dann nicht genug, gibt es immer wieder Rückschläge, die einen komplett neuen Ansatz für die Folgetage bedeuten. Schön gemacht.

Bis auf das leicht dämliche Finale hat mir „Boss Level“ extrem gut gefallen. Er kam mit unerwartet netten Ideen daher, bot einen Frank Grillo in Bestform und einen Gibson als coolen Bösewicht obendrein. Die Retro-Bestandteile waren genau richtig und nicht allzu aufdringlich, die unterschiedlichen Gegner-Figuren ein netter Gag. Unterm Stricht reicht es zwar nicht für eine neue Referenz, aber ein kleiner Achtungserfolgt ist diesem Titel gewiß.

7,5/10

Fotocopyright: LEONINE

Last Action Hero

Inhalt

Der kleine Danny ist großer Fan von Arnold Schwarzenegger und schwänzt sogar regelmäßig die Schule, um Zeit im Kino zu verbringen. Eines Tages sorgt jedoch eine magische Eintrittskarte dafür, dass er sich mitten in einem Streifen mit seinem großen Idol wiederfindet…

Fazit

Seinerzeit wurde „Last Action Hero“ von der Kritik zerrissen und ist infolgedessen gehörig an den Kinokassen gefloppt. Ich habe den Streifen über die Jahre hinweg auch schon einige Male gesehen und bin mir erschreckend uneins mit einer ernsthaften Bewertung.

In meiner Brust schlagen zwei Herzen. Auf der einen Seite liebe ich die unzähligen Anspielungen auf große Klassiker, die unverhohlene Eigenparodie und die gewollt fehlerbehaftete Inszenierung – doch auf der anderen Seite ist der Mix dieser tollen Komponenten stellenweise erstaunlich unausgegoren und langweilig.

In einem Moment freute man sich über stilecht verpackten Retro-Charme und einem hohen Tempo in Actionszenen – und dann verhageln belanglose Dialoge die gute Laune und das Tempo wird extrem gedrosselt. Immer wieder stellt sich der Titel selbst ein Bein und treibt es mit manchen Erläuterungen einfach zu weit. Viele Gags hätte man sicherlich auch bei kürzeren Konversationen verstanden.

Manchmal wollte man dem Betrachter die Lage haarklein erklären – und das hat genervt. Das Treiben wird unnötig zäh und schien unbedingt die zwei-Stunden-Marke knacken zu müssen. Die Effekte hingegen waren herrlich altmodisch und schauen auch heute noch gut aus. Manche Elemente wirkten dabei zwar wie hineinkopierte Fremdkörper, aber so waren diese Passagen seinerzeit technisch eben nicht anders möglich. Hat aus heutiger Sicht jedenfalls Charme und lässt damals hohe Kosten erahnen.

Schwarzenegger spielt natürlich genial und nimmt sich gekonnt auf die Schippe – ohne sich dabei zum Affen zu machen. Besonders gut haben mir die verschiedenen Ausdrucksweisen seines Namens gefallen – an denen in Hollywood wahrscheinlich was Wahres dran ist. Ansonsten sorgten natürlich die vielen Cameos für große Freude – bei denen man bei jeder Sichtung immer mal wieder neue Gesichter erhascht.

Für Einige ist „Last Action Hero“ im Laufe der Zeit ein echter Kultfilm geworden, doch bei mir bleibt diese Ehre nach knapp 30 Lenzen noch immer verwehrt. Ich mag viele Passagen, doch ärgerer mich immer wieder über unschöne Längen, die sich gehörig auf die allgemeine Konzentration niederschlagen. Schaue ich mal über einige Patzer hinweg, ist mit gutem Willen noch eine durchaus passable Wertung drin. Für beinharte Fans ist das Werk sowieso Pflicht und Bedarf keiner weiteren Worte.

7/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Love and Monsters

Inhalt

Dank diversen Atombomben hat sich die Menschheit selbst ins Abseits katapultiert. Wenige haben den Krieg überlebt, Tiere sind dank der üblen Strahlung zu riesigen Monstern mutiert. Genau wie Joel leben die Verbliebenen nun in kleinen Kolonien und verstecken sich vor der gefährlichen Außenwelt. Als eines Tages jedoch ein Funkspruch seiner alten Jugendliebe reinflattert, packt Joel den Drang sich in das Abendeuer zu stürzen und seine ehemalige Flamme an andren Ende des Landes aufzusuchen…

Fazit

Auf „Love and Monsters“ bin ich schon vor einer ganzen Weile aufmerksam geworden, doch mangels Streamingmöglichkeit bis gestern Abend noch nicht zu einer Sichtung gekommen. Jetzt hat Netflix das gute Stück ins Sortiment aufgenommen und bietet obendrein noch eine deutsche Vertonung hierzu an. Da hieß es nicht lange zu fackeln und endlich mal reinzuschauen.

Die Inhaltsangabe mag auf den ersten Blick recht originell klingen, bedient sich aber bei genauerer Betrachtung bei vielen Klassikern und verpasst dem Ganzen nur einen eigenen Look. Das war zwar nicht unbedingt verkehrt, doch so recht konnte das Ergebnis leider nicht vom Hocker reißen. In guten Momenten fühlte man sich wie in einer modernen Umsetzung von „A Boy and his Dog“, in schwachen Abschnitten wie bei einer etwas langweiligen Odyssee, bei der man sich das ungefähre Finale schon an den Fingern abzählen konnte.

Es mangelte schlichtweg an Highlights. Alles verlief trotz prekärer Ausgangslage recht harmlos und von titelgebenden Monstern war wenig zu sehen. Action gab es vereinzelt, aber viel zu selten. Der Humor war gefällig, doch gute Gags ebenfalls rar gesät. Man verzettelte sich da lieber in belanglosen Dialogen und zog das Treiben streckenweise unnötig in die Länge. Gerne hätte es mehr „fetzen“ dürfen, was im Anbetracht der Thematik auch bei einer niedrigen Freigabe ohne übertriebenes Blutvergießen wohl kein Problem gewesen wäre.

Die paar wenigen Effekte und Kreaturen waren dann aber sehr gut und zeitgemäß in Szene gesetzt worden und ganz witzig animiert. Die futuristische Welt war schlicht und karg, aber dennoch stimmig und gab keinen Grund zur Klage. Das Intro schuf schon zu Begin eine ordentliche Stimmung. Die Darsteller waren weitestgehend sympathisch und machten ihre Sache gut – mir persönlich hat der Hundebegleiter am Besten gefallen. Es war richtig tolldressiert und stets für Schmunzler gut.

Obwohl „Love and Monsters“ für mich eine kleine Enttäuschung war, möchte ich keineswegs davon abraten. Das Ding hat Charme und starke Momente, verschenkt aber viel Potential. Entweder hätte man auf mehr Action oder eine packender gemachte Lovestory setzen sollen – trotzdem möchte ich bei einem „Inklusivtitel“ noch allzu viel motzen. Macht euch bei Bedarf einfach selbst ein Bild und taucht in dieses Endzeitszenario ab, welches irgendwie auch an „Warm Bodies“ erinnerte.

6,5/10

Fotocopyright: Netflix

Speed 2 – Cruise Control

Inhalt

Nach all den Strapazen im Alltag gönnen sich Annie Porter und ihr Freund endlich mal eine schöne Kreuzfahrt mit allem drum und dran. Der entspannte Trip nimmt jedoch eine tragische Wendung, als einer der Passagiere plötzlich das Ruder übernimmt und das gewaltige Schiff auf eine Stadt zusteuert…

Fazit

Mit dem halbwegs kultverdächtigen ersten Teil hatte diese Fortsetzung schon bei ihrer damaligen Veröffentlichung wenig gemein. Bis auf Sandra Bullock erinnert hier nichts an Vorgänger oder dessen wahnwitzige Prämisse – und so hätte auch problemlos ein anderer Titel auf dem Filmplakat abgedruckt sein können.

Im Grunde ist ein individueller Nachfolger an für sich ja keine schlechte Ausgangslage, jedoch hätten viele Elemente im Verlauf wesentlich runder gestaltet werden müssen. So war mir der Streifen insgesamt zu lang und fühlte sich oft unnötig gestreckt an. Besonders das Finale wollte einfach kein Ende nehmen und irgendwann verlor man – nicht nur hier – merklich das Interesse. Es war doch klar, dass alles versöhnlich enden wird und dieses Hinauszögern nur eine billige Taktik ist.

Allgemein kam das Geschehen nur selten in Fahrt. Trotz kleinerer Actionszenen plätschert alles relativ austauschbar vor sich hin und vermag trotz hübscher Inszenierung nicht zu packen. Es gab zwar auch ein paar durchaus witzige Gags, doch bei über zwei Stunden Laufzeit war dies zu wenig.

Aufgestoßen sind mir vor allem auch die Darsteller. Obwohl ich sonst Dafoe hoch in den Himmel lobe, konnte er hier nicht so recht überzeugen – was wohl eher an der Gestaltung seiner Rolle lag. Diese „Ein-Mann-Bösewicht-Machart“ litt an schwacher Ausarbeitung und hieraus mangelnder Glaubwürdigkeit. Zum übertrieben motiviert agierenden Helden konnte sowieso keine Empathie hergestellt werden und Bullock war nicht viel mehr als nette Beiwerk. Im ersten Teil konnte sie mehr glänzen.

Der Mangel an Schauplätzen ist dem eingeschränkten Setting geschuldet und verdient keinen Punktabzug. Man gab sich bemüht verschiedene Bereiche des eindrucksvollen Schiffs zu zeigen und das war vollkommen in Ordnung. Optisch strahlte das Geschehen auf Blockbuster-Niveau und gab ebenfalls keinen Grund zur Klage.

Mit „Speed 2“ wurde die Cash-Cow gemolken und die Marke direkt im wortwörtlichen Meer versenkt. Von den alten Stärken blieb kaum etwas erhalten und der seinerzeit hoch gelobte Nervenkitzel wurde zum lauen Lüftchen. Hier wäre mir mehr von Altbekannten wesentlich lieber gewesen und so bleibt ein eher schnarchiger Actionfilm, der nur vereinzelt mit netten Ideen aufwarten konnte.

5/10

Fotocopyright: 20th Century Fox

In the Drift

Inhalt

Es geht um stolze 5 Millionen Dollar, die auf den Gewinner eines wahnwitzigen Rennens von Mexiko nach Amerika warten. Dabei ist laut dem Veranstalter alles erlaubt, nur muss der Sieger noch auf vier Rädern durch die Ziellinie kommen…

Fazit

Auch in schlimmen Zeiten ist wenigstens auf Eines stets verlass: wo Asylum Pictures drauf steht, ist auch eine Menge Trash drin. So wirkte „In the Drift“ nicht nur auf dem Cover wie ein billiger „Fast and the Furious“-Verschnitt, sondern vermengte auch ein paar andere Elemente zu einem leidlich unterhaltsamen Brei.

In meiner kleinen Inhaltsangabe habe ich mich auf den Aspekt des Rennens beschränkt, doch abseits der wenig aufregenden PS-Duelle gab es sogar noch ein wenig Handlung, die für das Gesamtbild leider mehr oder weniger von Belang ist. So fuhren relativ viele Stereotypen auf und das Teilnehmerfeld war nicht unbedingt von Sympathie getragen.

Allgemein war die Erzählung äußerst holprig. Der Film verliert zunächst keine großen Worte und geht vergleichsweise schnell in die Vollen, um dann das Tempo wieder gehörig zu drosseln und dröge zu werden. Es passiert wenig auf dem Schirm und selbst das eigentliche Rennen ist total undynamisch in Szene gesetzt worden. Man erblickt die schnellen und leider auch wenig spektakulären Karren hauptsächlich zu Beginn und später wird der Fokus darauf vollends verloren. Die Sichtung beschränkt sich dann auch auf ein wenig „geradeaus“ fahren und nicht etwa auf brenzlige Duelle miteinander. Das Budget hat wohl weder für großartige Stunts, noch für eventuelle Defekte an den Fahrzeugen gereicht.

Sieht man einmal von den bescheidenen Racing-Parts ab, präsentiert sich ein unausgegorener Thriller, der selten – der sagen wir niemals – mitzureißen vermochte. Nette Darsteller, seichte Dialoge, blöde konstruierte Zufälle und eine uninteressante Handlung waren an der Tagesordnung. Immerhin wurde alles ordentlich gefilmt und handwerklich brauchbar zusammengeschnibbelt. Nicht referenzwürdig, aber durchaus okay.

Größtes Zugpferd ist sicherlich der ehemalige Rapper und Schauspieler DMX, der vor Kurzem leider verstorben ist. Er war für mich dann auch der Grund diesen Film aus den etlichen „Perlen“ der EuroShop-Touren endlich mal zu entstauben und in den Player zu werfen. Sein Auftritt war dann – fast schon erwartungsgemäß – kurz, aber immerhin mit etwas Text bestückt. Er macht seine Sache so lala, fällt nicht aus dem durchschnittlichen Rahmen und wird durch eine mäßige Synchro leider noch einen Ticken abgewertet.

Der Anlass der Sichtung war traurig, doch endlich habe ich diese Machwerk hinter mich gebracht. Geboten wurde typische Asylum-Kost, die weder positiv, noch negativ mit den bisherigen Erlebnissen mit dem Labels bricht. „In the Dirft“ wirkt billig, unausgegoren, uninspiriert und überwiegend langweilig, konnte aber wenigstens in einem Abschnitten einen Hauch von Unterhaltung bieten. Selbst Fans von DMX sollten dann lieber vom Original greifen und ausnahmsweise Vin Diesel filmtechnisch den Vorzug geben.

3,5/10

Fotocopyright: White Pearl Movies / daredo (Soulfood)

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