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Schlagwort: Besprechung (Seite 7 von 199)

Warhammer 40,000: Space Marine 2 (PC)

Inhalt

Der Spieler schlüpft erneut in die Rolle von General Titus, der gemeinsam mit einer neuen Truppe von knallharten Space Marines wieder einmal für Recht und Ordnung in der Galaxie sorgen soll…

Gameplay

„Space Marine 2“ ist ein Actionspiel, in dem Ihr eure Spielfigur aus der Third-Person Perspektive über den Bildschirm steuert und meist den Finger am Abzugsfinger habt. Da die Munition gelegentlich etwas spärlich verteilt ist, könnt Ihr auf Nahkampfwaffen wie Kampfmesser oder eine im Gewehr integrierte Kettensäge zurückgreifen.

Die Level sind schlauchartig angelegt und die Aufgabenstellung zumeist recht simpel. Es gilt Schalter umzulegen, Antennen zu verteidigen oder in einer Massenschlacht für eine gewisse Zeit zu überleben. Dank des guten Pacings und der teils wirklich fordernden Gegner macht das einfache Konzept aber durchaus Spaß und hält bei Laune.

Das Kampfsystem ist simpel, aber effektiv. Ihr könnt Angriffe blocken und direkt parieren, ausweichen oder einfach auf die Feinde stürmen. Verschiedene Waffen helfen euch in den unterschiedlichen Situationen (z.B. ein Flammenwerfer bei der Bekämpfung von vielem Ungeziefer) entsprechend gut.

Spielzeit

Für die Kampagne habe ich auf niedrigster (von vier) Schwierigkeitsstufen zirka 6 bis 7 Stunden benötigt.

Präsentation

Optisch ist „Warhammer“ großes Hollywood-Kino, was vor allem an der gelungenen Immersion im großartigen Setting liegt. Die Figuren waren detailliert modelliert und die Hintergründe knackscharf in der Darstellung und abwechslungsreich von der Ausstattung. Beeindruckt haben mich aber besonders die vielen Gegnerhorden und das immer etwas auf dem Bildschirm abgegangen ist. Ob es nun fliegende Monsterschwärme, lichtgewaltige Explosionen, große Bauwerke oder über den Kopf vorbei huschende Raunschiffe waren – man fühlte sich stets mitten in einem epischen Geschehen und sah sich kaum satt.

Der Soundtrack hielt sich weitestgehend zurück, um an den passenden Stellen ordentlich aufzudrehen und anzupeitschen – die deutsche Sprachausgabe war nach kurzer Eingewöhnung durchaus gelungen, passte hervorragend zu den bulligen Figuren.

Eine Ultra-Widescreen-Auflösung wurde zum Testzeitpunkt noch nicht offiziell unterstützt, soll aber per Patch nachgereicht werden.

Positiv

  • tolle audiovisuelle Präsentation
  • grandioses Warhammer-Ambiente
  • launiges Gunplay
  • spaßiges Missions-Design mit vielen Highlights

Neutral

  • Spielzeit überschaubar
  • Hintergrundgeschichte eher alibihaft und wenig mitreißend

Negativ

  • Steuerung manchmal etwas hakelig
  • insgesamt recht repetitiv (was durch gutes Missionsdesign aber gelungen übertüncht wurde)

Fazit

Der erste Teil war schon ein launiges Actionspiel für Zwischendurch und die Fortsetzung hat nun überall noch einmal eine gewaltige Schippe draufgelegt. Besondere gut gefiel mir die großartige „Warhammer“-Atmosphäre und die sagenhaft gute audiovisuelle Präsentation mit ihren vielen kleinen Details.

Mit der überschaubaren Spielzeit und der dürftigen Handlung hatte ich dank des durchwegs spaßigen Gunplays keinerlei Probleme und konnten den Controller trotz im Kern repetitiver Aufgaben manchmal gar nicht mehr aus der Hand nehmen. Das Programm motivierte bis zum bitteren Ende und bot überdies viele erinnerungswürdige Momente.

Action- und Warhammerfans haben hier ein echtes Highlight und für mich sogar eines der besten Spiele des Jahres 2024 serviert bekommen und sollten unbedingt zuschlagen!

Fotocopyright: Focus Entertainment

Gangs of Paris

Inhalt

Frankreich um 1900. Die „Apachen“ regieren die Straßen von Paris, verbreiten Angst und Schrecken. Vor Jahren ist der Bruder von Billie bei einem Aufnahmeritual ums Leben gekommen und seither schwört die Schönheit nun bittere Rache…

Fazit

Der Name erweckt zunächst große Erwartungen, doch mit einem waschechten Klassiker wie „Gangs of New York“ ist dieses französische Werk nur bedingt vergleichbar. Zwar teilt man sich grob die Handlung um eine Straßenbande in einer vergangenen Epoche – doch vom Schauspiel und Tiefgang liegen hier Welten zwischen den beiden Titeln.

Zunächst hat mich der durchwegs billige Look gewaltig gestört. Das Geschehen wirkte trotz interessanter Kulissen immer etwas schlicht und erinnerte eher an einfache TV-Spielfilme, denn an elegant gefilmte Werke, die wir sonst aus Frankreich kennen. Die lachhaften Kostüme und der arg unpassende Soundtrack taten ihr übriges, um ein seltsames Gesamtbild zu präsentieren.

Die Geschichte zeigte Parallelen zu Mitbewerbern, wurde aber weitaus spannungsarmer als sonst üblich erzählt. Es kam nie so etwas wie ein brauchbarer Spannungsbogen auf und die meiste Zeit plätscherte das Treiben langweilig vor sich hin. Die Macher haben es außerdem verpasst, den Zuschauer frühzeitig einzufangen und brachten mit einem langwierigen Auftakt die Sache bereits früh ins Wanken.

Es ging weniger um rivalisierende Straßenbanden oder in irgendeiner Weise konturreiche Figuren, vielmehr reduzierte sich das Storytelling auf eine schlichte Rachegeschichte – ohne sonderlich große Überraschungen oder neue Ideen. Man hat alles schon dutzendfach gesehen, obwohl hier immerhin das Setting zumindest etwas Eigenständigkeit durchblitzen ließ.

Ich war froh, als vergleichsweise früh der Abspann über den Bildschirm flackerte und ich nicht viel mehr als 1 Euro für die Scheibe auf den Tisch gelegt habe. „Gangs of Paris“ hat fleißig abgeschaut, aber wohl aufgrund mangelndes Budgets nicht allzu viel mit seinen lobenswerten Inspirationen gemacht. Der Streifen war eine ziemlich lahme Angelegenheit, die nur in vereinzelten Szenen einigermaßen zu überzeugen wusste und ansonsten eher zum Eindösen einlud.

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

Chief of Station

Inhalt

Bei einem Attentat verliert Geheimagent Ben Malloy seine Frau und steht plötzlich im Fokus der eigenen Behörden. Angeblich soll seine Frau für die Gegenseite gearbeitet und Ben vertrauliche Informationen zugespielt haben. Dieser weiß von Nichts und versucht den Ruf der Verstorben wiederherzustellen…

Fazit

Agentenfilme gibt es wie Sand am Meer und „Chief of Station“ stellte da leider kein Highlight dar. Die Geschichte wurde in ganz ähnlicher Form schon dutzende Male durchexorziert und die Macher gaben sich nicht einmal um frische Ideen oder zumindest versuchte Irrwege bemüht.

Der Streifen folgt bewährten Mustern und weicht nicht davon ab. Es war direkt klar, wie der Hase läuft und in welche Richtung sich die Dinge wohl entwickeln wurden. Aufgrund seiner überschaubaren Anzahl an Hauptfiguren und Pfaden, gab es wenig Spielraum für eigene Überlegungen oder überraschende Wendungen.

Verwundert war ich darüber, dass einige Charaktere zwar aufgebaut, aber handlungstechnisch irgendwann fallen gelassen wurden. So dezimierte sich die Anzahl der ohnehin relevanten Figuren auf ein Minium und die Geschichte mündete zwangsläufig in einer Sackgasse bzw. einem zu erwartendem Finale.

Aaron Eckhart war einst so großartig als Harvey Dent in Batman, doch nun ist er vielmehr ein Schatten seiner selbst geworden. Er spielte ein Programm zwar routiniert herunter, echte Begeisterung für die Sache schaut allerdings anders aus. Der Rest agierte ebenfalls auf überschaubaren Niveau, Niemand stach sonderlich hervor.

Austauschbar, langweilig und nur mäßig performt. „Chief of Station“ mutet wie eine Direct-to-Video Produktion an und kann in keinem Punkt sonderlich überzeugen. Setting und Technik waren solide, doch unterm Strich zu wenig. Dieser Film kann bedenkenlos übersprungen werden.

Fotocopyright: Capelight Pictures

Yellowstone – Staffel 1

Inhalt

Das weite Land von Montana. Hier hegt und pflegt John Dutton mit Hilfe seiner Cowboys eine große Ranch. Das Leben könnte dabei so friedlich sein, würden nicht Investoren sein Lebenswerk bedrohen und immer mehr Menschen gegen ihn aufbringen…

Fazit

Es war keine Liebe auf den ersten Blick, aber die Zuneigung wurde dann umso intensiver. In der ersten Episode habe ich noch gewaltig mit der Serie gehadert, da mich das Szenario irgendwie nicht richtig abgeholt hat – doch mit laufender Spielzeit wuchsen die schrulligen Figuren und vorn allem die malerischen Kulissen stark ans Herz.

„Yellowstone“ präsentiert uns ein Amerika, das stellenweise in der Zeit stehen geblieben ist und zuweilen mit alten Klischees aufzuwarten vermag. Das war – wie bereits erwähnt – zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, entwickelte aber seinen eigenen Charme und Anziehungskraft.

Die Grundgeschichte ähnelt im Kern einer Soap-Opera – nur eben mit kernigen und stets bewaffneten Typen besetzt. Die vielen unterschiedlichen Charaktere sorgten stets für eine gewisse Grundspannung und machten ihre Interessen jeweils gut verständlich.

Das Pacing war stets ausgezeichnet. Ruhigere und etwas aufreibendere Passagen hielten sich prima die Waage, die gelungenen Cliffhanger sorgten immer fürs direkte „dranbleiben“, bei den zuweilen längeren (z.T. knapp 1,5 Stunden) dauernden Episoden.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht, jedoch war deren deutschen Synchronisation leider nicht immer das Gelbe vom Ei. Einige Stimmen wirkten unpassend gewählt und von der Betonung her der Sache nicht gerecht. Immerhin ruinierte man damit nicht den überragenden Eindruck der Hauptfiguren, die beispielsweise von Genre-Legende Costner sehenswert verkörpert wurden.

Wer Western mag oder sich zumindest mit einem modernen Western-Look anfreunden kann, darf hier gerne mal einen Blick riskieren. Auf mich wirkte das Geschehen auf den ersten Blick etwas befremdlich, aber irgendwann war man voll in der Welt der coolen Cowboys und monetären Intrigen versunken und konnte sich perfekt bei Laune halten lassen. Ich werde diese Serie jedenfalls weiter verfolgen und freue mich auf die kommenden Abenteuer auf unserer „kleinen Farm“.

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Bandida: Die Nummer 1

Inhalt

„Bandida: Die Nummer 1“ orientiert sich an der wahren Geschichte einer jungen Dame, die bereits in der Kindheit alles verlor und sich trotzdem zu einer mächtigen Kartellgröße in Brasilien entwickelte…

Fazit

Mein gestriges Double-Feature bestand aus „Colombiana“ und eben diesen Streifen, die sich beide im Grunde recht ähnlich waren. Im Gegensatz zu den französischen Kollegen setzten die Macher hier allerdings voll auf einen dokumentarischen Stil – was ebenfalls ein paar Vor- und Nachteile mit sich brachte.

Die Handlung war simpel und weitestgehend vorherschaubar, bot dank ihrer unorthodoxen Inszenierung dennoch eine gewisse Anziehungskraft. Grob war die Richtung der Geschichte schon klar, doch die kleinen Details am Rande haben für Aufmerksamkeit und die ungewöhnliche Optik für Interesse gesorgt.

Der Film versuchte authentisch zu wirken und bediente sich hierbei unterschiedlicher Techniken, wie wechselnde Bildformate, starke Filter, grobkörnige Aufnahmen oder der Sichtung aus Handkameras. Zwar wechselte die Darstellung mitunter während einer einzigen Szene recht oft, doch haben es die Macher mit nicht komplett übertrieben.

Wo andere Titel durch besagte Tricks eher anstrengend erschienen, stellt „Bandida“ da eine schöne Ausnahme dar, überfrachtet uns nicht mit Bildern und lässt uns gut in dem Szenario abtauchen.

Hin und wieder gab es trotz der kompakten Laufzeit von lediglich knapp 80 Minuten zwar ein paar kleine Durchhänger, insgesamt war der Unterhaltungswert aber in Ordnung. Der Überblick ging nie verloren und die Zeichnung der Charaktere verzettelte sich nie. Es gab eine Handvoll Hauptfiguren und deren Aktionen konnten wir prima folgen.

Das Cover hat neugierig gemacht und das Ergebnis stellte zufrieden. „Bandida“ war ein ungewöhnlich und weitestgehend kurzweilig anzuschauender Tripp in ein zwielichtiges Milieu und brachte die Motivationen seiner Charaktere glaubwürdig rüber. Das Gesamtpaket hat mir aufgrund einiger Längen und dem eher unbefriedigenden Abschluss nicht zu hundertprozentig gefallen, doch Interessierte dürfen ruhig mal einen genaueren Blick riskieren.

Fotocopyright: Netflix

Colombiana

Inhalt

Als Kind musste sie dem Mord ihrer Eltern durch einen kolumbianischen Drogenboss beiwohnen, doch es gelang die Flucht zum Onkel nach Amerika. Jahre später ist Cataleya eine gut ausgebildete Auftragskillerin geworden, die noch immer auf Rache sinnt und die damaligen Peiniger fest im Visier hat…

Fazit

Die Geschichte klingt so austauschbar, wie das fertige Ergebnis am Ende leider auch anmutete. Zwar war „Colombiana“ ein technisch solider und mit der charmanten Zoe Saldana extrem charmant besetzter Titel, doch unterm Strich konnte das Ergebnis damals wie heute nur bedingt überzeugen.

Schlecht war der Film keinesfalls, aber insgesamt einfach zu berechnend und auch ein wenig zu unspektakulär konstruiert. Schnell wurden Gut und Böse aufgezeigt, früh wurde klar, wie die Dinge letztlich enden würden – Überraschungen dabei leider fehlanzeige.

Die Handlung folgte bewährten Mustern und wich nicht von allseits bekannten Pfaden ab. Immerhin hat sich das Team von Altmeister Busson um eine schnittige und durchaus eigenständige Inszenierung bemüht. Mit seinen warmen Farben und heftigen Filtern wirkte das Geschehen exotisch und nicht unbedingt nach tausendfach gesehener Stangenware aus Hollywood.

Die Actionszenen waren sehenswert choreografiert und boten ein paar witzige Ideen, wie beispielsweise einen Zweikampf mit Zahnbürsten. Das hielt bei Laune, auch wenn sich die allgemeine Motivation aufgrund besagter Vorherschaubarkeit des Gesamtwerkes leider in Grenzen hielt.

Zoe Saldana war klasse, die technische Seite hat gepasst und trotzdem blieb am Ende ein leicht ernüchternder Eindruck zurück. Die Macher gingen mir zu sehr auf „Nummer sicher“ und hielten sich mit Innovationen und Alleinstellungsmerkmalen deutlich bedeckt, lieferten uns diesbezüglich zu wenig Pro-Argumente für ihr Produkt. Unterm Strich bleibt ein passabel anschaubarer Action-Thriller, dem manchmal etwas Schwung und vor allem frische Elemente nicht geschadet hätten.

Fotocopyright: LEONINE

Late Night with the Devil

Inhalt

Noch nie konnte Moderator Jack Delroy mit seiner Talk-Show einen Stich gegen die übermächtige Konkurrenz setzten, doch seine Quoten waren über die Jahre immerhin konstant. Nach dem Tod seiner Frau zog er sich für eine gewisse Zeit zurück, um sich mit einem Halloween-Special wieder zurück auf der Mattscheibe zu melden. Leider gerät diese Sendung mit ihren ungewöhnlichen Gästen ein wenig aus den Fugen…

Fazit

Zunächst sollte man wissen, dass es sich bei „Late Night with the Devil“ um eine so genannte „Mockumentary“ handelt – also der Streifen sich als fiktive Dokumentation ausgibt und mit entsprechenden Inszenierungstechniken aufwartet. Mit seiner ungewöhnlichen, aber absolut charmanten Weise baute das Teil eine unvergleichbare Stimmung auf – auch wenn es erzählerisch dagegen manchmal ein bisschen hakte.

Das Geschehen benötigte einige Zeit, um in die Gänge zu kommen und hing auch mittendrin immer mal wieder kurz durch. Man verlor zwar weder den roten Faden, noch das allgemeine Interesse, aber die vor 70iger Jahre triefende Atmosphäre konnte nicht alle Mankos übertünchen.

Die Handlung jonglierte stets von bizarr, unterhaltsam und leider auch etwas langatmig hin und her. Man konnte sich nicht konstant auf eine Richtung einigen und eierte immer irgendwie herum und verpasste dabei auch erinnerungswürdige Momente zu kreeieren.

Der Film war grundsätzlich sehr dialoglastig und kam weitestgehend ohne Action (sofern man die aufregenderen Passagen so titulieren darf) daher. Viele Dinge fanden im Kopf des Publikums (also bei dem während der fiktiven Sendung, aber auch bei dem vor der Mattscheibe) statt und ließen durchaus gewissen Raum für eigene Interpretationen.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut und im gebotenen Rahmen glaubwürdig gemacht, persönliches Highlight war (wie Eingangs angedeutet) jedoch die schicke Inszenierung, die tatsächlich an die alten Tage des Fernsehens erinnerte. Tolle Kulissen, witzige Kostüme und standesgemäße Optik inklusive wechselnder Bildformarte sorgten für Stimmung.

In meinen Augen hat „Late Night with the Devil“ etwas Potential verschenkt. Idee und Aufmachung stachen definitiv aus der breiten Maße heraus, doch die Gangart hätte einen Ticken geschmeidiger sein dürfen. So bleibt zwar irgendwo eine kleine Empfehlung für Genrefreunde, doch keinesfalls ein Tipp für das große Publikum.

Fotocopyright: Capelight Pictures

Outland – Planet der Verdammten

Inhalt

Auf einem Planeten für Bergabbau häufen sich mysteriöse Todesfälle und der neu eingesetzte Sicherheitschef O’Neil soll den Dingen auf den Grund gehen. Gemeinsam mit der Ärztin Dr. Lazarus deckt er ein windige Geschäftsgebaren auf und landet selbst auf der Abschussliste des Konzerns…

Fazit

„Outland“ ist schon irgendwo ein echter Klassiker, aber auch sehr speziell. Er bringt sein eigenes Flair mit, dass stellenweise an Titel wie „Alien“ erinnert, aber sich oftmals auch wie ein Western im Weltraum anfühlt.

Die Inszenierung mag heutzutage etwas altbacken anmuten, hatte aber Charme und wusste zu gefallen. Durch die raue Art wirkte das Szenario sogar recht greifbar und – soweit man das behaupten kann – auch irgendwie authentisch.

Die Geschichte hat mich (nicht zuletzt wegen Connery) stellenweise an „Der Name der Rose“ erinnert, was gar nicht mal schlimm erschien und eine gewisse Spannungskurve nicht verleugnen konnte. Selbst als die vermeintliche Auflösung vergleichsweise früh auf dem Tisch lag, blieb das Geschehen interessant und verlor nichts an Sogkraft.

Schade hingegen, dass der Streifen sich manchmal zu viel Zeit zum Verschnaufen nimmt. Einige Aufnahmen waren sehr in die Länge gezogen und einige Dialoge zu langatmig gestaltet. Mag der gesamten melancholischen Art des Titels geschuldet sein, wirkte sich jetzt grade bei wiederholter Sichtung auf die Kurzweil aus.

Connery und seine Filmpartnerin haben ihre Sache sehr gut gemacht, harmonierten auf eigene, gewollt schroffe Weise hervorragend miteinander. Ihre Motive waren nachvollziehbar, auch wenn hierdurch andere Dinge (wie die Familie) zurückstecken mussten. Man konnte sich prima in die Köpfe der Figuren hineindenken und dank deren Hintergründen viel Verständnis für ihre jeweilige Lage aufbauen.

Obwohl „Outland“ mit vielen vertrauten Elementen daher kam, machte er sein eigenes Ding und kann damit auch heute noch überzeugen. Zwar haben mir ein paar kleinere Längen das Sehvergnügen ein wenig geschmälert, doch letztlich ist für Interessierte noch immer eine Empfehlung drin.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Rebel Ridge

Inhalt

Auf dem Weg zum Gericht wird ein junger Mann von der Polizei gestoppt und sein mitgeführtes Geld für die Kautionszahlung seines Cousins einkassiert. Gefrustet und unter Zeitdruck versucht er mit den Beamten eine Einigung zu findet, doch schnell drohen die Dinge zu eskalieren…

Fazit

Erneut habe ich mich weder mit einem Trailer, noch einer Inhaltsangabe beschäftigt und ich entsprechend unbedarft auf diesen Titel eingelassen. Schnell gefiel mir die ungute und immer leicht bedrohliche Grundstimmung, negativ blieb mir jedoch der eher schwache Schlusspart in Erinnerung.

Bis zu einem gewissen Punkt konnte man die Ereignisse tatsächlich für bare Münze nehmen, irgendwann jedoch driftete das Geschehen ein wenig in den „Superhelden-Modus“ ab. Stieg zu Beginn die Spannungskurve schier ins unermessliche, wich die Hochspannung im letzten Drittel eher bodenständigen und schon häufiger erzählten Elementen – die manchmal auch dann etwas holprig inszeniert wurden.

So grundsätzlich war die Prämisse schon in Ordnung und konstruierte nachvollziehbare Motive auf beiden Seiten. Man konnte sich gut in die Köpfe aller Beteiligten hineindenken und deren hervorragendes Spiel genießen, doch ab einen gewissen Punkt ließ die Spannung ein wenig nach und der einst unberechenbare Verlauf wurden deutlich vorhersehbarer. Auch häuften sich die eher unglaubwürdigeren Momente, was spürbar an der Atmosphäre nagte.

Zu Beginn hätte ich beinahe glauben können, dass sich wahre Ereignisse hinter der Geschichte verbergen, doch zum Finale hin wurden diese Ansätze so ziemlich über Board geworfen. Was blieb war dennoch ein weitestgehend unterhaltsamer und vor allem sehr packend inszenierter Thriller, der auch ohne große Action an den Bildschirm fesselte und ein paar interessante Spitzen bot.

Fotocopyright: Netflix

Timeline

Inhalt

Während den Ausgrabungsarbeiten an den Überresten einer französischen Burgruine verschwindet einer der beteiligten Archäologen spurlos. Kurz darauf erfährt das Team, dass man ihn in der Zeit zurückversetzt hat und aufgrund von Komplikationen bei der Wiederkehr nun einen Rettungstrupp auf die Beine stellen möchte. Ungläubig, aber dann voller Zuversicht lassen sich dann weitere Experten ins Mittelalter teleportieren – ausgerechnet an den Vorabend, an dem eine entscheidende Schlacht um ihr Forschungsobjekt ansteht…

Fazit

Der Name Michael Crichton steht in der Regel für hochwertige Thrillerkost und vor allem den in meiner Jugend so heiß geliebten Roman „Dino Park“ – der dann später verändert und trotzdem sehenswert von Spielberg inszeniert wurde. Kein geringerer als Richard Donner (u.A. „Die Goonies“, „Lethal Weapon“) hat sich dann knappe 10 Jahre später dieser Zeitreise-Thematik angekommen, doch richtig überzeugen konnte mich das Ergebnis leider nie.

Vielleicht liegt es auch ein bisschen daran, dass ich mit Ritterfilmen per se wenig anfangen an oder Geschichten über Zeitreisen als arg abgenudelt empfinde, doch vermutlich ist hier eher die lahme Inszenierung schuld. Der Streifen verschwendet seine erste halbe Stunde mit unnötigem Vorgeplänkel und kommt selbst mit Beginn der eigentlichen „Action“ nicht richtig in Fahrt.

Das dargestellte Mittelalter wirkt „klein“ und die großzügig angepriesene Schlacht als laues Lüftchen. Mich hat das komplette Setting trotz netter Kostüme und wahrscheinlich auch halbwegs korrekten historischen Gewand nur wenig beeindrucken können – was im Anbetracht der eher schleppenden Erzählweise immerhin zu einigen Pluspunkten geführt hätte.

Die Darsteller haben ihre Sache so lala gemacht. Man konnte ihnen ihre Rollen und vor allem ihre zuweilen künstlich wirkende Euphorie nicht so recht abkaufen und assoziierte ihre Auftritte her mit anderen Rollen aus denen man sie kennt. Paul Walker war hier beispielsweise völlig deplatziert.

Mit ein wenig mehr Schwung und opulenteren Bildern hätte „Timeline“ das Zeug zu einem soliden Klassiker gehabt. So versuche ich mich zwar immer wieder an diesem Werk und werde jedes Mal aufs Neue enttäuscht. Das Buch ist sicherlich nicht übel und steht schon seit Ewigkeiten auf meiner „Leseliste“, doch dieser Film ist einfach nix Besonderes und stellenweise unangenehm schnarchig.

Fotocopyright: Concorde

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