Inhalt

Auf dem Weg zum Gericht wird ein junger Mann von der Polizei gestoppt und sein mitgeführtes Geld für die Kautionszahlung seines Cousins einkassiert. Gefrustet und unter Zeitdruck versucht er mit den Beamten eine Einigung zu findet, doch schnell drohen die Dinge zu eskalieren…

Fazit

Erneut habe ich mich weder mit einem Trailer, noch einer Inhaltsangabe beschäftigt und ich entsprechend unbedarft auf diesen Titel eingelassen. Schnell gefiel mir die ungute und immer leicht bedrohliche Grundstimmung, negativ blieb mir jedoch der eher schwache Schlusspart in Erinnerung.

Bis zu einem gewissen Punkt konnte man die Ereignisse tatsächlich für bare Münze nehmen, irgendwann jedoch driftete das Geschehen ein wenig in den „Superhelden-Modus“ ab. Stieg zu Beginn die Spannungskurve schier ins unermessliche, wich die Hochspannung im letzten Drittel eher bodenständigen und schon häufiger erzählten Elementen – die manchmal auch dann etwas holprig inszeniert wurden.

So grundsätzlich war die Prämisse schon in Ordnung und konstruierte nachvollziehbare Motive auf beiden Seiten. Man konnte sich gut in die Köpfe aller Beteiligten hineindenken und deren hervorragendes Spiel genießen, doch ab einen gewissen Punkt ließ die Spannung ein wenig nach und der einst unberechenbare Verlauf wurden deutlich vorhersehbarer. Auch häuften sich die eher unglaubwürdigeren Momente, was spürbar an der Atmosphäre nagte.

Zu Beginn hätte ich beinahe glauben können, dass sich wahre Ereignisse hinter der Geschichte verbergen, doch zum Finale hin wurden diese Ansätze so ziemlich über Board geworfen. Was blieb war dennoch ein weitestgehend unterhaltsamer und vor allem sehr packend inszenierter Thriller, der auch ohne große Action an den Bildschirm fesselte und ein paar interessante Spitzen bot.

Fotocopyright: Netflix