Inhalt

Als Kind musste sie dem Mord ihrer Eltern durch einen kolumbianischen Drogenboss beiwohnen, doch es gelang die Flucht zum Onkel nach Amerika. Jahre später ist Cataleya eine gut ausgebildete Auftragskillerin geworden, die noch immer auf Rache sinnt und die damaligen Peiniger fest im Visier hat…

Fazit

Die Geschichte klingt so austauschbar, wie das fertige Ergebnis am Ende leider auch anmutete. Zwar war „Colombiana“ ein technisch solider und mit der charmanten Zoe Saldana extrem charmant besetzter Titel, doch unterm Strich konnte das Ergebnis damals wie heute nur bedingt überzeugen.

Schlecht war der Film keinesfalls, aber insgesamt einfach zu berechnend und auch ein wenig zu unspektakulär konstruiert. Schnell wurden Gut und Böse aufgezeigt, früh wurde klar, wie die Dinge letztlich enden würden – Überraschungen dabei leider fehlanzeige.

Die Handlung folgte bewährten Mustern und wich nicht von allseits bekannten Pfaden ab. Immerhin hat sich das Team von Altmeister Busson um eine schnittige und durchaus eigenständige Inszenierung bemüht. Mit seinen warmen Farben und heftigen Filtern wirkte das Geschehen exotisch und nicht unbedingt nach tausendfach gesehener Stangenware aus Hollywood.

Die Actionszenen waren sehenswert choreografiert und boten ein paar witzige Ideen, wie beispielsweise einen Zweikampf mit Zahnbürsten. Das hielt bei Laune, auch wenn sich die allgemeine Motivation aufgrund besagter Vorherschaubarkeit des Gesamtwerkes leider in Grenzen hielt.

Zoe Saldana war klasse, die technische Seite hat gepasst und trotzdem blieb am Ende ein leicht ernüchternder Eindruck zurück. Die Macher gingen mir zu sehr auf „Nummer sicher“ und hielten sich mit Innovationen und Alleinstellungsmerkmalen deutlich bedeckt, lieferten uns diesbezüglich zu wenig Pro-Argumente für ihr Produkt. Unterm Strich bleibt ein passabel anschaubarer Action-Thriller, dem manchmal etwas Schwung und vor allem frische Elemente nicht geschadet hätten.

Fotocopyright: LEONINE