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Schlagwort: Besprechung (Seite 8 von 199)

The Casting of Frank Stone (PC)

Inhalt

Drei völlig fremde Personen werden auf ein geheimnisvolles, aber schier kostspieliges Anwesen eingeladen und entdecken nach kurzer Zeit eine seltsame Gemeinsamkeit. Allesamt sind in Besitz eines Schnippels einer Filmrolle, die einen fast vergessenen, jedoch nicht weniger furchteinflossenden Horrorstreifen beeinhaltet – die der Gastgeber scheinbar erwerben und zusammenfügen möchte…

Gameplay

Die Macher von Supermassive Games sind ihrer Linie treu geblieben und präsentieren uns hier wieder ein cineastisches Adventure in bester „Until Dawn“ oder „Dark Pictures“-Manier ab. Erneut steuern wir unterschiedliche Hauptfiguren aus der Third-Person-Perspektive über den Bildschirm und versuchen am Ende eines Kapitels mit möglichst wenig Verlust aus der Sache herauszukommen.

Regelmäßig stellt uns das Programm vor Abzweigungen, die wir entweder mit wohl überlegten Entscheidungen oder unserem Geschick in Quicktime-Events entscheiden. Weiter geht es dabei immer – nur wie viele Personen weiterkommen, liegt in eurer Hand.

Echte Rätsel werden uns nicht geboten. Ihr könnt euch bestenfalls einige Gegenstände aus der Nähe genauer anschauen, folgt ansonsten vorgegebenen Pfaden und müsst nur selten den richtigen Weg aus kleineren pseudo Labyrinthen herausfinden.

Spielzeit

Für den ersten Durchgang habe ich rund 5 bis 6 Stunden benötigt. Durch diverse Abzweigungen und unterschiedliche Abspänne ergibt sich jedoch ein nicht zu verachtender Wiederspielwert, der die Spieldauer selbstverständlich weiter nach Oben treibt. Nach einmaliger Beendigung steht ein Schneideraum zur Verfügung, der die „Schnellreise“ zu den einzelnen Kapiteln ermöglicht.

Präsentation

Optisch hat der Titel gegenüber den ohnehin schon hübschen Vorgängern noch einmal eine Schippe draufgelegt. Umgebungen und vor allem deren Ausleuchtung schauen bei entsprechender Einstellung nahezu fotorealistisch aus und sorgten für Atmosphäre. Die Figuren waren grundsätzlich hochwertig konstruiert, doch manche Gesichts- oder Haar-Animation brachen mit ihrem künstlichen Look ein wenig mit der gelungenen Immersion.

Die deutsche Vertonung ging in Ordnung, auch wenn nicht jede Betonung auf dem Punkt saß. Der Soundtrack hielt sich meist im Hintergrund, unterstrich die fortwährend düstere Atmosphäre aber recht gut.

Positiv

  • audiovisuell extrem gelungen
  • spannende Geschichte
  • packende Atmopshäre
  • einfacher Einstieg

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • kleinere Grafikfehler
  • Dialoge manchmal auf englisch

Negativ

  • begrenzte Interaktionsmöglichkeiten
  • Steuerung etwas hakelig
  • keinerlei echte Rätsel
  • Quicktime-Events kommen manchmal etwas unerwartet

Fazit

Wer Titel wie „Until Dawn“ mag, wird auch „The Casting of Frank Stone“ schnell ins Herz schließen. Erneut hat Supermassive Games angeliefert und alle Punkte ihrer bewährten Checkliste abgearbeitet, dazu aber auch ordentlich an der Technik gefeilt.

Die Handlung gewinnt keinen Preis für Innovation, dennoch blieb man bis zum bitteren Ende bei der Stange und fühlte sich jederzeit gut unterhalten. Die Spielzeit war genau richtig, um einen straffen Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und über kleine Patzer wie hakelige Steuerung oder quasi nicht vorhandene Knobelaufgaben schaue ich gnädig hinweg.

Auch wenn das Spiel am Ende wiedereinmal mehr Film als steuerbares Adventure darstellte, vermag ich allen Genrefreunden (die wissen, was auf Sie zukommt) eine Empfehlung aussprechen. Für mich hat sich dieser kurze Ausflug wieder vollends gelohnt und nun kann auch das bald erscheinende Remake von „Until Dawn“ ins Haus flattern.

Fotocopyright: Supermassive Games/Behaviour Interactive

Pearl Harbor

Inhalt

Für die Freunde Rafe und Danny  ist alles ein großes Abenteuer und der Beginn des Zweiten Weltkriegs endlich eine Gelegenheit, um ins Cockpit von echten Kampfflugzeugen zu steigen. Als sie nach Pearl Harbor versetzt werden scheint die Welt auch noch in Ordnung, aber als dann über Nacht ein spektakulärer Angriff seitens der Japaner stattfindet, gerät die anfängliche Euphorie ins Wanken…

Fazit

Lange habe ich diesen Film nicht mehr gesehen (und auch noch kein Upgrade von meiner alten DVD vollzogen) und schnell wurde mir wieder bewusst, warum dem so war. Damals wie heute ist „Pearl Harbor“ ein Paradebeispiel dafür, wie man ein Kriegsdrama nicht inszenieren sollte.

Wer hier einen packendes und vor allem actionreiches Werk erwartet, schaut größtenteils in die Röhre. Nach langem und nur mäßig unterhaltsamen Vorgeplänkel dauert es rund 1,5 Stunden bis die ersten Kamikaze über unsere Köpfe hinwegfliegen und so langsam aufregende Stimmung aufkeimt. Bis dato bot sich eine austauschbare, gradlinig und langweilig inszenierte Liebesgeschichte, die stets mit angezogener Handbremse daher kam und keinerlei neuen Aspekte für uns bereit hielt.

Besonders schlimm waren aber die vor Pathos und Klischees triefenden Figuren und Dialoge, die selbst für Hollywood-Verhältnisse an der Belastbarkeitsgrenze kratzten. Jede Aktion wurde mit warmen und nicht minder patriotischen Worten begleitet, dazu eine stets um Eleganz bemühte Optik mit warmen Farben und dem inflationären Einsatz von Zeitlupenaufnahmen.

In meinen Augen hat aber auch die Chemie zwischen Afflek und Hartnett einfach nicht gepasst. Sie waren vom Typus her so unterschiedlich, dass man deren langjährige Freundschaft und die später entfesselte Konkurrenz nicht für bare Münze nehmen wollte. Vor allem Hartnett agierte hier völlig frei von jeglicher Mimik und der überraschende Krieg schien größtenteils an ihm vorbei zu gehen.

Positiv möchte ich die Effekte hervorheben. Auch wenn die Technik hier und da leicht angestaubt wirkt und die Herkunft aus dem Computer keineswegs verleugnen kann, so gut anschaubar waren die Schlachtengemälde dennoch. Das Gefühl von riesigen Schlachten kam einwandfrei rüber – nur hätte man gerne etwas früher und etwas länger davon gesehen.

Bei derartigen Filmen aus der Traumfabrik erwartet ich nicht unbedingt eine exakte Dokumentation und könnte theoretisch auch mit dem Beiwerk einer Liebelei leben, doch bei „Pearl Harbor“ waren die Verhältnisse zu stark verschoben. Der Fokus lag auf einer uninteressanten Dreiecksbeziehung und der eigentliche Krieg lief irgendwie so am Rande mit. Die spektakulären Einblicke kamen zu spät und die Übersättigung an verstörenden Dialogen und lachhaften Figuren war längst eingetreten. Für mich definitiv einer der schwächeren Genrevertreter, der nur durch nette audiovisuelle Akzente im Hinterkopf geblieben ist.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

Meister des Todes 1+2

Inhalt

Ein deutscher Rüstungskonzern möchte unbedingt neue Gewehre nach Mexiko liefern und steht dabei vor einigen bürokratischen Hürden. Vergleichsweise schnell ist dann aber auch eine windige Lösung gefunden und nach kurzer Zeit entfacht ein regelrechter Skandal, der sogar vor Gericht gebracht wird…

Fazit

Neben großen Blockbustern bin ich auch immer wieder bemüht, das mittlerweile gut gefüllte Mediatheken-Archiv der hiesigen TV-Landschaft abzuarbeiten und stoße dabei glücklicherweise hin und wieder auf echte Perlen. „Meister des Todes“ gehörte zwar nicht zu den unumstößlichen Highlights, servierte uns aber eine entlarvende Rekonstruktion eines durchaus möglichen Falles.

Der Zweiteiler behauptet selbst, dass er nur an wahre Ereignisse angelehnt sei und bis auf die genannten Behörden keinen hundertprozentigen Anspruch auf Realität erhebt. Schlimm war dies keinesfalls – denn man konnte sich trotzdem gut in das Geschehen hineindenken und einige ungeheuerliche Vorgänge problemlos für bare Münze nehmen.

Manche Dinge waren so überspitzt formuliert, dass man ihnen tatsächliche Hintergründe auch gar nicht absprechen wollte – und konnte, weshalb die Bilder einen unglaublichen Reiz ausübten und natürlich auch Jahre nach Entstehung nichts an Brisanz verloren. Durch ihre lockere und leicht verständliche Präsentation blieben keine Fragen zurück und komplexe Mechanismen wurden schnell verinnerlicht. Echte Fachkenntnisse war zu keiner Zeit notwendig und alle Aspekte wurden im Rahmen der Möglichkeiten prima erläutert.

Die Produktion richtete sich mit ihrer allgemeinen Machart klar an das Fernsehpublikum, kam mit entsprechender Optik und Erzählweise daher. Man verteilte die Geschichte über 2 vollwertige Filme, die leider auch ein bisschen Füllmaterial mit sich brachten. Ich denke mit einem Einteiler wäre man dem Geschehen allerdings auch nicht gerecht geworden, so dass die künstliche Streckung einer Passagen aber auch kein Beinbruch darstellten und immerhin die Figuren ein wenig ausgebaut haben.

Neben der Handlung war der Cast natürlich ein echter Hingucker. Quasi alles, was in der lokalen TV-Landschaft Rang und Namen besaß, wurde hier aufgefahren. Veronica Ferres und Heiner Lauterbach mit ihrem tollen Auftritt natürlich ganz Vorne dabei. Allesamt haben ihre Sache soweit gut gemacht und trotz „Vorbelastung“ aus anderen Rollen nicht an der Ernsthaftigkeit der Thematik gezerrt. Dies passiert manchen Mitstreitern leider hin und wieder schon und wäre auch hier durchaus zu erwarten gewesen.

„Meister des Todes“ bringt viele elementare Missstände auf den Punkt und vergaß dabei den Unterhaltungswert nicht. Ich hätte zwar gerne auf kleinere Nebenplots und die tiefergreifende Zeichnung von der Figur von Ferres verzichten können, dennoch ergab sich ein rundes und überwiegend angenehm kurzweiliges Gesamtbild mit Botschaft. Sicherlich kein Film für jeden Tag, aber in einer ruhigen Minute eine willkommene Abwechslung zum eher seichten Restprogramm des Senders.

Fotocopyright: ARD

40 Tage und 40 Nächte

Inhalt

Matt und die Frauenwelt sind ein Thema für sich, doch so langsam fühlt sich der Sunnyboy etwas ausgebrannt und leidet unter kleineren Psychosen. Heilung verspricht er sich durch eine selbst auferlegte Sex-Abstinenz für 40 Tage und 40 Nächte…

Fazit

Filme wie dieser sind mittlerweile ein wenig aus der Zeit gefallen und das hat man bei seiner aktuelle Sichtung auch zu jeder Sekunde gemerkt. In der Jugend hat man solche Titel eigentlich recht gerne geschaut, doch mittlerweile animieren die dort präsentierten Gags mehr zum Fremdschämen, denn zum guten unterhalten.

Die Prämisse war grundsätzlich in Ordnung und bot sogar ein paar lustige Momente, doch unterm Strich gab sich das Geschehen zu vorhersehbar und belanglos. Es wurde schnell klar, wie das Ganze enden wird – und der Weg dorthin war mehr oder weniger mit erinnerungswürdigen Highlights gespickt. Die Geschichte folgte klaren Strukturen und ließ uns zu keiner Zeit auch nur ansatzweise daran zweifeln.

Hartnett lieferte ein mehr als solides Spiel hab, hielt den Film oftmals mit alleiniger Kraft am Laufen. Es machte Spaß ihm zuzuschauen, auch wenn man sich nur bedingt in seine Situation und seinen Kopf hineindenken konnte. Er kam immerhin sehr symphytisch rüber und war der Aufgabe als Hauptdarsteller hier vollends gewachsen.

Schon damals war „40 Tage und 40 Nächte“ für mich kein übermäßig guter Film und daran hat sich bis dato nichts geändert. Dank seiner netten Grundidee und einem charismatischen Titelhelden heimst er jedoch heute noch ein paar kleine Punkte auf dem Wertungskonto ein, doch eine echte Empfehlung vermag ich nicht auszusprechen. Wer noch immer auf Teenie-Klamauk der frühen 2000er steht, kann natürlich gerne mal reinschauen und bringt hoffentlich die richtige Erwartungshaltung an Humor und Verlauf mit.

Fotocopyright:‎ Universal Pictures Germany GmbH

Produktvorstellung / Product presentation: OIVO Battery Charing Station for XBOX

Einleitende Worte / Introductory words

Erneut hat mich die Firma OIVO per Instagram kontaktiert und mir die Möglichkeit zum Testen eines Ihrer Produkte gegeben. Erhalten habe ich eine Ladestation für Akkus der XBOX-Reihe hier möchte ich mal kurz meine Erfahrung damit teilen.

Unboxing & Inbetriebnahme /Unboxing & commissioning

Die Ladestation kommt in einem schlichten, aber informativ bedrucken Karton daher und der Lieferumfang umfasst neben einem USB-C Kabel sogar direkt 4 Akkus mit satter Kapazität und eine farbige Anleitung in deutscher Sprache.

Die Inbetriebnahme gestaltet sich als äußerst simpel, USB-Kabel an die Station und einem beliebigen Netzteil (oder direkt an der Konsole) und die Akkus hinein. In meinem Fall waren die Energiegeber bereits über die Hälfte vorgeladen und konnten direkt in den Controller gesetzt werden.

Praxiseinsatz / Practical use

Die Akkus sind so konstruiert, dass sie nur auf eine Weise in den Controller oder die Ladestation passen, so dass man hier selbst im hitzigsten Gefecht keine unsachgemäße Beschädigung anstellen sollte. Ein bereits vorhandener originaler Microsoft-Akku hat aufgrund leicht anderer Form jedoch nicht mit der Station harmoniert.

Die Station verfügt über ein kleines Display, welches grob (aber völlig ausreichend) über den Ladezustand des jeweiligen Akkus informiert. Es lässt sich gerade bei Dunkelheit prima ablesen und auch die integrierte RGB-Beleuchtung entfaltet hier ihre wahre Stärke. Sie ist zwar nicht übermäßig hell, aber genau so kräftig, dass sie angenehm ins Auge springt. Darüber hinaus kann man sie in verschiedenen Farben einstellen oder einen sanften Farbwechsel vollführen lassen. Die letzte Auswahl wird beim Trennen vom Stromnetz beibehalten – was zumindest für mich ein nettes Feature ist.

Die Kapazität der Akkus wird mit 4800mWh angegeben, was im Vergleich zu anderen Datenblättern anderer Hersteller enorm erscheint. Folgerichtig konnte ich die Akkus in meinen ersten mehrtägigen Tests auch noch gar nicht leer bekommen und werde entsprechende Erfahrung hier nachreichen. Nach rund 5 Stunden war hier noch nicht Schluss, wobei dort mein original Akku mittlerweile schon längst die Segel gestrichen hätte.

Da die Akkus (wie bereits erwähnt) schon etwa zur Hälfte vorgeladen waren, hat die erste „Betankung“ (alle 4 Akkus an einem Netzteil mit maximal 22,5 Watt am USB-A Port) nur zirka 1,5 bis 2 Stunden gedauert. Vermutlich ließe sich also ein komplett leerer Akku in rund 3-4 Stunden aufladen, was vollkommen im Rahmen ist.

Positiv / Positive

  • lädt bis zu 4 Akkus gleichzeitig
  • 4 passende Akkus bereits im Lieferumfang enthalten
  • schlichtes, aber elegantes Design
  • einstellbare RGB-Beleuchtung
  • Ein-/Aus-Schalter an der Rückseite
  • kinderleichte Inbetriebnahme (Akkus können gar nicht verkehrt eingesteckt werden)
  • deutschsprachige Anleitung
  • gutes Preis-/Leistungsverhältnis

  • charges up to 4 batteries at the same time
  • 4 suitable batteries already included in delivery
  • simple but elegant design
  • adjustable RGB lighting
  • On/off switch on the back
  • very easy to set up (batteries cannot be plugged in the wrong way)
  • German language instructions
  • good price/performance ratio

Neutral

  • Kein Netzteil im Lieferumfang

  • No power supply included

Negativ / Negative

  • lädt nur die Akkus des Herstellers

  • only charges the manufacturer’s batteries

Fazit

Für den normalen Betrieb sind Ladestationen mit der Aufnahme von 2 Akkus eigentlich schon ausreichend, doch wer beispielsweise am Wochenende gerne mal einen Zock-Marathon hinlegt, vielleicht auch zwischen mehreren Controllern wechselt oder einfach häufig mit ein paar Freunden vor der Konsole hockt, wird dieses Gadget zu schätzen wissen.

Neben seinem praktischen Nutzen gefällt aber auch das schöne Design, welches dank der einstellbaren RGB-Beleuchtung zu einem echten Hingucker im/auf dem Sideboard avanciert. Dabei ist das Teil auch angenehm kompakt und passt problemlos neben entsprechende Konsolen ins Regal.

Mit dem Ein-/Aus-Schalter hat der Hersteller zudem mitgedacht und verhindert, dass die Akkus bei voller Ladung unnötig weiter mit Strom beliefert werden. Eine deutsche Anleitung (die für solch einen Artikel eigentlich gar nicht notwendig ist) ist vorbildlich und bei Weitem nicht selbstverständlich.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Microsoft und XBOX sind eingetragene Marken.

Vielen Dank an OIVO für die Zusendung des Testexemplars!
Many thanks to OIVO for sending the test copy!

Weitere Infos direkt beim Hersteller (externer Link)
Further information directly from the manufacturer (external link):

OIVO game accessories store – oivogaming

True Detective – Staffel 4

Inhalt

Alaska, kurz vor den Weihnachtsfeiertagen. Eingefrorene Leichen einiger Forscher stellen die Strafverfolgungsbehörden für ein großes Rätsel und unfreiwillige Zusammen. Der lokale Sheriff versucht die Untersuchungen zu koordinieren, doch viele Fronten sind verhärtet…

Fazit

Die „True Detective“-Reihe hat etwas besonderes und konnte mich auch hier wieder schnell für sich gewinnen. Dadurch, dass jede Staffel vollkommen unterschiedlich – und glücklicherweise auch in sich abgeschlossen gestaltet wurde, ist kein aufwändiges „Recap“ notwendig und man kann immer wieder direkt einsteigen. Auch das leicht mystische an diesen Geschichten ist ein dicker Pluspunkt, wovon die aktuelle Auskopplung schon direkt in den ersten Minuten reichlich einfahren konnte.

Das Setting erinnerte angenehm an Klassiker wie „Das Ding“, jedoch mit dem Background, dass es sich hier um eine Kriminalgeschichte mit höchstwahrscheinlich bodenständiger Aufklärung handeln müsste und wohl keine Außerirdischen ihre Finger im Spiel haben. Die Inszenierung war dabei richtig gut und eine echte Stärke der Produktion. Die dunklen Tage der langen Winterphase des Landes wurden eindrucksvoll und hochwertig in Szene gesetzt. Die Aufnahmen waren auf Hochglanz poliert, verloren dabei aber nichts an ihrer beunruhigenden Stimmung, die dem ganzen Konstrukt jederzeit zuträglich war.

Die Handlung war spannend bis zur letzten Episode und warf die Karten nicht zu früh auf den Tisch. Man konnte sogar einigermaßen gut miträtseln, sich eigene Theorien ersinnen und war am Ende dann doch angenehm überrascht worden. Natürlich werde ich die durchaus bodenständige Auflösung nicht verraten, jedoch ein befriedigendes Feedback in Aussucht stellen wollen.

Auch wenn das eigentliche Storytelling schön gestrickt war, lag der Fokus oftmals auf den Figuren und deren (kulturellen) Hintergründe – was nicht immer direkt etwas mit dem roten Faden der Sache zu tun hatte. Man durfte längeren Dialogen lauschen und ungewohnten Randnotizen beiwohnen, was witzigerweise einen großen Reiz ausgemacht hat und das Geschehen weitere Tiefe eingebracht hat.

Die Darsteller haben allesamt erstklassige Leistungen an den Tag gelegt und gaben keinen Grund zur Klage. Natürlich stand Jody Foster mit ihrem vielseitigen Spiel im absoluten Vordergrund, doch vom Nachwuchs-Job oder ihrer Filmtochter war die Besetzung sehenswert. Die Chemie aller Beteiligten hat prima gepasst und die mitunter weitrechenden Charakterwandlungen waren nachvollziehbar.

Und wieder einmal ist „True Detective“ ein kleines Highlight im dichten Seriendschungel geworden. Das Geschehen fesselte rasch an den Schirm und schnell waren die 6 Episoden „heruntergeschaut“. Das ausgefallene Charakterdesign, die gefällige Kulisse und die packende Handlung wussten zu überzeugen. Genrefans werden hier also erstklassig bedient und sollten einen genaueren Blick riskieren.

Fotocopyright: HBO/Sky

The Deliverance

Inhalt

Kaum im neuen Haus eingezogen, ereignen sich bei Familie Jackson seltsame Dinge. Erst breitet sich ein übler Geruch in den Mauern aus, dann verhalten sich die Kinder plötzlich sehr merkwürdig. Die überforderte Mutter greift indessen wieder zum Alkohol und das Unglück nimmt seinen Lauf…

Fazit

Was uns Netflix mit diesem Werk servierte, war weder Fisch, noch Fleisch und stand ständig zwischen den Stühlen. Was sich zunächst wie ein durchaus interessantes Familiendrama präsentierte, mutierte mit laufender Spielzeit zu einem austauschbaren Gruselfilm, der obendrein in einem mittelprächtigen „Exorzisten“-Finale mündete und gute Ansätze mit aller Gewalt zunichte gemacht hat.

Darsteller und Inszenierung konnten zunächst punkten. Optisch sah der Streifen hochwertig und teuer aus, die Charaktere gaben sich interessant. Der spannende Beginn konnte tatsächlich eine Weile an den Schirm fesseln, doch mit dem Wachsen der übernatürlichen Erscheinungen wurde der Unterhaltungswert kontinuierlich nach unten korrigiert.

Der ansprechende Plot formierte sich zu einem Titel von der Stange, recycelte allseits bewährte Elemente – zauberte aber keine stimmige Mischung daraus. Die Jumpscars waren so simpel, wie vorherschaubar gestaltet, echter Horror wollte sich nie entfalten. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen – und leider auch zumeist in wesentlich interessanterer Form.

Bis zu einem gewissen Punkt konnte man sich hervorragend in die Köpfe der Protagonisten hineinversetzen, doch irgendwann konnte man deren Reaktionen und Handlungen so gar nicht mehr nachvollziehen. Angeblich lagen hier wahre Begebenheiten zu Grunde, trotzdem mangelte es mir an griffen Merkmalen, die ich von den Gedankengängen her mitgehen konnte.

An echten Highlights bot sich in meinen Augen eigentlich nur eine herrlich über agierende Glen Close, der Rest war eher zum raschen vergessen prädestiniert. Das Werk fing ganz okay an, wurde dann aber zu einem lahmen Grusel mit unschön langgezogenen Finale.

Fotocopyright: Netflix

Die Hollywood-Cops

Inhalt

Joe Gavilan und K.C. Calden sind ein eingespieltes Team und in ihrem Bezirk in Hollywood bekannt wie ein bunter Hund. Nach Außen hin geben sich die Polizisten stets souverän, doch während der Eine mit einer Identifikationskriese kämpft, jongliert der Andere mit enormen finanziellen Problemen…

Fazit

Mit Harrison Ford und dem seinerzeit sehr gefragten Nachwuchstalent Josh Hartnett war der Cast gar nicht mal übel und bewog mich sogar einst zu einem Blindkauf der DVD. Gefallen hat mir der Streifen allerdings nur suboptimal – und daran hat sich nach nunmehr etlichen Jahren leider nicht viel geändert.

So sehr ich diesem Werk auch offen gegenüber stand und mich vor allen an den tollen Darstellern erfreute, so sehr hat mich deren lediglich solides Spiel und die lahme Handlung enttäuscht. Hat man sich in den ersten Minuten noch auf einen munteren Gute-Laune-Film eingestellt, zog sich das Geschehen bereits nach kurzer Zeit enorm in die Länge und fühlte sich wie Kaugummi an.

Der Filmverlauf war etwas zerfahren und konnte in keinen Bereich so richtig punkten. Da die beiden Cops stets auf einer Wellenlinie agierten, kam kein echtes Buddy-Movie-Feeling auf und da die Witze eher familiengerecht und zahm waren, konnte man sich nie vor Belustigung die Hände reiben. Leider waren die Actionpassagen ebenso harmlos und wurden außerdem viel zu spärlich eingesetzt.

Die Geschichte folgte bekannten Mustern und weichte nicht davon ab. Die Detektivarbeit unserer Ermittler konzentrierte sich auf das Wesentliche, versuchte gar nicht erst mit falschen Fährten oder überraschenden Wendungen zu punkten. Man verließ sich eben zu sehr auf das gemeinsame Auftreten der durchaus charmanten Titelhelden – was wie gesagt wie zu verhalten und damit etwas uninteressant daher kam.

Eine gute Besetzung macht noch keinen guten Film. Obwohl die Vorzeichen aufgrund der bekannten Gesichter nicht schlecht standen und sicherlich so manchen Patzer beim Storytelling hätten verzeihen können, konnte das Endergebnis nicht überzeugen. Der Humor war zu flach, die Dialoge zu uninteressant und die Handlung plätscherte belanglos vor sich hin. Die Verfolgungsjagd gen Finale war ganz nett, hob das eher flache Niveau aber viel zu spät an. „Hollywood Cops“ war ein ziemlich dröger Zeitvertreib, der nicht an ähnlich Genrevereter heranreicht. Da lobe ich mir wahre Klassiker wie „48 Stunden“ und dessen ebenfalls gelungenen Nachfolger.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Alone in the Dark (PC)

Inhalt

Emily Hartwood hat den Kontakt zu ihrem Onkel verloren. Angeblich sei er in seinem Pflegeheim verschwunden und so macht sie sich mit Hilfe eines Privatdetektivs dort auf die Suche nach ihm…

Gameplay

„Alone in the Dark“ ist eine uralte Spielereihe, die als Vorlage für Reihen wie „Resident Evil“ galt. Die aktuelle Auflage hat sich im Kern nicht wirklich verändert, präsentiert sich nun aber wie seine Mitstreiter in einem technisch veränderten Look.

Der Spieler übernimmt die Kontrolle wahlweise über Emily Hartwood oder Privatdetektiv Edward Carnby und steuert die jeweilige Figur aus der Third-Person Perspektive durch unterschiedlich gestaltete Kulissen. Die Macher haben hierbei Action und Knobeln mit Bedacht voneinander getrennt, so hielten sich hektischere und ruhigere Momente stets die Waage.

Die Rätsel waren zumeist recht einfach verständlich und die Laufwege dazwischen (z.B. für das Aufsuchen benötigter Gegenstände) nicht allzu lang. Zwar konnte man selbst nach Stunden vortrefflich mit der Karte und der Orientierung im riesigen Haus kämpfen, doch arteten Irrwege meist nicht zu lang aus.

Das Spiel teilt sich in 5 Kapiteln ein, wobei der letzte Akt eigentlich nur aus einem Endkampf bestand. Die Abschnitte waren aufgrund von Traumerscheinungen ziemlich interessant gestaltet, von Ausgrabungsarbeiten in Ägypten über die Fahrt auf einem Dampfer in Mississippi oder Schützengräben in Frankreich war eigentlich alles dabei.

Die Steuerung orientierte sich an üblichen Standards und erforderte keine größere Eingewöhnung. Trotzdem fühlten sich die Gefechte nur bedingt sauber spielbar an und das Hängenbleiben an Kanten oder Gegenständen sorgte für kurze Genervtheit. Einmal musste ich sogar einen Spielstand neu laden, da ich mich nicht mehr von einer Truhe befreien konnte.

Spielzeit

Nach knapp unter 6 Stunden war mein Durchgang mit Emily beendet und ich fühlte mich dabei fortwährend gut unterhalten. Nun bestünde noch die Möglichkeit einen neuen Run mit Edward zu bewerkstelligen, doch laut einigen Berichten weicht seine Spielweise nur gering zu der von Emily ab. Irgendwann werde ich den Titel aber sicherlich noch einmal angehen und dabei seinen Charaktere auswählen.

Präsentation

Optisch ist das aktuelle „Alone in the Dark“ keine Referenz, doch insgesamt ein sehr stimmig gestaltetes Programm. Die durchaus abwechslungsreichen Kulissen waren reich an Details und sorgten für eine hübsche Immersion, die Figuren waren gut gestaltet und meist ansprechend animiert.

Der Soundtrack war atmosphärisch und bei der deutschen Vertonung gab es nichts zu mäkeln.

Positiv

  • spannende Geschichte
  • abwechslungsweise Szenarien
  • gute Balance aus Action und Knobeln
  • einigermaßen logisches Rätsel-Design
  • Laufwege oft nicht allzu lang
  • gelungene deutsche Vertonung

Neutral

  • Karte könnte einfacher im Handling sein
  • Kampfsystem fühlt sich nicht ganz optimal an
  • überschaubare Spielzeit

Negativ

  • Figur bleibt manchmal an Ecken oder Gegenständen hängen
  • stellenweise etwas zu einfache Rätselaufgaben

Fazit

Die ersten „Alone in the Dark“-Spiele waren wegweisend für das Genre und genießen auch in meinem Gedächtnis einen gewissen Sonderstatus. Die neueren Teile habe ich mir allerdings nur kurz angeschaut, wurde damit einfach nicht warm. Die aktuelle Ausgabe von 2024 jedoch versöhnte mich wieder mit dem Mythos und bereitete mir ein unterhaltsames Wochenende mit unerwartet abwechslungsreichen Kulissen und Aufgaben.

Sicherlich waren die Actioneinlagen aufgrund ihrer hakeligen Steuerung nicht ganz optimal und auch das allgemeine Gruselfeeling war nicht überwältigend furchteinflößend, aber das Gesamtpaket hat hier dennoch prima gepasst. Die Balance war jederzeit sehr ausgewogen und man kam auch stets gut voran. Kein Rätsel und kein Kampf hatte zu viele Anläufe benötigt und in Sachen „wo muss ich als nächstes hin“ hat man sich eher selten mit der nicht ganz optimalen Karte herumschlagen müssen.

Genrefreunden kann ich diesen Titel also wärmstens an Herz legen und hoffe insgeheim auf weitere Ableger der Reihe – die ich bei der gebotenen Qualität (und vielleicht auch einer einen Ticken spannenderen Story) absolut gerne spielen würde.

Fotocopyright: THQ Nordic

Trap: No Way Out

Inhalt

Vater und Tochter besuchen gemeinsam ein Konzert der angesagten Sängerin Lady Raven. Der Saal ist brechend voll mit kreischenden Teenies, doch plötzlich rückt ein Sonderkommando des FBI an und greift sich einen männlichen Besucher nach dem Anderen aus der Menge heraus…

Fazit

Für mich sind Filme von M. Night Shyamalan immer kleine Highlights. Sicherlich konnten insbesondere seine neuen Werke nicht mehr so schockieren, wie es einst bei „The sixth Sense“ am Ende der Fall war – doch sehenswert und angenehm mysteriös waren sie auf jeden Fall.

Nun hat der bekannte Regisseur seine gewohnten Erzählstrukturen aufgebrochen und seine Karten bereits nach wenigen Minuten auf den Tisch gelegt, uns eine eher gradlinige Geschichte mit leider auch kleineren Patzern präsentiert. Funktioniert hats trotzdem irgendwo sehr gut.

Auch wenn wir die Prämisse diesmal früh erkennen durften, mangelte es nicht an Spannung. Diese ungewohnte Perspektive (keine Spoiler!) hatte ihren ganz eigenen Reiz und konfrontierte uns mit ebenso ungewöhnlichen Details, deren Begutachtung wirklich innovativ erschien.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht, obwohl manche Dialoge etwas zum Fremdschämen animierten und mit dem Stil des Restes brachen. Mag sein, dass unsere Hauptfigur (ganz toll gespielt von Josh Hartnett) arg verzweifelt erschien, aber dann extrem peinliche Dialoge „lass mal schauen, was in dem Schacht neben uns zu finden ist“ raushaut, mutete seltsam an.

Der Soundtrack war hingegen eine Klasse für sich und verdient besonderes Lob. Niemand geringeres als die Tochter des Regisseurs (die übrigens auch wieder einen wunderbaren Gastauftritt hatte) steuerte die Musik und eine Hauptrolle bei, machte ihre Sache dabei extrem gefällig. Toll aber auch Hartnetts Filmtochter, gerspielt von Ariel Donoghue.

Für Shyamalan-Verhältnisse war „Trap“ anders, aber unterm Strich auch keineswegs übel. Sein neuer Weg ging trotz einiger kleiner Unstimmigkeiten vollends auf und das Comeback von Hartnett war geglückt. Auch wenn man hin und wieder ungläubig dreinblicke, war die Spannungskurve bis zum bitten Ende absolut fantastisch und einige Szenen dabei wirklich zum Nägelknabbern.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

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