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Ein deutscher Rüstungskonzern möchte unbedingt neue Gewehre nach Mexiko liefern und steht dabei vor einigen bürokratischen Hürden. Vergleichsweise schnell ist dann aber auch eine windige Lösung gefunden und nach kurzer Zeit entfacht ein regelrechter Skandal, der sogar vor Gericht gebracht wird…

Fazit

Neben großen Blockbustern bin ich auch immer wieder bemüht, das mittlerweile gut gefüllte Mediatheken-Archiv der hiesigen TV-Landschaft abzuarbeiten und stoße dabei glücklicherweise hin und wieder auf echte Perlen. „Meister des Todes“ gehörte zwar nicht zu den unumstößlichen Highlights, servierte uns aber eine entlarvende Rekonstruktion eines durchaus möglichen Falles.

Der Zweiteiler behauptet selbst, dass er nur an wahre Ereignisse angelehnt sei und bis auf die genannten Behörden keinen hundertprozentigen Anspruch auf Realität erhebt. Schlimm war dies keinesfalls – denn man konnte sich trotzdem gut in das Geschehen hineindenken und einige ungeheuerliche Vorgänge problemlos für bare Münze nehmen.

Manche Dinge waren so überspitzt formuliert, dass man ihnen tatsächliche Hintergründe auch gar nicht absprechen wollte – und konnte, weshalb die Bilder einen unglaublichen Reiz ausübten und natürlich auch Jahre nach Entstehung nichts an Brisanz verloren. Durch ihre lockere und leicht verständliche Präsentation blieben keine Fragen zurück und komplexe Mechanismen wurden schnell verinnerlicht. Echte Fachkenntnisse war zu keiner Zeit notwendig und alle Aspekte wurden im Rahmen der Möglichkeiten prima erläutert.

Die Produktion richtete sich mit ihrer allgemeinen Machart klar an das Fernsehpublikum, kam mit entsprechender Optik und Erzählweise daher. Man verteilte die Geschichte über 2 vollwertige Filme, die leider auch ein bisschen Füllmaterial mit sich brachten. Ich denke mit einem Einteiler wäre man dem Geschehen allerdings auch nicht gerecht geworden, so dass die künstliche Streckung einer Passagen aber auch kein Beinbruch darstellten und immerhin die Figuren ein wenig ausgebaut haben.

Neben der Handlung war der Cast natürlich ein echter Hingucker. Quasi alles, was in der lokalen TV-Landschaft Rang und Namen besaß, wurde hier aufgefahren. Veronica Ferres und Heiner Lauterbach mit ihrem tollen Auftritt natürlich ganz Vorne dabei. Allesamt haben ihre Sache soweit gut gemacht und trotz „Vorbelastung“ aus anderen Rollen nicht an der Ernsthaftigkeit der Thematik gezerrt. Dies passiert manchen Mitstreitern leider hin und wieder schon und wäre auch hier durchaus zu erwarten gewesen.

„Meister des Todes“ bringt viele elementare Missstände auf den Punkt und vergaß dabei den Unterhaltungswert nicht. Ich hätte zwar gerne auf kleinere Nebenplots und die tiefergreifende Zeichnung von der Figur von Ferres verzichten können, dennoch ergab sich ein rundes und überwiegend angenehm kurzweiliges Gesamtbild mit Botschaft. Sicherlich kein Film für jeden Tag, aber in einer ruhigen Minute eine willkommene Abwechslung zum eher seichten Restprogramm des Senders.

Fotocopyright: ARD