(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Schlagwort: Fantasy (Seite 3 von 37)

Dreamcatcher

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Seit 20 Jahren treffen sich ein paar Freunde regelmäßig in einer alten Waldhütte, reden viel Blödsinn und lassen die alten Zeiten noch einmal Revue passieren. Dabei denken alle an Duddits, den sie in Kindheitstagen kennengelernt haben und der ihnen gewisse übernatürliche Fähigkeiten verlieh. Als plötzlich merkwürdige Dinge in den Wäldern vor sich gehen und die Tiere vor etwas zu flüchten scheinen, macht sich die Angst breit…

Fazit

Schon in meinem ersten Review (auf meiner alten Seite) habe ich bemerkt, dass dieser Film weder Fisch noch Fleisch sei und nach unzähligen Jahren hat sich an diesem Eindruck nichts verändert. „Dreamcatcher“ ist ein Werk, dass man so gerne in sein Herz schließen möchte, aber irgendwie stoßen immer wieder zu unverträgliche Elemente dabei auf.

Die erste Stunde war wirklich stark und triefte vor unheilvoller King-Stimmung und dessen unvergleichbaren Humor. Vieles erinnerte an andere Werke (z.B. „ES“, „Stand by Me“) und holte den Fan schnell ab. Leider beginnt sich die Erzählung dann etwas zu überschlagen und zu schnell zu abgedreht zu werden, so dass sich das Gezeigte dann plötzlich wie ein völlig anderer Film angefühlt hat.

Die Handlung hat erst eine interessantes Prämisse aufgemacht, doch die spannenden Ansätze wurden dann mit lapidaren Sci-Fi-Elementen zu Ende erzählt und haben sich hierdurch selbst gewaltig entmystifiziert. Hier hätte ich mir lieber ein „altes Wesen“ oder was auch immer gewünscht, um das geheimnisvolle Flair aufrechter zu erhalten – und nicht einfach eine austauschbare Invasion von Außerirdischen, von denen man scheinbar vorher schon gehört und sogar eine Spezialeinheit davor eingerichtet hat. Man fühlte sich irgendwie leicht unbefriedigend abgespeist und bekam zudem in Sachen Duddits noch mehr Fragezeichen in den Kopf verpflanzt.

Überhaupt wurde die Sache um „Duddits“ nicht genügend ausgebaut. Durch die Rückblenden kamen gewaltige King-Vibes auf und in diesen Passagen war der Streifen so extrem stark. Sicherlich hat der Knabe früh erwähnt, dass er einst die Welt zu retten vermag, doch warum das auf so bizarren Wege stattfinden sollte habe ich mir nicht gewünscht. Immerhin war er – und auch der Rest – prima besetzt und jede Figur hatte einen hohen Wiedererkennungswert (Kindheit <> Heute). Es machte Spaß deren Dialogen zu lauschen und mit ihnen zu Lachen oder sich durchaus auch mit ihnen zu fürchten.

Technisch gab man sich keine Blöße und schuf eine hübsche Immersion. Die warmen Bilder aus Kindertagen standen in einem tollen Kontrast zu den schneebedeckten Ereignissen aus der Gegenwart und man versank gerne darin. Auch hier konnte man das Flair diverser King-Adaptionen perfekt einfangen, das Interesse an der Sache erwecken. Die Computereffekte waren schon damals kein absolutes Highlight, gingen aber in Ordnung und manche Wesen wirkten zum Glück nicht so arg wie Fremdkörper.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals das Buch gelesen habe und kann daher keine direkten Vergleiche ziehen. Wahrscheinlich haben sich die Macher schon irgendwie an die Ursprungsgeschichte gehalten und ich habe hier einige Dinge im Bezug auf den Film zu Unrecht kritisiert, doch dann hatte eben schon die Vorlage einige doofe Hänger. Die Ansätze waren gut, der Cast symphytisch und die technische Seite völlig in Ordnung – doch leider bleibt noch immer ein leicht enttäuschter Eindruck zurück. „Dreamcatcher“ ist nicht die schlechteste, aber leider auch nicht die allerbeste King-Verfilmung und bekommt daher nur eine Empfehlung für seine hartgesottenen Fans. Es ärgert mich schon, dass so viel Potential auf der Strecke geblieben ist…

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

The Reaping: Die Boten der Apokalypse

Inhalt

Katherine ist Wissenschaftlerin und entkräftet mit Leidenschaft scheinbar übernatürliche Dinge. Aufgrund ihres guten Rufes, wird sie von einem Lehrer mit der Bitte um Hilfe für seine kleine Gemeinde aufgesucht. Angeblich sei ein kleines Mädchen für den Mord eines Jungen verantwortlich und seitdem färben sich die Gewässer blutig rot…

Fazit

An Filmen wie diesem scheiden sich die Geister bzw. die Kritiken. Vom Grundkonzept her fand ich den Streifen sehr ansprechend, von seiner Aussage am Ende konnte ich das allerdings nicht behaupten. Aber erst einmal der Reihe nach.

Die Geschichte klang nicht nur nach dem ersten Überfliegen der Inhaltsangabe recht interessant, sie wurde auch weitestgehend stimmig und technisch eindrucksvoll umgesetzt – zumindest, was man von den Effekten an sich berichten konnte. Während der leicht schäbige Look noch schön zur Thematik passte, nervten die verwackelten Aufnahmen zuweilen doch sehr und machten das Zuschauen (grade auf der großen Leinwand im Heimkino) sehr anstrengend.

Der Verlauf war insgesamt recht kurzweilig, wofür es wohlverdiente Punkte auf meinem Wertungskonto gab. Bis zur letzten Minute konnte das Geschehen bei der Stange halten, man konnte ordentlich mitfiebern und miträtseln. Letzteres wurde durch seine seltsame Auflösung jedoch ein wenig relativiert, denn eigentlich hätte man (zumindest ich) mit einem anderen (logischeren) Ausgang der Ereignisse gerechnet.

Der Film bot viele Religiöse Versatzstücke, die brauchbar miteinander kombiniert wurden und durchaus für Spannung sorgten. Die bei der Hauptfigur aufkeimenden Zweifel am Glauben mögen absolut legitim gewesen sein, doch der bereits kritisierte Abschluss schlug uns allen ins Gesicht und hinterließ eine fragwürdige Botschaft mit deftigem Beigeschmack. Irgendwie führt sich die Handlung selbst ad absurdum, verdreht die Rollen von Gut und Böse auf seltsame Art und ließ Fragen zurück.

„The Reaping“ war ein merkwürdiger, aber keineswegs schlechter Film. Er bot höchst interessante Ansätze, eine stimmungsvolle Atmosphäre, eine gewohnt tolle Hillary Swank und im Gegenzug ein paar deutlich spürbare Defizite bei technischer Umsetzung und Showdown. Wer an der Thematik interessiert ist, darf eine Sichtung allerdings gerne wagen. Von mir gibt’s eine eingeschränkte Empfehlung für Genrefans.

Fotocpyright: Warner

Bloodrayne

Inhalt

Rayne ist Mischling aus Mensch und Vampir. Ihre Mutter wurde einst vom König der Blutsauger vergewaltigt und umgebracht, nun schwört die junge Dame Rache für diese Tat. Um genügend Kraft für diese Vorhaben zu Erlangen, muss sie zunächst drei magische Artefakte finden und steht dabei zum Glück auch nicht allein…

Fazit

In manchen Foren sind Filme von Uwe Boll per se ein Streitthema, was ich in Teilen auch verstehen kann. Ich gebe dem Regisseur allerdings immer wieder gerne eine Chance und wurde von den meisten seiner Ergüsse mit gewissen Abstrichen meist recht passabel unterhalten. Nachdem ich mir vor ein paar Tagen noch einmal „Alone in the Dark“ angeschaut habe, gab es für „Bloodrayne“ am gestrigen Abend ebenso eine erneute Chance – und das Ergebnis hat nicht enttäuscht.

Auch dieses Werk basierte auf einem Videospiel und nahm sich ein paar künstlerische Freiheiten, die sich allerdings nicht negativ auf das Geschehen ausgewirkt haben und mit ein paar richtig guten Ideen daher kamen. So spielte das Geschehen noch nicht direkt zu Zeiten des Dritten Reiches, sondern in einem Europa im Mittelalter und so verstand man das Ganze irgendwo als „Origin“-Geschichte für den Charakter von Rayne.

Im Gegensatz zu anderen Filmen von Boll (die optisch nicht unbedingt schlecht waren!) wirkte „Bloodrayne“ für mich noch immer am hochwertigsten. Die vergangene Epoche wurde nicht nur in Sachen Kostüme, vor allem im Bereich der Kulissen glaubwürdig dargestellt. Die Ausstattung schien vergleichsweise verschwenderisch, tolle und perfekt ausgeleuchtete Schauplätze waren eine Augenweide. Man konnte dadurch rasch abtauchen und das kurzweilige Treiben problemlos genießen

Die Handlung war simpel, dafür straff und routiniert erzählt. Man verlor nie den roten Faden, konnte die Abläufe insgesamt gut greifen. Dank eines relativ hohen Tempos und der kompakten Spielzeit (< 90 Minuten) kam keine Langeweile auf und eindrucksvolle Actionszenen sorgten für breites Grinsen. Alles hielt sich gut die Waage, Dialog und Gemetzel standen in einer ausgezeichneten Relation und kein Part nahm unangenehm Überhand.

Der Cast war erneut sehr beachtlich. Wieder hat man einige recht bekannte Gesichter (u.A. Ben Kingsley, Kristanna Loken, Michelle Rodriguez, Udo Kier, Billy Zane) vor die Linse bekommen und deren Spiel war in Ordnung. Alle lieferten solide Arbeit ab, schienen stellenweise gar Spaß an der Arbeit gehabt zu haben. Ich weiß nicht warum, aber manchmal fühle ich sowas bei Darstellern.

Lobenswerterweise wurde auf den Einsatz von allzu offensichtlichem CGI verzichtet und vielerorts auf klassische Handarbeit gesetzt. Kein geringerer als Olaf Ittenbach (u.A. Premutos) wurde für die FX verpflichtet und er hat einen sehenswerten Job verrichtet. Ich habe immer gesagt, dass man diesem Mann ein wenig mehr Budget in die Hand drücken müsste und genau dies war wohl hier der Fall. Seine Blutfontänen und durchgetrennte Kehlen schauten toll aus und waren auch nicht so übertrieben wie es die Freigabe bzw. sogar ehemalige Indizierung vielleicht vermuten ließe. Da sind wir mittlerweile andere Kaliber gewöhnt.

Sicherlich erfand „Bloodrayne“ das berühmte Rad nicht neu, aber gestört hat mich dieser Umstand keineswegs. Uwe Boll lieferte einen unterhaltsamen und vor allem technisch äußerst beachtlichen Vampirstreifen mit Starbesetzung ab und muss sich mit diesem Ergebnis nicht vor großen Blockbustern verstecken. Man fühlte sich fortwährend prima bei Laune gehalten und versank schnell im stimmig inszenierten Mittelaltertreiben. Für Genrefans also definitiv eine Empfehlung wert!

Fotocopyright: Palatin Media Film- und Fernseh GmbH

Batman: Arkham Knight (PC, XBOX One)

Inhalt

Auch nach dem Tod von Joker hat das Böse Gotham noch immer fest im Griff. Nach einem Giftgas-Anschlag von Scarecrow wird die Stadt nahezu vollständig evakuiert und die wenigen verbleibenden Einwohner inmitten von Kriminellen sich selbst überlassen. Batman hat alle Hände voll zu tun…

Gameplay

Wie bei seinen Vorgängern (Arkham Asylum, Arkham City) steuert ihr Batman aus der Third-Person-Perspektive, dürft hin und wieder aber auch in seinen Wagen (das Batmobil) steigen.

Die Kämpfe laufen wieder recht simpel ab und gehen gut von der Hand. Es reicht jeweils eine Taste zu Schlagen, Ausweichen und Kontern. Dies sorgt für einen ordentlichen Spielfluss, auch wenn die Übersicht aufgrund der wilden Kamera manchmal etwas leidet.

Neben dem Handling diverser Gadgets wurde der Fokus vor allem auf den Einsatz des bereits erwähnten Batmobils gelegt. Während sich die eigentlich Fahrten noch recht geschmeidig anfühlten, hakt es hingegen bei den Duellen mit anderen Verkehrsteilnehmern. Auch hier geht die Übersicht ganz gerne mal verloren oder das eigenwillige Zielsystem nervt den Spieler mit dem Fokussieren falscher Feinde.

Lobenswerterweise wurde das Batmobil aber auch beim Lösen diverser Rätsel berücksichtigt. So mussten wir damit Wände freisprengen, Fahrstühle steuern oder Rampen für die Weiterfahrt korrekt anordnen. Das machte durchaus Laune, auch wenn diese Parts hin und wieder hätten etwas straffer ausfallen können.

Spielzeit

Ich habe dieses mal ungefähr 20 Stunden in Gotham verbracht, mich dabei hauptsächlich auf die Kampagne beschränkt und weitestgehend auf Nebenmissionen oder Sammelaufgaben verzichtet.

Präsentation

Optisch übertraf „Arkham Knight“ seine sowieso schon hübschen Vorgänger und legte überall noch einmal eine kleine Schippe drauf. Die Figuren waren äußerst detailliert, beachtlich animieret und die Kulissen authentisch gestaltet. Der plätschernde Regen hinterließ überall sichtbare Spuren, viele Details verwöhnten das Auge.

Die Sprecher waren professionell, die Soundkulisse angenehm atmosphärisch. Die allgemeine Stimmung war schön düster und passte zur Reihe.

Positiv

  • düstere Grundstimmung
  • viel Batman/Comic-Feeling
  • viele bekannte Gesichter
  • audiovisuell hervorragende Präsentation
  • ordentliche Spielzeit
  • einige Neuerungen gegenüber den Vorgängern
  • ein paar wirklich gute Rätseleinlagen

Neutral

  • ein paar nervige Rätsel- und Geschicklichkeitseinlagen
  • „Arkham City“ war insgesamt etwas packender & vielfältiger

Negativ

  • Hin und wieder leichte Übersichtsprobleme
  • Fahrzeugpassagen hätten etwas kürzer ausfallen können

Fazit

Der Release stand damals (zumindest in der PC-Version) unter keinem guten Stern, doch mittlerweile ist „Dark Knight“ ein empfehlenswerter Abschluss der Arkham-Reihe geworden und rangiert unterm Strich irgendwo unter den besseren Videospiel-Adaptionen einer Comicvorlage.

Das Spiel schaut noch immer verdammt gut aus und besaß grade in seinen launigen Kämpfen ein ausgezeichnetes Pacing – was man von den Abschnitten im Batmobil leider nicht immer behaupten konnte. Schaut man über diese Patzer (und manch eher schwache Knobelleien) hinweg, bleibt aber trotzdem ein mehr als solider Vertreter seiner Zunft.

„Batman“ kommt aufgrund seiner eher trägen Fortbewegung (ohne sein Fahrzeug) zwar nicht an ein „Spider-Man“ heran und erreicht auch ansonsten nicht ganz dessen Qualitäten (und auch nicht die von „Arkham City“), doch eine Empfehlung ist auf jeden Fall drin. Seid Ihr Neulinge, haltet euch aber zuerst an die Vorgänger und arbeitet euch bei Gefallen dann zu diesem Titel hoch.

Fotocopyright: Warner Bros. Interactive

Wish

Inhalt

Asha lebt in einem harmonischen Königreich mit einem scheinbar gutmütigen Herrscher. Als sie diesen bei einem Vorstellungsgespräch jedoch näher kennenlernt, bröckelt die makellose Fassade und sie überdenkt ihre Meinung zu diesem Tyrannen…

Fazit

Klassische Disney-Filme sind immer eine Sache für sich. Aufgrund ihrer Gesangseinlagen empfinde ich sie meist als sehr anstrengend und das war bei neusten Erguss „Wish“ leider auch wieder der Fall. Hätte man bei einer kurzweilig erzählten Story und liebenswerten Charakteren sicherlich noch darüber hinwegsehen können, klappte es hier mit dem Ausgleich allerdings auch nicht sonderlich gut.

Als erstes stach die seltsame Optik ins Auge. Der Streifen erinnerte mit einen künstlichen, teils äußert kantigen und befremdlichen Look oft an Videospiele (beispielsweise aus der „Tales of…“-Reihe) und konnte nicht so recht überzeugen. Es gab wirklich hübsche Momente mit schönen Kulissen und sehenswerten Lichteffekten, dann wieder vergleichsweise grob texturierte und detailarme Elemente (Haare, Hintergründe), die für eine solche Produktion doch äußerst ungewöhnlich erschienen.

Die Geschichte war zumindest am Anfang noch recht interessant, verlor durch ihren schleppenden Verlauf und den Gesangsparts aber schnell an Zugkraft und plätscherte vor sich hin. Abgesehen von ein paar enorm verrückten Ideen (sprechende Tiere, etc.) war die Handlung gewohnt vorhersehbar und hielt keinerlei echte Überraschungen parat. Die vermeintliche Grundaussage ließ sich schnell herauslesen und war nicht unnötig verschachtelt oder doppeldeutig präsentiert.

Gut und Böse wurden klar getrennt und der Zuschauer wurde nicht mit doppelten Böden oder Wendungen auf falsche Fährten gelockt. Alle Figuren wurden sehr eindimensional und durchschaubar gestaltet, ließen keinen Platz für Interpretationsmöglichkeiten oder großartige Tiefe. Klar richtete man sich hier an ein jüngeres Publikum, doch meist geben solche Filme auch für ältere Betrachter ein paar verdeckte Anspielungen.

„Wish“ war ein typischer Disney mit allen Höhen und Tiefen – nur eben eine Klasse schlechter als die meisten seiner Kollegen. Hier hat mich zu wenig abgeholt und die meiste Zeit sehnte man sich dem Abspann entgegen. Es gab ein paar wenige gute Lacher und ein vergleichsweise launiges Finale, aber das war zumindest für mich viel zu wenig. Auch wenn ich nicht der größte Genrefan bin, habe ich aus den renommierten Studios schon deutlich bessere Werke zu Gesicht bekommen und kann diesen Titel in allen Belangen kaum empfehlen.

Fotocopyright: Disney

Der Pakt – The Covenant

Inhalt

In Ipswich leben vier Jugendliche, die durch eine lange Familientradition mit besonderen Kräften ausgestattet sind. Sie sind schneller und stärker als ihre Freunde, echte Sportskanonen in der Schule. Als sich allerdings ein neuer Mitschüler mit scheinbar ähnlichen Fähigkeiten einschreibt, schrillen die Alarmglocken…

Fazit

Im Laufe der Jahre habe ich diesen Film schon mehrmals gesehen und immer wieder recht schnell auch wieder vergessen. Eigentlich war der Plot und vor allem die audiovisuelle Umsetzung gar nicht mal so schlecht, doch die träge und zu seichte Umsetzung machten dem Treiben immer wieder ein Strich durch die Rechnung.

Optisch kam das Werk recht hochwertig und ansprechend daher. Die eher dunklen gehaltenen und stark gefilterten Bilder wirkten edel, erinnerten an vermeintliche Vorbilder wie „Twilight“ oder „Harry Potter“ – was also durchaus in Ordnung ging und sich keineswegs als Showstopper herausstellte.

Nicht nur beim Look, leider auch beim eigentlichen Inhalt gab es große Parallelen zu besagten Kultfilmen – und das war nicht immer ganz optimal. So richtete sich das Geschehen an ein eher jüngeres Zielpublikum und wirkte insgesamt zu unausgeglichen, gleichzeitig aber auch zu harmlos inszeniert.

Der Fokus wurde klar auf seine hübschen Darsteller gelegt, die Geschichte auf ein absolutes Minimum reduziert. Plötzlich war von den Eingangs erwähnten Hintergründen nicht mehr viel zu sehen und das Treiben fühlte sich zu großen Teilen wie ein simpler Teenie-Film mit übersinnlichen Elementen an. Dabei war das Tempo oftmals sehr gemächlich und die meisten Aktionen recht belanglos.

Die Geschichte ließ ihr Potenzial auf der Strecke liegen, konnte am Ende sogar auf einem Bierdeckel notiert werden. Es wurde viel geschwafelt und mit pseudo-gruseligen Momenten etwas Atmosphäre geniert, wirklich tiefgründig war dies jedoch nicht und schnell keimte immer wieder enorme Langweile auf. Das Teil bestand aus bekannten, wie vorherschaubaren Ersatzstücken, hielt keine echten Wendungen bereit.

Damals hatte ich einige Hoffnung auf diesen Film gelegt. Die Story klang im ersten Moment nicht übel und Regisseur Renny Harlin hatte schon einige Kracher abgeliefert. Bedauerlicherweise fühlte sich „Der Paket“ aber „klein“ und beliebig an, machte nichts aus seiner brauchbaren Ausgangslage. Unterm Strich ist ein unterdurchschnittlicher Jugendfilm mit netten Effekten und einem starken Soundtrack herausgekommen – und dafür war ich schon bei seinem Release schlichtweg zu alt.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Virus

Inhalt

Ein Orkan befördert ein kleines Schiff in Nähe eines riesigen Forschungsdampfers. Die Crew geht an Board und findet auf den ersten Blick keine Besatzung vor. Kurz nachdem sie sich entschlossen haben, von ihrem Bergungsrecht gebrauch zu machen, gehen seltsame Dinge vor sich. Scheinbar sind sie doch nicht allein auf dem Kreuzer…

Fazit

Das Staraufgebaut mag auch noch heute sehr beachtlich sein, doch die filmische Qualität hat sich gegenüber seinem Release nicht verbessert. „Virus“ besaß schon damals eine sehr austauschbare Prämisse – und einen leider auch sehr vorhersehbaren und schleppenden Verlauf.

Die Macher präsentierten uns im Grunde wenig Neues, konnten diesen nicht vorhandenen Twist allerdings mit ein paar technischen Spielereien halbwegs kaschieren. Seinerzeit waren die Effekte gar nicht mal übel und vor allem die auf Hochglanz polierte und mit tollen Kontrasten bestückte Optik weiß noch immer zu gefallen.

Leider geht es bei diesem Streifen ansonsten eher träge zur Sache. Nach spannenden Beginn, schlich sich größtenteils Langeweile, denn echter Grusel ein und das Schicksal der Crew wurde fast gleichgültig. Es gab zwar ein paar markante Herdentiere, doch Identifikation und Sympathie fielen ziemlich schwer.

Der Film spielte ausschließlich an Board eines riesigen Schiffes, welches immerhin glaubwürdig und abwechslungsreich in Szene gesetzt wurden. Die „Monster“ waren ebenso kreativ und furchteinflößend – wäre der restliche Verlauf nur eben nicht so linear und austauschbar gewesen. So hätte es richtig Launig zur Sache gehen können.

„Virus“ hatte sehenswerte Momente, aber auch viele Längen. Dem Genrefan wurde absolut nichts Neues geboten, immerhin aber auch kein totaler Reinfall serviert. Die bekannten Schauspieler gaben dem durchschnittlichen Treiben einen gewissen Schauwert, ebenso ein paar wirklich ausgezeichnete Effekte, aber ansonsten gabs wenig überschwängliches zu berichten. Ein solider Film, nicht mehr, nicht weniger.

Fotocopyright: Concorde Video

The Dark Knight

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Noch immer bewahrt der dunkle Ritter seine Stadt, auch wenn sich deren Einwohner nicht immer dankbar dafür erweisen und Hoffnung in einem neuen Bürgermeister sehen. Derweil brodelt es gewaltig in der Unterwelt. Ein geschminkter Gangster namens „Joker“ treibt sein Unwesen und spielt die kriminellen Bosse untereinander aus. Sein Ziel ist Gotham in das totale Chaos zu stürzen und kein Stein auf dem Anderen zu lassen…

Fazit

Nach dem mehr als gelungenen Einstand („Batman Begins„) waren die Erwartungen an dessen Fortsetzung immens. Glücklicherweise konnte Nolan dem damaligen Hype aber mehr als gerecht werden und lieferte einen Film für die Ewigkeit ab.

Der traurige Tod von Joker-Darsteller Heath Ledger überschattete die Premiere, doch immerhin hat er sich hier noch einmal ein nachhaltiges Vermächtnis setzen können. Seine Darstellung als gestörter Clown überzeugte auf ganzer Linie und ging umgehend in die Popkultur ein. Davon aber einmal abgesehen, war der Titel aber auch so extrem stark und gehört noch immer zu den gelungensten Comic-Adaptionen, die es je gegeben hat.

Hier passt einfach alles und das ist eigentlich nur selten zu finden. Trotz Überlänge war der Streifen niemals langweilig und selbst bei wiederholter Sichtung ergaben sich stets neue Details und Facetten. Was man hier aus gemalten Vorlagen herausgeholt hat, war nahezu unglaublich. Trotz bunter Charaktere und viel Fantasy blieb das Geschehen angenehm ernst und verkam nie zu einer Lachnummer. Figuren wie eben unser toll gespielter Joker sorgten für Gänsehaut, statt für unfreiwillige Lacher. Selten waren Comiccharaktere so greifbar und – soweit man das behaupten kann – authentisch in Szene gesetzt bzw. auf reale Menschen übertragen.

Die Handlung an sich war eigentlich überschaubar, doch nicht zuletzt die grandiose audiovisuelle Umsetzung macht das Ganze so packend und mitreißend. Das Auge sah sich kaum satt und die atemberaubenden IMAX-Bilder unterstrichen eine unvergleichbare Grundstimmung – irgendwo zwischen Fantasy, Krimi, Thriller und Film Noir. Die auf Hochglanz getrimmten Aufnahmen waren plastisch, ließen Gotham und die anderen Kulissen insbesondere in der Nacht beindruckend auf uns wirken. Hier lohnt sich tatsächlich die Sichtung auf einer großen Leinwand, denn sonst geht viel Flair verloren.

Musste man sich bei „Begins“ noch kurz an den neuen „Batman“ gewöhnen, bestätigte sich hier die Wahl für Bale auf jeden Fall. Besonders den exzentrischen Playboy kaufe man ihm sehr gut ab, doch für sein Kostüm war ebenfalls eine ausreichend breite Statur vorhanden. In den Nebenrollen glänzten (erneut) Freeman, Oldman und noch einige andere namhafte Größen – die allesamt ihren Teil zu Gelingen beigetragen und sich prima in Franchise integriert haben.

„The Dark Knight“ ist ein Musterbeispiel für gelungene Comic-Adaptionen und bis heute noch eine unerreichte (DC-)Größe in seinem Fach – allen opulenten Marvel-Verfilmungen zum Trotze. Man könnte hier stundenlang weitertexten, die gelungenen Effekte, die tollen Darsteller und vor allem die intensive Atmosphäre loben, doch dies würde den Rahmen springen. Dieser Film ist Pflichtprogramm und neben seinem genialen Inhalt auch eine prima Vorführscheibe für das Heimkino. Eine exzellente Bildqualität (Blu-Ray/4k-Blu-Ray) und ein brachialer Sound zaubern fortwährend ein Lächeln auf die Lippen, unterstützen dieses Meisterstück zusätzlich und machen die Sache erst richtig rund. Absolute Empfehlung!

Fotocopyright: Warner

Horsemen

Inhalt

Ein brutaler Killer treibt sein Unwesen und hinterlässt den Polizeibeamten übel zugerichtete Leichen, deren zur Schaustellung fast wie ein Ritual gleicht. Zudem hinterlässt der Peiniger Hinweise, die zu einer Bibelpassage über die vier Reiter der Apokalypse führen…

Fazit

Jonas Åkerlund ist uns eigentlich eher als Regisseur von Musikvideos geläufig, doch seine Ausfluge in den Spielfilmbereich sind nicht von schlechten Eltern. Mittlerweile habe ich „Horsemen“ bestimmt schon drei oder viermal geschaut und bin vor allem von seiner düsteren Atmosphäre immer wieder auf Neue angetan.

Der Film besaß viele positive, allerdings auch ein paar offenkundig negative Seiten. Wie bereits erwähnt, gefiel besonders die geniale Grundstimmung, die ab der ersten Minute in ihren Bann zog. Die blassen und dennoch auf Hochglanz getrimmten Bilder, interessante Kamerafahrten und ein stets schauriger Soundtrack wussten zu gefallen.

Die Story war ansprechend und weitestgehend spannend umgesetzt Klar gab es einige Parallelen zu beispielsweise „Sieben“, aber dennoch hatte das Teil genügend Eigenständigkeit und gut genutztes Potential zu bieten. Man konnte sich so richtig im Szenario fallen lassen und den hervorragend agierenden Darstellern (besonders erwähnenswert: Dennis Quaid und Zhang Ziyi) beiwohnen.

Obwohl das gesamte Vehikel durchgehend bei Laune hielt, offenbarten sich fortwährend ein paar Schwächen. Trotz relativ kompakter Laufzeit (knapp unter 90 Minuten) mag sich die Auflösung zu früh abzeichnen und allgemein schien das Motiv für die Morde etwas zu arg konstruiert. Von anderen Ungereimtheiten (wie wurde das Vorhaben überhaupt finanziert, woher kamen einige Fachkenntnisse, etc.) noch gar nicht zu sprechen.

Im Rahmen der lockeren Unterhaltung vermag man sicherlich einige Merkwürdigkeiten zu ignorieren, dennoch nagen sie beträchtlich an der Immersion. Hier gaben andere Mitbewerber wesentlich besser und glaubwürdiger die Kurve bekommen. Immerhin blieb das Geschehen dennoch packend – selbst dann, wenn der Schleier zu frühzeitig gefallen ist.

Trotz einiger zum Teil durchaus gravierender Mängel, hat sich der Streifen einen festen Platz in meinem Herzen und Blu-Ray-Regal erarbeitet. Klar stören mich die angesprochenen Missstände und ich komme darüber immer wieder ins Grübeln, aber dennoch funktioniert das Werk ausgesprochen gut. Die ungemütliche Grundstimmung, die tollen Darsteller und ein paar charmante Ideen sprechen für sich. Ich denke, dass der Genrefreund dies zu schätzen weis und so über ein paar Fragezeichen hinwegschauen kann.

Fotocopyright: Concorde Video

Aquaman: Lost Kingdom

Inhalt

Black Manta ist zurück und noch immer Besessen von der Ermordung Aquamans – welcher wiederum als König von Atlantis und als Vater eines kleinen Kindes viel um die Ohren hat. Mittels alter Artefakte will der Bösewicht diesmal zuschlagen und so nebenbei noch unseren Planeten zerstören…

Fazit

Während der erste Teil noch großen Spaß bereitete und bei den Kritiken gut wegkam, sah die Sache bei dessen Fortsetzung weniger schön aus. Trotzdem hat man den Gang ins Kino gewagt – und ging am Ende mit dem versprochenen Kopfschütteln und gemischten Gefühlen aus dem Saal.

Kommen wir erst einmal zu den positiven Dingen. Jason Momoa und viele andere sind wieder mit dabei und die Handlung knüpft nahtlos an die des Vorgängers an. Optisch wurde wieder Einiges geboten und die eindrucksvollen Aufnahmen lenken gekonnt vom Rest ab, wobei dies nicht mehr so gelang wie zuvor.

Die Geschichte wirkte von vorn bis hinten an den Haaren herbeigezogen, die einzelnen Szenen nur mit einem dünnen Faden zusammengehalten. Man sprang von einer Actionszene zur Nächsten und dazwischen taten sich stets Fragen nach der Sinnhaftigkeit vieler Aktionen auf. So schienen manche Abschnitte eigentlich völlig sinnbefreit und fühlten sich einfach nach weiteren Momenten für das Einbringen von reichlich CGI an. Die Handlung bracht man nicht weiter, aber Hauptsache mal wieder ein paar Dollar für Effekte verpulvert.

Mehr denn je erinnerten insbesondere die (Unter-)Wasserwelten mehr an „Pacific Rim“ oder „Star Wars“, als an eine DC-Comicumsetzung. War der erste Teil optisch schon etwas überladen, konnten die Macher hier noch einige Schippen drauflegen – und das war zuweilen sogar enorm anstrengend. Trotz großer Leinwand konnten nicht alle Details erfasst werden, manchmal war es auch einfach zu schnell dafür und man schaltete innerlich ein bisschen ab. Typischer Overkill, wie wir ihn aus anderen Superheldenfilmen leider zu Genüge kennen.

Die meisten Figuren waren zwar wieder mit an Bord, doch leider vergaben die Macher auf einen Ausbau selbiger- Zwar hat man in manchen Bereichen auf die Communty gehört (Amber Heart), trotzdem zu wenig aus dem Rest gemacht. Es mag zwar super sein, dass Aquaman hat jetzt Nachwuchs bekommen hat, weiter hat sich hier aber nichts getan. Andere Titel vermitteln zumindest oberflächlich einen Beziehung ihrer Darsteller untereinander, aber bei „Lost Kingdom“ gab man sich mit solchen Dingen nicht ansatzweise ab.

„Aquaman 2“ ist eine Fortsetzung, die es nicht unbedingt gebraucht hätte. Ich habe aufgrund negativer Stimmen zwar schlimmeres erwartet, doch richtig gut war der Titel allerdings auch nicht. Die Story war schwach, die Charaktere haben sich nicht großartig weiterentwickelt und präsentationstechnisch wurde der Bogen maßlos überspannt. Als simples Popcornkino geht das Gebotene dennoch irgendwo in Ordnung, doch nachhaltig wird hier wohl nichts in Erinnerung verweilen.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »