Inhalt

Auch nach dem Tod von Joker hat das Böse Gotham noch immer fest im Griff. Nach einem Giftgas-Anschlag von Scarecrow wird die Stadt nahezu vollständig evakuiert und die wenigen verbleibenden Einwohner inmitten von Kriminellen sich selbst überlassen. Batman hat alle Hände voll zu tun…

Gameplay

Wie bei seinen Vorgängern (Arkham Asylum, Arkham City) steuert ihr Batman aus der Third-Person-Perspektive, dürft hin und wieder aber auch in seinen Wagen (das Batmobil) steigen.

Die Kämpfe laufen wieder recht simpel ab und gehen gut von der Hand. Es reicht jeweils eine Taste zu Schlagen, Ausweichen und Kontern. Dies sorgt für einen ordentlichen Spielfluss, auch wenn die Übersicht aufgrund der wilden Kamera manchmal etwas leidet.

Neben dem Handling diverser Gadgets wurde der Fokus vor allem auf den Einsatz des bereits erwähnten Batmobils gelegt. Während sich die eigentlich Fahrten noch recht geschmeidig anfühlten, hakt es hingegen bei den Duellen mit anderen Verkehrsteilnehmern. Auch hier geht die Übersicht ganz gerne mal verloren oder das eigenwillige Zielsystem nervt den Spieler mit dem Fokussieren falscher Feinde.

Lobenswerterweise wurde das Batmobil aber auch beim Lösen diverser Rätsel berücksichtigt. So mussten wir damit Wände freisprengen, Fahrstühle steuern oder Rampen für die Weiterfahrt korrekt anordnen. Das machte durchaus Laune, auch wenn diese Parts hin und wieder hätten etwas straffer ausfallen können.

Spielzeit

Ich habe dieses mal ungefähr 20 Stunden in Gotham verbracht, mich dabei hauptsächlich auf die Kampagne beschränkt und weitestgehend auf Nebenmissionen oder Sammelaufgaben verzichtet.

Präsentation

Optisch übertraf „Arkham Knight“ seine sowieso schon hübschen Vorgänger und legte überall noch einmal eine kleine Schippe drauf. Die Figuren waren äußerst detailliert, beachtlich animieret und die Kulissen authentisch gestaltet. Der plätschernde Regen hinterließ überall sichtbare Spuren, viele Details verwöhnten das Auge.

Die Sprecher waren professionell, die Soundkulisse angenehm atmosphärisch. Die allgemeine Stimmung war schön düster und passte zur Reihe.

Positiv

  • düstere Grundstimmung
  • viel Batman/Comic-Feeling
  • viele bekannte Gesichter
  • audiovisuell hervorragende Präsentation
  • ordentliche Spielzeit
  • einige Neuerungen gegenüber den Vorgängern
  • ein paar wirklich gute Rätseleinlagen

Neutral

  • ein paar nervige Rätsel- und Geschicklichkeitseinlagen
  • „Arkham City“ war insgesamt etwas packender & vielfältiger

Negativ

  • Hin und wieder leichte Übersichtsprobleme
  • Fahrzeugpassagen hätten etwas kürzer ausfallen können

Fazit

Der Release stand damals (zumindest in der PC-Version) unter keinem guten Stern, doch mittlerweile ist „Dark Knight“ ein empfehlenswerter Abschluss der Arkham-Reihe geworden und rangiert unterm Strich irgendwo unter den besseren Videospiel-Adaptionen einer Comicvorlage.

Das Spiel schaut noch immer verdammt gut aus und besaß grade in seinen launigen Kämpfen ein ausgezeichnetes Pacing – was man von den Abschnitten im Batmobil leider nicht immer behaupten konnte. Schaut man über diese Patzer (und manch eher schwache Knobelleien) hinweg, bleibt aber trotzdem ein mehr als solider Vertreter seiner Zunft.

„Batman“ kommt aufgrund seiner eher trägen Fortbewegung (ohne sein Fahrzeug) zwar nicht an ein „Spider-Man“ heran und erreicht auch ansonsten nicht ganz dessen Qualitäten (und auch nicht die von „Arkham City“), doch eine Empfehlung ist auf jeden Fall drin. Seid Ihr Neulinge, haltet euch aber zuerst an die Vorgänger und arbeitet euch bei Gefallen dann zu diesem Titel hoch.

Fotocopyright: Warner Bros. Interactive