Inhalt
Die Spur zu seiner verschwundenen Frau führt unseren Hauptprotagonisten nach Silent Hill. Ein dichter Nebel hängt hier über den Straßen und so verlassen wie es auf den ersten Blick scheint, ist der Ort scheinbar auch nicht…
Gameplay
Wer die Reihe bisher kannte, dürfte wenig überrascht sein, dass es sich beim Remake von Teil 2 wieder um ein Adventure aus der Third-Person-Perspektive handelt. In bester Survival-Horror Tradition steuern wir unsere Hauptfigur durch vernebelte Gassen, düstere Wohnkomplexe und schaurige Parallelwelten, sammeln Heilgegenstände und Munition, metzeln uns durch eklige Gegner und lösen so nebenbei ein paar durchaus komplexe Rätsel.
Das simple Kampfsystem geht gut von der Hand, auch wenn insbesondere der Nahkampf bei schnelleren Gegner etwas fummelig ist. Das Inventar bleibt stets überschaubar und meistens sind die aufspürbaren Gegenstände in halbwegs abgegrenzten Arealen aufzusuchen, was weite Laufwege weitestgehend erspart.
Die bereits erwähnten Knobelaufgaben umfassen ein vergleichsweise breites Spektrum – vom simplen Aufstöbern von Schlüssen, bis zur Inbetriebnahme von alten Jukeboxen oder dem Spiel mit Münzen, die in einer bestimmten Reihenfolge auf einem Brett platziert werden müssen-
Spielzeit
Auf leichten Schwierigkeitsgrad und einfachen Rätseln habe ich zirka 12 Stunden mit dem Spiel verbracht.
Präsentation
Optisch hat mich der Titel enttäuscht. Auch wenn hinter dem Projekt wohl ein relativ kleines Entwicklerteam steckt, waren meine Erwartungen an die Darstellung der Unreal 5 Engine war nicht mal so gering. Die Performance war zwar insgesamt gut und ein Ultrawidescreen-Support gegeben, doch irgendwie wollte der Funken nicht überspringen.
Die Figuren schauten seltsam aus, vor allem deren Gesichter wirkten bei Weitem nicht mehr zeitgemäß, luden stellenweise zum Fremdschemen an. Immerhin war der Soundtrack recht atmosphärisch und vor allem das Rauschen und Klacken bei sich in der Nähe befindlichen Feinden trieb den Puls ordentlich nach Oben.
Positiv
- Remake einer alten Perle
- Technisch solide
- spannende Momente
- interessantes Figurendesign
- ein paar spaßige Rätsel
- angenehme Spielzeit
Neutral
- viel planloses Herumgelaufe
- einige einfallslose Knobelaufgaben
Negativ
- Grafisch wäre mehr drin gewesen
Fazit
Die „Silent Hill“-Reihe begleitet mich schon seit Playstation 1 Tagen, doch zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die Titel immer nur angezockt, aber nie komplett durchgespielt habe. Mit diesem Remake konnte ich das endlich ändern und trotzdem blieb am Ende etwas Ernüchterung zurück.
Das Spiel an sich war nicht übel und hielt sich sicherlich auch weitestgehend an die Vorlage, doch der Funke wollte einfach nicht überspringen. Es gab ein paar wirklich spannende Passagen, durchdachte Rätsel und eine schaurige Atmosphäre, doch irgendwie konnten mich die Zombie-Vertreter von Capcom mehr in ihren Bann ziehen, heftiger an den Schirm fesseln.
„Silent Hill 2“ hakt die Punkte seiner Checkliste gewissenhaft ab, liefert darüber hinaus allerdings auch nicht mehr. Wer das Genre mag, schaut natürlich mal rein, sollte sich jedoch auf eher durchwachsene Technik und relativ unspektakuläres Gameplay einstellen. Für mich leider kein Anwärter um das Spiel des Jahres. Schade.
Grafik: 7/10
Sound: 7/10
Gameplay: 6,5/10
Gesamt: 7/10
Fotocopyright: Konami
Schreibe einen Kommentar