Inhalt
Der Tod einer jungen Dame führt drei ehemalige Freunde in ihrem alten Viertel erneut zusammen. Einer ist Opfer, Einer ermittelnder Cop und der Dritte möglicherweise der Täter…
Fazit
„Mystic River“ ist ein Film, den ich mir alle paar Jahre recht gerne anschaue und jedes Mal auf Neue in der dichten Atmosphäre versinke. Die Geschichte war so interessant, wie trotz leichter Überlänge auch kurzweilig präsentiert und vor allem recht tiefgründig gestaltet.
Eastwood nahm den Platz hinter den Kulissen ein, gab anderen renommierten Kollegen wie Sean Penn, Kevin Bacon, Tim Robbins oder Laurence Fishburne die volle Aufmerksamkeit vor der Kamera – welche erwartungsgemäß gut genutzt wurde. Alle Darsteller standen sich ebenbürtig gegenüber und gaben ihren durchaus interessanten Figuren ordentlich Kontur.
Man konnte sich gut in die Köpfe aller Beteiligten hineinversetzen und sich allerlei eigene Theorien zu Entwicklung Tathergang machen. Dabei konnte man sich seiner Sache nie so recht sicher sein und harte stets gebannt den Dingen, die da folgen – auch, wenn es am Ende vielleicht ganz anders gekommen war.
Großes Plus an dem ganzen Film war seine Glaubwürdigkeit und – wie bereits erwähnt – seine dichte Atmosphäre. Die Hintergründe und Werdegänge der unterschiedlichen Charaktere waren greifbar, deren Verhältnis zueinander absolut verständlich. Man fühlte die Spannung zwischen allen Parteien, hatte aber auch Verständnis und Mitgefühl für deren jeweilige Lage.
Die Inszenierung war dabei angenehm „nüchtern“ und trotzdem hochwertig. Die teils sehr ruhigen Bilder zogen in den Bann, der eher unauffällige Soundtrack unterstrich die eigenwillige Stimmung mit passenden Klängen. Die Kulissen wurden mit Bedacht gewählt und inmitten von kleinen Lädchen und rauen Straßen fühlte man sich schnell wohl.
Trotz mittlerweile mehrfacher Sichtung gehört „Mystic River“ zum alljährlichen Pflichtprogramm und weiß immer wieder zu Begeistern. Story, Darsteller und Optik überzeugen uneingeschränkt und auch mit der Aufklärung des Falles konnte man schon immer prima leben. Für mich ein ganz starker Thriller mit einem grandiosen Penn in einer der sowieso schon brillant besetzten Herrenrunde.
8,5/10
Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)