Inhalt
Der Spieler findet sich in einem scheinbar verlassenen Haus wieder und hat keine Erinnerung, wer er ist oder wie er hier her gekommen ist. Es beginnt eine gruselige Reise in die eigene Vergangenheit…
Gameplay & Steuerung
„Rise of Insanity“ ist eine Mischung aus simplen „Walking-Simulator“, rudimentärem Adventure und Grusel-Shocker. Man kann zwar hin und wieder aufgrund von Trial & Error-Passagen sterben, doch insgesamt geht es – abgesehen von gelegentlichen Jump-Scares – recht gemütlich zu und es besteht kein Zeitdruck oder Ähnliches.
Man merkt schon, dass dieses Game mit dem Fokus auf VR entwickelt wurde und der von mir gespielte Switch-Port technisch sowieso gewaltige Abstriche einfahren musste. Es ist schwer zu umschreiben, doch die Ego-Sicht fühlt sich nicht so direkt wie bei einem Shooter an und die Bewegung der Hauptfigur leicht behäbig. Es gab zwar eine Taste zum Rennen und trotzdem war man zuweilen arg gemächlich unterwegs – hängenbleiben an Gegenständen inklusive.
Präsentation
Grafisch gab sich der Titel durchwachsen. Man spürt die niedrige Auflösung der Switch jederzeit und trotz stark reduzierter Details (Texturen, Sichtweite) fühlt sich das Geschehen nicht immer flüssig an. Ordentliche Beleuchtungseffekte und eine dezent-stimmige Soundkulisse (idealerweise über ein Headset) stellten dennoch halbwegs zufrieden.
Auf der negativen Seite möchte ich allerdings kleinere Ruckler und Hänger beim Sound aufführen. Obwohl die Areale der einzelnen Kapitel sehr übersichtlich ausfielen kam die Switch hier mit dem Nachladen wohl nicht immer gut zurecht.
Spielzeit
Das Spiel besitzt nur einen Modus und einen Schwierigkeitsgrad. Ich war beim ersten Durchgang rund zwei Stunden beschäftigt, habe jedoch einige Items sicherlich übersehen. Der direkte Wiederspielwert mag gering sein, doch garantiert werde ich mich irgendwann erneut ins Abenteuer stürzen.
Positiv
- angenehmer Schwierigkeitsgrad
- tolle Gruse-Atmosphäre
- einfache und gut konzipierte Rätsel
- kompakte Erzählweise ohne Längen
Neutral
- Präsentation mittelprächtig
- sehr kurze Spielzeit
- wenige Jump-Scares
- sehr gradlinig
Negativ
- kleinere technische Makel
- hakelige Steuerung
- Trial & Error-Passagen
Fazit
Ich mag „Walking-Simulatoren“ ala „Edith Finch“ und stehe hin und wieder auf gut gemachte Gruselspiele wie „Pineview Drive„. „Rise of Insanity“ kann zwar nicht ganz mit manchem „größerem“ Konkurrenten mithalten, wurde fairerweise auch nur für rund einen Euro im eShop erworben und brachte völlig andere Erwartungen mit sich.
Für das geringe Invest relativiert sich dann auch die Spielzeit und wird von daher nicht negativ von mir angekreidet. Auch die eher durchwachsene technische Seite war zu verschmerzen und die Immersion dennoch gelungen. Man konnte hervorragend in dieser interessanten und sich langsam entfaltetenden Geschichte abtauchen, hat sich zu keiner Zeit gelangweilt.
Sicherlich lag das Ende nach kurzer Zeit klar auf der Hand und dennoch wollte man wissen, wie sich die Dinge bis zum entscheidenden Punkt wohl hochgeschaukelt haben. Dies wurde audiovisuell trotz besagter Abstriche wunderschön in Szene gesetzt und hat den Spieler dann letztlich mit einem guten Gefühl vor dem Abspann zurück gelassen.
Für mich ein kleines, aber feines Games, welches sicherlich in Zukunft erneut durchschritten wird und hoffentlich wieder so gut bei Laune hält – auch wenn es natürlich recht kurz ausgefallen ist. In der Kürze liegt bekannterweise die Würze.
Grafik: 6/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 7/10
Fotocopyright: Red Limb Studio, Pineapple Works Sp. z o.o.
Schreibe einen Kommentar