Einleitung

Ich mag Razer und liebe es regelmäßig neue Hardware zu testen. Das „Blackshark“ hatte ich aufgrund seines tollen Designs schon länger auf dem Schirm und bei einem Angebotspreis von 35 Euro konnte ich einfach nicht widerstehen.

Lieferumfang und erster Eindruck

Das „Blackshark“ kommt in einem typisch für Razer gestalteten Karton daher. Neben dem kabelgebundenen Headset an sich, liegen diverse Unterlagen, ein Download-Code für die 7.1 Software, eine kleine Transporttasche und sogar ein farblich passendes Klinken-Verlängerungskabel bei.

Das Headset besteht überwiegend aus Kunststoff und am Bügel aus durchgehendem Kunstleder und fühlt sich haptisch sehr gut an. Es ist recht steif und klappert wenig.

Die Größenverstellung hat sich bei mir erst auf den zweiten Blick bzw. beim Anprobieren erschlossen. Man vergrößert nicht den breiten Bereich des Bügels, sondern lediglich die schmalen Aufhängungen der Ohrmuscheln. Das scheint filigran, macht aber dennoch einen stabilen Eindruck und alles bleibt in seiner Position.

Die Polster sind dick und weich, drücken nach Stunden nicht aufs Ohr. Die Abschirmung nach Außen ist gut und die Dämmung für den Zocker selbst ist einwandfrei. Erwähnen möchte ich auch, das ich bislang noch keine schwitzigen Lauscher bekam.

Klang

Durch seine gute Abschirmung kann man sich gut auf den Klang konzentrieren – und der ist für diese Preisklasse sehr gut. Es gibt einigermaßen kräftige Bässe, doch auch die Sprachverständlichkeit ist einwandfrei..

Da ich noch immer kein Experte bin, versuche ich mit eigenen Worten den Unterschied zwischen günstigeren und teureren Geräten zu umschreiben. Die „Blackshartk“ spiele sauber und scheppern nicht (wie man es von preiswerten Konkurrenten eher kennt), fühlen sich aber nicht so weit und räumlich wie beispielsweise die Astro A50 an. Man fühlt sich gut eingeschlossen und schätzt die deutliche Wiedergabe sämtlicher Quellen, vermisst aber manchmal den spürbaren Wumms.

Der 7.1 Effekt wird künstlich durch eine Software erzeugt, die bereits anderen Headsets des Hauses beilag und grundsätzlich auch mit anderen Herstellern funktioniert. Hier wird das anliegende Signal „aufgebläht“, aber die Ergebnisse sind unterschiedlich. In Spielen kann der heftigere Bass und die erhöhte Räumlichkeit durchaus Spaß bringen, beim Hören von Musik fand ich das Ganze stellenweise zu dröhnend. Hier sollte man einfach mal ein bisschen spielen (Effekt lässt sich ohne Unterbrechung ein- oder ausschalten).

Das Mikrofon klingt etwas dumpf und rauscht leicht, geht aber fürs gelegentliche Kommunizieren beim Zocken völlig in Ordnung. Für Podcast oder Ähnliches würde ich sowieso zu einem separaten Mikro raten.

Positiv

  • schlichtes, ansprechendes Design
  • guter Klang
  • bequemer Sitz
  • gute Verarbeitung
  • Lautstärkeregelung per Regler
  • schönes Zubehörpaket (Verlängerungskabel, Tasche)
  • durch Klinke universell Einsetzbar

Neutral

  • Bass könnte hin und wieder kräftiger sein
  • 7.1 nur per Software
  • 7.1 sollte von Anwendung zu Anwendung getestet werden

Negativ

  • Klinkenkabel nicht abnehmbar
  • Mikrofon fest angebracht und auch nicht einziehbar

Fazit

Für einen relativ geringen Preis erhält man derzeit ein wirklich gutes Marken-Headset, welches sich in vielen Bereichen (u.A. Haptik, Klang) deutlich von der drunter liegenden Klasse abhebt und seinen geringen Aufschlag somit mehr als gerecht wird.

Das „Blackshark“ schaut nicht nur toll aus (ist sicherlich Geschmackssache), sondern überzeugte mich klanglich uneingeschränkt beim Gaming an Rechner und Konsole. Sicherlich höre ich den Unterschied zu einem deutlich feiner auflösenden Astro A50 direkt heraus, doch in der Razer-Preisregion habe ich bisher nichts Besseres gehört.

Wollt ihr nicht allzu viel Geld ausgeben und habt kein Problem mit Kabelbetrieb, dann empfehle ich das „Blackshark“ auf jeden Fall. Der Aufpreis zu ganz günstigen Headsets macht sich definitiv bezahlt.

Preis-/Leistung: gut

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de