Inhalt
Noch immer sitzt der Schmerz tief, als Ruth Slater nach 20 Jahren endlich aus dem Gefängnis kommt. Bei einer Zwangsräumung erschoss sie eine Polizisten und ihre kleine Schwester kam in eine Pflegefamilie. Der Kontakt brach ab und nun macht sie sich auf die Suche nach ihrer Angehörigen…
Fazit
Keine leichte, aber eine dafür überragend besetzte Kost, die uns Netflix hier serviert. Die Geschichte wirkt trotz kleiner Zuspitzungen größtenteils gut aus dem Leben gegriffen und man konnte sich einigermaßen gelungen in die Haut unserer Hauptfigur hinein versetzten.
Bullock bewies Mut zur Hässlichkeit und drang dabei gut beim Zuschauer durch. Sie agierte sehr gut und verhielt sich vor allem glaubwürdig. Durch seinen ruhigen, aber keineswegs langweiligen Verlauf unterstrich der Titel eine gewisse Trostlosigkeit und zog gekonnt in seinen Bann. Zwar gab es ein paar langatmige Momente, doch bekam man immer wieder gut die Wende.
Die blassen Farben und der eher unauffällige Soundtrack trugen den Rest zum Gelingen bei. Das Setting machte einen rauen, zur Gesamtsituation passenden Eindruck und spiegelte die Gefühlslage der Protagonisten jederzeit gelungen wieder. Man spürte eine allgegenwärtige Niedergeschlagenheit und erhöhte so den greifbaren Aspekt der Geschichte.
„The Unforgivable“ mag stellenweise etwas konstruiert und um Spannung bemüht erscheinen, liefert letztlich aber ordentliches Gefühlskino mit hervorragenden Akteuren ab. Das Gebotene war an den passenden Stellen angenehm entschleunigt und ging im richten Maße auf seine Charaktere ein. Sicherlich kein Film für jeden Tag, aber ein durchaus gelungener Neuzugang im Portfolio des Streaming-Giganten.
7/10
Fotocopyright: Netflix
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