Inhalt

Nach einem gescheitertem Deal und jeder Menge an daraus resultierenden Schulden, muss ein alter Meisterdieb doch noch einmal einen vermeintlich äußerst lukrativen Job von einem alten Freund annehmen. Schon die Vorbereitungsphase kostet Mühen und sein neuer Partner hat eigene Vorstellungen von der Durchführung des Plans…

Fazit

„The Score“ war eine der frühen Heftbeilagen und wurde seit damaligen Erwerb auch gar nicht mehr von mir gesichtet, die Erinnerung daran war quasi auch nicht mehr vorhanden. Irgendwie hatte ich am gestrigen Abend mal wieder spontan Lust auf dieses Ensemble-Kino und wurde am Ende ein klein wenig enttäuscht.

Mit Robert De Niro und vor allem Edward Norton hatte man ein paar Namen im Gepäck, die grade zum Veröffentlichungsdatum noch ziemlich schwergewichtig erschienen und nicht umsonst gewisse Erwartungen weckten. Zu der Zeit hat man beide Akteure noch mit hochwertigen A-Produktionen in Verbindung gebracht und entsprechende Vorstellungen für diesem Titel gehabt.

Unterm Strich war „The Score“ jedenfalls nicht schlecht, aber auch nicht überragend gut. Geboten wurde ein klassisches „Heist-Movie“, welches durchwegs im gewohnten Fahrwasser ruderte und selbst bei seinen Wendungen nicht wirklich überraschte. Da man hat alles irgendwo schon einmal gesehen hat, lag der Fokus umso mehr auf den prominent besetzten Hauptfiguren.

Die Chemie aller Beteiligten hat soweit gepasst, doch irgendwie fühlte sich deren Spiel nur routiniert und nicht mitreißend genug an. Sie leisteten sich zwar keine Patzer, aber einen Oscar hätte ich Keinem für seine Leistung in die Hand gedrückt. Besonders Norton hatte ein paar Momente zum Fremdschämen, die einfach nicht gut umgesetzt waren und vielleicht anders hätten gelöst werden können. Er gab den geistig behinderten Insider nicht einmal unfreiwillig komisch oder sonst wie interessant.

Der Verlauf war ansonsten in Ordnung, aber ehrlich gesagt einen Ticken zu fad. Alles plätscherte vor sich hin und nur selten ging die Spannungskurve mal ein bisschen nach Oben. Man verharrte auf einem durchwachsenen, doch niemals erstklassigem Niveau und wagte äußerst wenig. Gleiches gilt auch für die technische Seite – die größere Innovation hingegen auch gar nicht nötig hatte. Die Bilder wurden anschaulich eingefangen, schnelle Schnitte gab es eigentlich nicht und der Soundtrack fiel nicht negativ auf. Passte also wunderbar zum Setting.

„The Score“ ist eine sichere Bank. Er setzt auf allseits vertraute Elemente und macht stets „auf Nummer sicher“. Das ist zwar alles nett wegschaubar, sorgte aber nicht für Begeisterungsstürme. De Niro und Norton waren okay, der Gastauftritt von Brando vielleicht ansatzweise charmant, doch auch hier schaut „brennen für die Sache“ anders aus. Letztlich ein handwerklich und vom Ablauf her grundstabiler Titel, dem es an Highlights und vielleicht auch an Herzblut mangelt. Typischer Fall von „kann man machen, muss man aber nicht“. Bei einem Streaming-Dienst als inkludierter Artikel sicherlich nicht verkehrt, doch keineswegs weiteres Geld wert.

6/10

Fotocopyright: LEONINE