Inhalt

London im Jahr 1977. Enn und seine Kumpels sind Punks und lieben das unkonventionelle Leben mit wilden Partys und Musik. Eines Tages landet die Truppe jedoch auf seiner seltsamen Veranstaltung mit noch seltsameren Gestalten. Dort lernt unser Hauptprotagonist die bezaubernde Zen kennen und bizarre Stunden stehen dem jungen Glück bevor…

Fazit

Als Filmfan hat man über die Jahre schon sehr viel seltsames Bildmaterial zu Gesicht bekommen und wird durch so manch selbst ernanntes Kunstwerk kaum noch sonderlich beeindruckt. „How to Talk to Girls at Parties“ trägt allerdings nicht nur einen ungewöhnlichen Titel, sondern liefert uns hier ein Erlebnis, dass ich selbst beim nachträglichen Verfassen dieses Textes noch nicht ganz im Kopf sortieren konnte.

Im Nachhinein kann man über das Werk eigentlich sagen was man möchte, doch die tolle Atmosphäre und das launige Punk-Setting werden sicherlich im Gedächtnis bleiben. Der Film lebt von seinem Charme, der über so manch Kante mit einem Lächeln hinwegschauen lässt und irgendwie versöhnlich stimmte.

Durch seine schrägen Figuren und seinen unkonventionelle Handlung baut das Geschehen eine gewisse Spannung auf, die bis zum bitteren Ende nicht abreißt. Man kann sich zwar nicht sonderlich gut in alle Figuren hineindenken, jedoch wunderbar mit ihnen mitfiebern und sich über den weiteren Verlauf der Geschichte freuen. Man konnte die nächsten Schritte so schlecht vorausahnen, so dass man erst recht vor Schirm verweilt und sich einfach mal überraschen ließ.

Die Darsteller waren durch die Bank weg symphytisch und gaben Ihr Bestes. Neben den tollen Jungstarts wie Elle Fanning und Alex Sharp, trumpfte vor allem eine grandiose Nicole Kidman als Altpunkerin mit Herz auf. Es war schön, dass sich ein so großer Name noch für so kleine und recht verquere Produktionen engagiert und dann so toll performt.

Die Inszenierung lag sicherlich nicht auf höchsten Hollywood-Niveau, trug aber eine schöne Handschrift mit interessanten Kameraperspektiven und einem kultigen Soundtrack. Darüber hinaus ließ sich eine gewisse Erotik bei Kostümen und manch kleinerer Szene nicht verleugnen.

So Alles in Allem, hat „How to Talk to Girls at Parties“ zumindest in gewissen Kreisen durchaus das Zeug zum Kultfilm. Figuren, Setting, Musik und so manch Passage brannten sich ganz ordentlich im Bewusstsein ein, auch wenn ich zumindest aktuell noch keine höhere Bewertung für das Gesamtkonstrukt abgeben möchte. Der allerletzte Kick hat noch gefehlt, doch zu weiteren Sichtungen wäre ich absolut bereit. Wer auf etwas andere Liebesfilme steht und idealerweise eine Schwäche für das Punktum der 70iger hat, sollte unbedingt mal reinschauen.

7,5/10

Fotocopyright: EuroVideo Medien GmbH