Inhalt
Wegen Mordes wird Jahkor zur lebenslangen Haft verurteilt. Im Knast selbst erkennt er, dass sein Leben schon immer von unsichtbaren Mauern geprägt war und Gewalt immer seine erste Option darstellten…
Fazit
Härter als erwartet – und nicht unbedingt schlechter als erhofft. „All Day and a Night“ präsentiert uns mit gut geordneten Rückblenden einen Einblick in der verkorkste Leben eines farbigen Teenagers.
Natürlich werden uns bei diesem zuweilen äußerst intensiven Tipp keine wirklich neues Aspekte aufgezeigt, doch die dichte Inszenierung macht dieses Manko weg. Man kann sich gut in die Lage der Hauptfigur hineinversetzen – auch wenn man sicherlich nicht alle Aktionen nachvollziehen kann.
Die Akteure machen nicht auf übertrieben hart und cool, sondern kommen tatsächlich authentisch daher. Hier gibt es keine Superstars oder zu krass konstruierte Momente – alles ist stimmig und glaubwürdig inszeniert. Keine dämlichen Kostüme und Verhaltensweisen, sondern einfach – für diese Verhältnisse – normale Individuen.
Mit knappen zwei Stunden ist der Titel nicht gerade kurz, glücklicherweise aber nie langweilig. Die Hauptakteure wurden ausgiebig und nie zu langatmig gezeichnet. Schöne, klare Bilder und ein fetter Soundtrack runden das Gesamtbild ab. Bei manchen Klassiker würde ich mir eine solche Optik durchaus wünschen.
Das Genre ist reichhaltig und überwiegend gut besetzt. Aufgrund seiner tollen Darsteller und rundum gefälligen Machart sollte der Streifen jedem Fan ans Herz gelegt werden. Er kann nicht mit den absoluten Schwergewichten („Boys in the Hood“, „Menace“, etc.) mithalten, dennoch sortiert er sich locker im oberen Drittel ein und ist einen Blick unbedingt wert.
7,5/10
Fotocopyright: Netflix
Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/80226923
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