Inhalt

Nach den zurückliegenden Ereignissen hat Kurt seinen Dienst bei der Polizei quittiert und versucht fortan sein Leben neu zu ordnen. Zögerlich folgt er dann allerdings der Bitte um Hilfe der alten Kollegen und aus einem scheinbar kleinen Fall mit Fahrerflucht, entwickelt sich ein weitaus größerer Komplex…

Fazit

Die erste Staffel vom jungen Wallander war nicht übel, endete aber nicht so recht befriedigend. In die zweite Staffel konnte jedoch ohne größere Vorkenntnis eingestiegen werden und – es sei verraten – am Ende erhielten wir ein abgeschlossenes Finale.

Der Plot entwickelte sich anschaulich und überzeugte mit durchwegs hoher Spannung. Es war klar, dass sich der kleine Fall von Minute zu Minute immer weiter ausbauen würde und die Dinge nicht so waren, wie sie auf den ersten Blick schienen. Dabei wurde der Betrachter aber stets vorbildlich mitgenommen und man verlor nie den roten Faden. Die Handlung entwickelte sich im richtigen Tempo, ließ uns nie verwirrt auf der Strecke oder langweilte uns auch nicht.

Sicherlich wirkte das Geschehen zuweilen arg konstruiert an und zeigte eklatante Schwächen bei früheren Ermittlungen auf, trotzdem fühlte sich das Gebotene überwiegend glaubwürdig und greifbar an. Man verstand die Motive auf allen Seiten und konnte sich prima in alle Prozesse und Wirren hineindenken.

Erneut konnten Cast und Setting überzeugen. Obwohl die Bilder einen hochwertigen und absolut zeitgemäßen Look präsentierten, wirkte das Geschehen nicht so glatt geleckt und seelenlos, wie bei anderen Produktionen. Alles hatte genau die passenden Kanten – ebenso die wirklich gut geschriebenen Figuren. Deren Zeichnung ging im richtigen Maße in die Tiefe und zeigte auch die menschlichen Seiten abseits der Polizeiarbeit auf, ohne das zu Grunde liegende Tempo zu verlangsamen.

Die zweite Staffel vom jungen Wallander ist ein echter Glücksgriff für Krimifans. Die Serie war angenehm komplex, aber nicht zu kompliziert und durchwegs spannend erzählt. Wer auf solche Events steht, wird hier garantiert nicht enttäuscht werden. Für ein besseres Gesamtverständnis sollte man vielleicht mit den der vorherigen Season anfangen, braucht sich aber auch so keine Sorgen um einen schlechten Einstig zu machen.

8/10

Fotocopyright: Netflix