Inhalt
Dr. Rose ist Psychiaterin mit Leib und Seele, auch wenn sie ihre Umgebung dafür vernachlässigt. Einiges Tages wird sie jedoch Zeuge eines brutalen Selbstmordes einer neuer Patientin und seitdem ändern sich ihr Leben schlagartig. Sie wird geplagt von Visionen und droht selbst langsam den Verstand zu verlieren…
Fazit
Wegen seiner drastischen Momente und daraus angeblich fluchtartigen Verschwinden von Besuchern aus dem Kinosaal, hat der Titel in den hiesigen Medien Beachtung gefunden. Natürlich steckt hier mehr PR als echter Schrecken dahinter, doch dies soll nicht die durchaus vorhandenen Qualitäten des Filmes abschwächen.
Hinter „Smile“ steckt nämlich ein interessant gestrickter Thriller, dessen blutige Passagen nicht unbedingt dem reinen Selbstzeck dienen und die jeweilige Situation umso stärker hervor heben. Allein mit Abblendungen hätte man sonst keinen derartigen Grusel erzeugen und den Zuschauer dermaßen wach rütteln können.
Die Handlung war dabei stets sehr spannend erzählt und profitierte natürlich von ihrer Unvorhersehbarkeit. Man blieb bis zur letzten Minute gebannt am Ball – auch wenn sich mangelnde Logik nach und nach abzeichnete. Ab einen bestimmten Punkt blieb den Machern wohl keine Alternative und so mussten sie auf übernatürliche Elemente setzen – die Kurve wäre anders nicht mehr zu kriegen gewesen.
Besonders gut gefiel mir die technische Seite. Das Geschehen wurde hochwertig und in Hochglanz abgelichtet, die Ekeleffekte handwerklich hübsch umgesetzt. Die Kamera hielt immer direkt drauf, was besagter Immersion nur zu Gute kam und nicht unnötig provokant rüberkam. Die Darsteller haben ihre Sache gut gemacht und gaben keinen Grund zur Klage. Man konnte die Ansichten und Motivationen aller Beteiligten nachvollziehen und sich so umso besser auf das Geschehen einlassen.
Vielleicht hat die reißerische Berichterstattung eher geschadet, als genützt – denn im Grunde ist „Smile“ eine interessante und recht innovative Angelegenheit, die beim hoffentlich nicht vergraulten Zuschauer eine Sichtung wert sein darf. Der Titel hielt durchwegs bei der Stange, auch wenn man sich seine Spannungskurve mit zunehmend mangelnder Glaubwürdigkeit erkaufen musste. Wen das allerdings nicht stört, erhält eine launiges Psychospiel mit brauchbaren Schockmomenten und insgesamt sehr kurzweiligen Verlauf.
7/10
Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)
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