Inhalt
Eine Festplatte mit einer brisanten Software sorgt für Unbehagen beim amerikanischen Geheimdienst. In den falschen Händen könnte die komplette Infrastruktur von Feinden gehackt und so möglicherweise auch Regierungen gestürzt werden. Auch ein neuer Weltkrieg könnte eine mögliche Konsequenz sein…
Fazit
Ein frühes Scheitern im Kino ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit schlechter Qualität. Während der aktuellen Lage können es sogar richtig gute Filme extrem schwer haben und von daher hatte ich beim vorzeitigen Heimstart von „The 355“ zunächst keine größeren Bedenken. Nach kurzer Zeit wurde jedoch klar, dass hier kein echtes Erbe von Bond auf mich warten würde – doch beginnen wir zunächst beim Anfang.
Der Einstieg war vergleichsweise launig und führte uns Hauptfiguren und Widersacher ziemlich gut ein. Wir erkennen rasch die Auswirkung der vermeintlichen Superwaffe und gehen noch vollkommen motiviert ans Werk. Leider bricht der Erzählfluss dann irgendwann nach dem ersten Drittel ein und das ursprünglich recht interessante gedachte Geschehen plätschert vor sich hin.
Irgendwie gelang es den Machern nicht, die soliden Ansätze weiter auszubauen und ein gewisses Tempo aufrecht zu erhalten. Man ging zwar mehr auf die unterschiedlichen Charaktere ein, langweilte mit deren leider doch recht austauschbaren Biografien. Auch wenn die Darsteller ansonsten schön miteinander harmonierten und eine durchwachsene Leistung an den Tag legten, konnten sie im eingeschränkten Rahmen nicht zu hundertprozentig überzeugen.
Die paar vereinzelten Verfolgungsjagden und Actionszenen wussten hingegen zu gefallen. Diese kurzen Einlagen waren stets hübsch gefilmt und von der Härte her gar nicht mal so verkehrt. Hier hat der Flow dann auch prima gepasst und man fragte sich, warum dieses Niveau nicht über weitere Teile des Streifens gehalten werden konnte.
Nach den durchaus vielversprechenden Trailern war „The 355“ für mich eine herbe Enttäuschung. Der Titel hatte so gute Vorzeichen, die durch einen schleppenden Verlauf leider immer wieder zusammengebrochen sind. Am Ende war dann alles weder Fisch und noch Fleisch und so möchte ich keine Empfehlung aussprechen. Diane Krüger und ein paar nette Ballereien waren mein Highlight, der Rest eher zum angewöhnen.
5,5/10
Fotocopyright: LEONINE
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