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An einem Filmset kommt es zu einem tragischen Todesfall und der abgewrackte Alt-Schauspieler Anthony Miller springt in die Breche. Verfilmt werden soll eine Grusel-Geschichte über einen Exorzismus, zu der Miller durch eine Vergangenheit recht eng verbunden ist und bald selbst von einem bösen Geist besessen scheint…

Fazit

Anscheinend hat Russell Crowe einen Narren an der Thematik gefressen oder die Bezahlung war einfach zu gut. Nach dem eher mittelprächtigen The Pope’s Exorcist beteiligt er sich nun wieder an einem ähnlich gelagerten Projekt und erneut kam es dabei nicht zu überwältigen Gefühlsausbrüchen meinerseits.

Richtig originelle Filmideen hat man in letzter Zeit nur noch sehr selten und immerhin hier konnte der Streifen ein paar Punkte aufs Wertungskonto einfahren. Einen Exorzismus an ein fiktives Filmset zu verlegen war recht witzig und die Umsetzung zunächst gar nicht mal so übel. Leider ließ die Euphorie relativ schnell wieder nach und die traurige Realität ließ sich nicht verleugnen.

Über weite Teile plätscherte der Streifen vor sich hin. Richtig übel oder extrem langweilig wurde es dabei zwar nie, doch irgendwie fuhr man stets mit angezogener Handbremse und konnte auch beim Finale keinen bis dato verlorenen Boden wieder gut machen. Die Macher setzten hier klar auf übernatürliche Elemente, weshalb die eher ruhige (und vielleicht auch realistisch versuchte) Darstellung spürbar fehl am Platze war. Hier wurde keine echte Geschichte nacherzählt und man machte darauf auch keinen Hehl.

Crowe hat grundsätzlich überzeugt, doch seine mitunter sehr langen Dialogen trugen nicht unbedingt zur allgemeinen Kurzweil bei. Sozialkritische Aspekte waren natürlich herauszulesen, aber richtig nachhaltig wollten sie sich einfach nicht ins Hirn brennen. Man fühlte sich schlichtweg wie in einem normalen Spielfilm, nicht bei einem Werk, dass in irgendeiner Weise aufrütteln und auf Missstände aufmerksam machen wollte. Andere Akteure (Sam Worthington) fühlten sich irgendwie Fehl am Platze an.

Die Ansätze waren gut, die Umsetzung eher lahm. Ein richtiges Remake von „Der Exorzist“ ists nicht geworden, doch verlangt habe ich das nicht. Für sich ist das Werk okay, aber nicht weltbewegend und erst recht nicht sonderlich empfehlenswert. Ich freue mich über jeden Auftritt des ehemaligen Gladiators, doch bei solch traurigen Tiefpunkten tut mir der mittlerweile recht beleibte Mime schon etwas leid.

Fotocopyright: PLAION PICTURES