Inhalt
Nach längerer Zeit treffen sich zwei alte Freundinnen endlich wieder und beschließen, mal ordentlich feiern zu gehen. Nach einer durchzechten Nacht erwacht eine von Ihnen, doch die Andere scheint verschwunden. Sie versucht den Abend zu rekonstruieren und letztlich auch Hilfe bei der Polizei zu finden…
Fazit
Beim Schauen dieses Filmes hatte ich ständig so ein gewisses Gefühl im Kopf. Ein Gefühl, dass besagte, dass man alles irgendwo schon einmal gesehen hat und sich trotz aller bemühten Versuche hier irgendwie kaum Spannung aufbauen will. Technisch war die Produktion sicherlich nicht verkehret, doch mittlerweile bewegen sich selbst normale Spielfilme im TV auf einem ähnlichen Niveau – weshalb er durchaus als ZDF-Montagskino aus eigenem Hause durchgehen könnte.
Die Ausgangslage ist altbekannt, der Verlauf insoweit vorhersehbar, dass einfachste Lösungen zunächst nicht immer die Richtigen sind. Ob nun die Ehefrau, Freundin oder gar die Familie verschwindet war da weniger relevant, vielmehr die Aufklärung der Geschichte und eine damit verbundene Spannung – die sich wie Eingangs bereits erwähnt hier kaum mitreißen konnte.
Zu oft blieb wohnte man dem Treiben unbeteiligt zu, blickte gar ans Handy oder auf die Uhr. Es ging zwar irgendwo solide voran, doch bei Weitem nicht so packend, wie bei manchen Konkurrenten. Zu viele Elemente wurden hier an den Haaren herbei gezogen und zu unglaubwürdig konstruiert. Das alles möchte in sich einen Sinn ergeben, schien jedoch nur bedingt nachvollziehbar oder gar falsch.
Mit dem Setting konnte man sich gut anfreunden. Immerhin kam optisch etwas Urlaubs-Feeling auf und die relativ unbekannten Darsteller haben ihre Sache ordentlich gemacht. Die Synchronisation hätte einen Ticken besser sein dürfen, aber die glänzenden Aufnahmen übertünchten dieses Manko weitestgehend.
Zum beiläufigen „Wegschauen“ geht „The Weekend Away“ völlig in Ordnung. Er ist grundsätzlich nicht schlecht, fühlte sich aber wie eine durchschnittlich zusammenkopierte Variante zahlreicher Klassiker an. Man bekam absolut nichts Neues zu Gesicht – was auch nicht immer per se Schlimmes bedeuten muss und trotzdem unterhaltsam sein kann. Dieser Streifen lag irgendwo dazwischen. Netflix-Kunden haben das Ding sowieso inklusive und können also ruhig mal reinschauen.
6/10
Fotocopyright: Netflix
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