Inhalt
Aufgrund einer schlimmen Angststörung verlässt Kimi eigentlich nie ihre Wohnung. Sie arbeitet von zu Hause und erledigt sogar Arzttermine via Videoschalte. Tagtäglich wertet sie beruflich Aufzeichnungen eines Sprachassistenten aus und korrigiert dabei kleinere Programmfehler, bis sie eins Tages dabei ein Verbrechen belauscht…
Fazit
„Kimi“ war nicht schlecht, aber ehrlich gesagt habe ich mir von Steven Soderbergh wesentlich mehr erwartet. Wir haben wirklich alle Elemente in diesem Film schon einmal irgendwo gesehen – und leider zumeist auch wesentlich spannender erzählt.
„Kimi“ besaß seine eigene Gangart, an die man sich erst einmal gewöhnen musste. Der Titel ist über weite Strecken sehr langsam, fast schon dokumentarisch gestaltet und lag anscheinend großen Wert auf das Verstehen seiner Charaktere. Erst im letzten Drittel zog das Tempo etwas an und es gab sogar so etwas wie zaghafte Action zu bestaunen.
Ansonsten war der Verlauf gemächlich, zum Glück aber nie komplett langweilig. Man blieb am Ball und wollte wissen, wie sich die Handlung noch entwickelt – doch die Hoffnung auf richtig krasse Schauwerte hatte man innerlich schon früh begraben.
Zoë Kravitz hat wirklich gut gefallen und konnte in ihrer Rolle absolut überzeugend rübergebracht. Der Ursprung ihrer Ängste wurde zwar nicht vollends beleuchtet, doch aufgrund der diesbezüglich geschickten Inszenierung trotzdem schön an den Mann gebracht. Man konnte förmlich fühlen, wie sehr sie sich in vielen Situationen überwinden musste,
Manchmal ist gut zusammengeklaut besser als neu erfunden, doch bei „Kimi“ traf diese Filmweisheit leider nicht zu. Man hat den Streifen sicherlich gut wegschauen können, aber die Begeisterung hielt sich arg in Grenzen. Als moderne Adaption von „Blow Out“ oder „Das Fenster zum Hof“ hat mir „Disturbia“ wesentlich besser gemundet, wobei die Ansätze natürlich verschieden sind. Unterm Strich ein netter Film, aber kein echtes Highlight.
6/10
Fotocopyright: Warner
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