Brawl in Cell Block 99

Inhalt

Für Bradley läuft es nicht gut. Nachdem er seinen Job verloren und sich gerade so mit seiner Frau zusammengerauft hat, landet er nach einem verpatzten Drogendeal auch noch im Gefängnis. Hier ist seine Reise allerdings noch lange nicht zu Ende…

Fazit

Ich habe „Brawl in Cell Block 99“ jetzt schon zum zweiten Mal gesehen und bin immer noch von der genialen Darstellung von Vince Vaughn geplättet. Kennt man den guten Mann sonst eher von Komödien, überwältigt er diesmal mit dem krassen Gegenteil.

Der Film beginnt ruhig, versprüht aber schon früh eine merkwürdige Atmosphäre. Die kalten Farben und die ungeschliffenen Dialoge machen direkt klar, dass hier keine gute Laune anzutreffen sein wird. Klare Bilder, harte Kontraste, düstere Filter und schonungslose Kamerafahrten wissen zu begeistern. Der Streifen wirkt allerdings fast wie aus einer anderen Zeit, jedoch gepaart mit aktueller Technik.

Es dauert eine Weile, bis das Werk in Fahrt kommt und dennoch wird es nie langweilig. Es macht auch in gemächlichen Momenten Spaß, dem hervorragendem Hauptdarsteller zu folgen und seine nächsten Aktionen abzuwarten. Das Geschehen baut seinen eigenen Sog auf und lässt den Zuschauer einfach nicht wegschauen und sich prima ins krasse Bild einfügt.

Man kann „Brawl in Cell Block 99“ besonders wegen seiner expliziten Gewalt einiges vorwerfen – aber niemals behaupten, er wäre nicht konsequent. Er bleibt sich von Anfang bis Ende treu, gibt sich rau und bedrohlich und lebt von einem exzellenten Vaughn. Insgesamt ist der Streifen trotz seiner kontroversen Elemente schon ganz ordentlich, wenngleich auch kein Überbringer. Zarte Naturen verpassen hier Nichts, Freunde deftiger Knastfilme kommen hingegen auf Ihre Kosten. Achtet unbedingt auf den Erwerb der „Uncut“-Version, denn sonst entgehen euch ein paar Highlights.

7,5/10

Fotocopyright: Capelight Pictures