Inhalt

Dubiose Experimente laufen aus dem Ruder und involvierte Wissenschaftler kontaktieren Geheimagenten, die sich alsbald auf den Weg zu den Laboren machen. Als sie das Anwesen erreichen, hat der Wahnsinn jedoch schon Einzug gehalten und Menschen in blutrünstige Monster verwandelt…

Gameplay

Genau wie das Spielhallen- (und Sega Saturn-) Original ist „The House of the Dead Remake“ ein Shooter in seiner reinsten Form. Man erlebt das Geschehen aus der Ego-Perspektive und fährt quasi wie auf Schienen durch die Level und steuert lediglich das Fadenkreuz. Hin und wieder dürfen wir über den Weg unserer Spielfigur entscheiden (z.B. auf das Schiessen auf Tasten eines Fahrstuhls), aber ansonsten bleibt das Gameplay simpel. Mit einer Taste Ballern, mit einer Anderen Nachladen.

Damals haben wir das Game mit der Lightgun gespielt, heute sind Joycons mit ihrer Bewegungssteuerng ein guter Ersatz. Ich habe mir das Gefuchtel allerdings nur kurz angeschaut und bin dann auf die klassische Stick-Variante mit dem Pro-Pad ausgewichen. Dank einiger neuer Komfortfunktionen (z.B. automatisches Nachladen, justierbare Zielhilfe) war dies auch kein Problem und ging unerwartet gut von der Hand.

Spielzeit

Etwas schwierig tue ich mir mit der Angabe der Spielzeit. Man kann die normale Hauptkampagne in unter einer Stunde durchackern, jedoch wäre diese nur die halbe Wahrheit. „The House of the Dead“ ist ein Spiel zum mehrfachen bestreiten, zum Verbessern der Bestzeiten und zum Erkunden aller Abzweigungen. Einfach ein Spiel, welches man Zwischendurch startet und einfach mal ne Runde daddelt – ohne großartigen Tiefgang oder ein komplexes Spielsystem zu erwarten.

Präsentation

Es gibt zwei verschiedene Modi, die allesamt nicht wirklich vom Hocker reißen. Einen äußerst flüssigen Performance-Modus und eine etwas hübschere, dafür nicht mehr ganz so geschmeidige Standard-Variante.

In beiden Fällen gibt es oft grobe Texturen, deutlich pixelanfälliges Kunstblut und hölzern animierte Figuren. Die „schöne“ Version bietet immerhin ein paar atmosphärische Lichteffekte, die trotz des spröden Erscheinungsbildes dennoch viel Charme erwecken und stellenweise ganz toll ausschauten.

Der Soundtrack ging in Ordnung. Fetzige Stücke wechselten sich mit teils nervigen Effektgeräuschen ab und die trashige Synchronisation durfte nicht fehlen.

Positiv

  • simples und spaßiges Gameplay
  • gewohnte Trash-Atmopshäre
  • viele neue Komfortfunktionen
  • neue Spielmodi
  • tolles Gegnerdesign

Neutral

  • technisch eher durchwachsen
  • kurze Kampagne
  • wenig Gegnervielfalt

Negativ

  • insgesamt wenig Abwechslungsreich

Fazit

Ich besitze zwar einen Sega Saturn, habe das Original aber nie gespielt und schwelge in meinen Erinnerungen eher bei dessen Fortsetzung auf der Dreamcast. Zu dessen Release habe ich ordentlich Kohle für Spiel mitsamt Lightgun in die Hand genommen und diesen Invest bis Dato nicht bereut.

Natürlich war nach Bekanntgabe dieses Remakes die Freude groß und die Konsole pünktlich zu Veröffentlichung bei der Hand. Nüchtern betrachtet war der Titel sicherlich kein unverzichtbares Highlight – aber ehrlich gesagt genau das, was ich im Vorfeld erwartet hatte: ein launiger Shooter mit simplen Gameplay und jeder Menge an purem Spielspaß.

Über die kurze Spieldauer war ich zunächst etwas überrascht, doch im Anbetracht seines eigentliches Kernes und den weiteren Spielvarianten dann weniger enttäuscht. Die Mechanik gibt nicht viel her und hätte sich bei längerer Dauer garantiert gewaltig abgenutzt. So bleibt es ein launiger Titel, der immer mal kurz Zwischendrin angezockt werden kann und prima als Pausensnack zwischen anderen Schwergewichten herhalten darf.

Bei einem Preis von rund 20 Euro sollte man sich dem Spielprinzip und dessen Einschränkungen bewußt sein. Gibts das Teil dann mal für 10 Euro im Store, ists natürlich ein No-Brainer.

Grafik: 6,5/10
Sound: 7/10
Gameplay: 5/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Microids