Inhalt

Da das letzte gemeinsame Zusammenkommen in einem heftigen Streit endete, habe sich drei Freunde schon länger nicht mehr sehen wollen. Die Situation schien verfahren, die Hürden unüberwindbar. Eines Tages jedoch finden sie sich – unter Vorspiegelung falscher Tatsachen – wieder zusammen und Einer bittet die Gruppe um einen verzweifelten Gefallen…

Fazit

Filme über die Freundschaft von Männern gibt es wie Sand am Meer, doch „Small Engine Repair“ stach trotz vieler vertrauter Elemente äußerst positiv hervor. Zwar gewinnt die Handlung erst im letzten Drittel an Brisanz, doch bis dorthin ging es keineswegs langweilig zur Sache und man zeichnete ein unterhaltsames Portrait von Typen in ihren besten Jahren – und wie sie miteinander verbandelt sind.

Man konnte sich gut in die sympathischen Figuren hineindenken und vor allem ihre Beziehung zueinander gut verstehen. Die Streitereien waren dabei so dämlich, wie alltäglich und das Zusammenraufen dann dennoch selbstverständlich. Man verstand wie der Hase läuft, wie dieses Dreieck funktioniert und versank dabei angenehm im Geschehen. Es entwickelte sich ein ordentlicher Sog, bei dem das aufreibende und kontrastreiche Finale nicht vollends deplatziert wirkte.

Man konnte sich sicherlich über den Ausgang der Geschichte streiten, doch irgendwo waren die Macher hier auch sehr konsequent. Ich hätte mir als unbedarfter Zuschauer etwas mehr „Befriedigung“ erhofft – habe aber gemerkt, dass der Fokus deutlich auf der Männerfreundschaft und weniger auf der Rache lag. Im Nachhinein hat uns der ganze Schlusspart wenig bis gar nicht voran gebracht, immerhin aber einen glaubwürdigen Abgang aufs Parkett gelegt.

Über weite Teile war „Small Engine Repair“ sicherlich eine simple Ansammlung von wenig gehaltvollen Männerkonversationen, doch irgendwie gab es dem Streifen auch einen sympathischen und greifbaren Anstrich. Zwar hätte ich mir einen derberen Ausgang gewünscht, respektiere aber den hier eingeschlagenen und eigentlich gar nicht mal so unintelligenten Weg. Unterm Strich ein sehenswerter Titel mit guter Balance aus gediegener Proll-Unterhaltung und ordentlichem Tiefgang.

7,5/10

Fotocopyright: Vertical Entertainment