Inhalt
Hardy hat es nicht einfach im Leben. Seit dem Tod seiner geliebten Ehefrau muss er sich allein um die drei Kinder kümmern und so nebenbei seinen stressigen Job als Architekt meistern. Er kann dabei zwar auf die Hilfe seines ältesten Sohnes zurückgreifen, doch als dieser wegen einer Erkrankung in ein Pflegeheim muss, schwimmt alles aus dem Ruder…
Fazit
„Die Rettung der uns bekannten Welt“ ist im Kern ein typischer Schweiger-Film, mit allen allseits bekannten Vor- und Nachteilen. Die Geschichte war eher seicht und vorhersehbar, die eigentliche Aussage aber herzensgut. Die Umsetzung gewohnt routiniert, der Unterhaltungswert trotz vieler Makel dennoch gegeben. Man versucht uns gar nicht erst auf falsche Fährten zu locken oder sich abzeichnende Beziehungen zu verändern, sondern spult wieder sein erstaunlich gut funktionierendes Standard-Programm beharrlich herunter.
Im Gegensatz zu anderen Werken fand ich den Cast bzw. das Spiel der Charaktere nicht immer ganz optimal. So waren vor allem die Abschnitte im Pflegeheim nicht gut gespielt und raubten dem Geschehen enorm viel an Glaubwürdigkeit, obwohl der Hintergrund doch eigentlich recht bedeutsam war. Genau wie die viel zu „altklugen“ Kinder präsentierten sich hier die Figuren viel zu nett und ihre Krankheiten kamen fast schon symphytisch rüber. Beispielsweise wurde das Tourette natürlich immer passend zur richtigen Stelle eingesetzt und Situationskomik auf Biegen und Brechen erzwungen.
Scheinbar hatten einige Dinge auch gar keine Konsequenzen und am Ende war alles zu stark auf Harmonie gebürstet. Keine Strafen, keine ernsten Worte, einfach lockere Stimmung und zuvor begangene Straftaten einfach vergessen. Ziemlich glatt im Vergleich zur Realität und dank der hübsch auf Hochglanz getrimmten Aufmachung fast schon verträumt und unbeschwert an den Mann (oder die Frau) gebracht. Klar will man, dass der Zuschauer nach knapp über zwei Stunden mit einem guten Gefühl abschaltet und dabei möglicherweise auch die ernsten Zwischentöne vergisst – was doch sehr bedauerlich erscheinen würde.
Strahlende Bilder, ein lockerer Soundtrack und fröhliche Gesichter. „Die Rettung der uns bekannten Welt“ fährt in sicheren Gewässern und hält keine Überraschungen bereit. Dies ist den Machern nicht zu verdenken und auch für uns Zuschauer eine verlässliche Angelegenheit, aber leider auch nicht mehr. Man wurde zwar überwiegend bei Laune gehalten und amüsierte sich selbst bei den ältesten Gags auf Neue, doch ein wenig mehr Innovation oder Dramatik hätten nicht geschadet. Man weiß was man bekommt, verzichtet dennoch auf bleibende Eindrücke.
6,5/10
Fotocopyright: Warner
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